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1598 sticht eine holländische Handelsflotte in See. Ihr Ziel: Japan. Doch ein heftiges Unwetter vereitelt alle Pläne. Nur eines der fünf Schiffe erreicht Japans Küste: die Erasmus. Ihr Navigator John Blackthorne gehört zu den wenigen Überlebenden. In dem fremden Land begegnet ihm jeder mit Misstrauen

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Blackthorne wird von dem portugiesischen Seemann Vasco nach Osaka gebracht. Toranga, einer der mächtigsten Männer des Landes will ihn verhören. Pater Sebastio übergibt Vasco die gestohlenen Seekarten und das Logbuch der Erasmus. So soll bewiesen werden, dass Blackthorne eine Pirat ist.

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Blackthorne wird dem mächtigen Toranaga vorgeführt. Der Piratetrie angeklagt, sperrt man ihn bis zu seinem Prozess in ein Massengefängnis. Dort erfährt er von einem Franziskanermönch, was die Jesuiten unter Missionsarbeit in Japan verstehen

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Blackthorne deckt die Methoden jesuitischer Missionare auf. Die sehen ihr schwarzes Schiff bedroht und versuchen, ihn zu töten. Nur knapp entgeht der Navigator einem Anschlag. Toranga will indessen von Schloss Osaka fliehen. Als Blackthorne davon erfährt, bietet er ihm seine Hilfe an.

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1x5 – Teil 5

Blackthorne will in Osaka eine neue Mannschaft anheuern. Aber im Schloß wird ein neuer Anschlag auf ihn verübt, dem er mit knapper Not entkommt, weil sich Mariko schützend vor ihn stellt, dabei aber selbst den Tod findet. Ein Pater begleitet Blackthorne zu einem Schiff. Der Engländer will nach Anjiro segeln und von dort mit dem Rest seiner Crew die Rückreise nach England antreten. Doch auch dieser Plan wird vereitelt. Kann er Japan noch verlassen?

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Inhalt

Anfang des 17. Jahrhunderts gelangt das Schiff von Navigator John Blackthorne im Sturm an die japanische Küste. Blackthorne kann sich retten und wird zunächst eingesperrt. Schon bald kann er jedoch die Gunst des Fürsten Toranaga gewinnen, der ihn zu seinem Gefolgsmann macht. Durch seinen Dienst bei Toranaga wird Blackthorne in das Intrigenspiel einiger Feudalherren um die Macht im Land hineingezogen.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Romanverfilmungen stellen Filmschaffende auf der ganzen Welt immer wieder vor schwere Aufgaben. Die meisten Stoffe sind zu umfangreich und komplex, um sie in einer Laufzeit von 2-3 Stunden einzufangen. Um das zu umgehen und dem Stoff als Film die gebührende Länge zu verleihen gibt es zwei Möglichkeiten. Peter Jackson bewies uns Anfang der 2000er Jahre wie man eine der Möglichkeiten in Perfektion ausübt: Die Aufteilung des Stoffes in mehrere Teile. Eine andere Lösung wird bei der Serie "Game of Thrones" verfolgt. Der Stoff ist so umfangreich, dass hier die einzig sinnvolle Lösung eine Serie war. Welche Ausmaße das ganze annimmt, hat wohl kaum jemand erahnen können. Dabei gab es schon vorher gelungene Serien, die großartige Werke der Literatur eingefangen haben. Eine davon ist Jerry London'sShogun“. Die Miniserie basiert auf dem gleichnamigen Roman von James Clavell – der auch als ausführender Produzent der Serie fungierte. Bis heute zählt zu einer der gelungensten und erfolgreichsten Serien überhaupt.

Die Story der Serie ist schnell zusammengefasst. Anfang des 17. Jahrhunderts erleidet das Schiff von Navigator John Blackthorne (Richard Chamberlain) bei einem Sturm vor der japanischen Küste Schiffbruch. Blackthorne und einige seiner Kameraden kommen mit dem Leben davon, werden aber von den dort lebenden Japanern eingesperrt. Nach und nach gelingt es dem Navigator sich der Kultur anzupassen und die Gunst des Fürsten Toranaga (Toshirô Mifune) zu gewinnen, der ihn im weiteren Verlauf der Handlung zum ersten ausländischen Samurai ernennt. Doch widerfährt Blackthorn nicht nur gutes. Seine Liebe zur verheirateten Mariko (Yôko Shimada) und die Intrigenspiele einiger Feudalherren um die Macht im Land stellen ihn immer wieder vor Probleme und schwere Entscheidungen. Die Geschichte rund um den Navigator ist wirklich spannend und abwechslungsreich erzählt und wird zu keinem Zeitpunkt langweilig. Doch sie ist nicht der eigentliche Held der Serie.

Die Verarbeitung der japanischen Kultur in filmischer Form hat es in Amerika oft schwer. Meist wirkt das ganze nicht authentisch, ist zu sehr amerikanisiert um es dem Publikum leichter zugänglich zu machen. Komplexe Geschichten und Sachverhalte werden hierbei auf ein Minimum runtergebrochen und mit einigen Klischees ausgefüllt, damit es auch jeder versteht. Die besten Beispiele für diese Vergewaltigung der asiatischen Kultur sind Filme wie „Die Geisha“, „Last Samurai“ oder zuletzt „47 Ronin“. „Shogun“ scheint hier die große Ausnahme zu sein. Es gibt keinen Film, keine Serie in dem/der die japanische Kultur authentischer und respektvoller darstellt wird als in dieser. Das ist vor allem auch der großartigen Vorlage aus der Feder von James Clavell geschuldet. Wer sein Buch gelesen hat weiß, dass er sich nicht nur um die Story, sondern viel mehr noch um die historischen und kulturellen Fakten bemühte. Die Serie fängt diesen Gedanken perfekt ein. So erhält der Zuschauer nicht nur einen kleinen Sprachkurs in Sachen japanisch, sondern auch eine Einführung in die Gepflogenheiten und Traditionen der Japaner, die zum Großteil noch heute bestehen. Zusammen mit dem Protagonisten kann er für die gesamte Laufzeit der Serie komplett in diese komplexe und fremde Kultur eintauchen und ein nachhaltiges Verständnis für diese gewinnen. Ein jeder wird nach Sichtung der Serie wissen was „wakarimasu“ und „wakarimasen“ heißt. Hierbei wird sowohl Wissen vermittelt, als auch eine spannende Geschichte erzählt. An dieser Kombination scheitern die meisten Serien/Filme dieser Art. Im Vergleich zum Buch werden einige der Erzählstränge gekürzt oder verändert. Das kommt allerdings der Serie und dessen Protagonisten zugute. Die Serie konzentriert sich viel mehr auf die Figur des Blackthorne als auf andere Charaktere. Die Gedanken der anderen werden – im Gegensatz zum Buch – hier komplett außer Acht gelassen. Damit hat der Zuschauer stets den gleichen Wissenstand wie Blackthorne, was die Identifikation mit ihm deutlich angenehmer und leichter gestaltet.

Verstärkt wird dieses Gefühl von Authentizität und kultureller Genauigkeit durch die Settings, Ausstattung und Musik der Serie. Gedreht wurde das ganze zum Großteil in Japan. So wurden nicht nur historische Städte sondern auch das Hakkone Schloss und die berühmten Toho Studios als Locations genutzt. Das ganze sieht dementsprechend japanisch aus und nicht so, wie sich die Amerikaner Japan vorstellen. Das selbe gilt auch für die Ausstattung - die ohne Probleme einem der großen Kurosawa Filme entsprungen sein könnte - und für die Musik der Serie.

Auch bei der Besetzung des Films war man darum bemüht, möglichst international zu denken. Richard Chamberlain hat eine enorme Ausstrahlung, die es ihm durchaus ermöglicht, den Zuschauer für 9 Stunden an sich zu binden – nicht umsonst erhielt er für diese Leistung einen Golden Globe. Kleinere Auftritte von beispielsweise John Rhys-Davies und Michael Hordern lockern das ganze immer wieder auf, sind meist sehr prägnant und geben dem Zuschauer ein kurzes Gefühl von Vertrautheit. Neben diesen und einigen anderen amerikanischen Darstellern besteht der Cast vor allem aus Japanern. Am eindrucksvollsten unter ihnen sind Yôko Shimada (ebenfalls mit dem Golden Globe ausgezeichnet) und Toshirô Mifune. Letzterer dürfte vor allem Fans der Kurosawa Filme bekannt sein, denn er spielte in seinen größten Filmen ("Sieben Samurai", "Yojimbo", "Rashamon" u.v.m.) mit. Der internationale Cast lässt das ganze sehr glaubwürdig erscheinen und gibt dem Zuschauer das Gefühl, in einer fremden Welt gelandet zu sein.

Eine der wichtigsten, überzeugendsten und leider in anderen Filmen und Serien viel zu oft vereinfachten Stärken der Serie ist der Umgang mit der Sprache. Während in den meisten amerikanischen Filmen einfach englisch gesprochen wird oder das ganze untertitelt wird, bleibt "Shogun" von Anfang bis Ende authentisch. Untertitel sucht man vergebens und Übersetzungen werden nur von Missionaren oder den zwei Japanern die Englisch (oder in der synchronisierten Fassung deutsch) sprechen übernommen. Dabei fühlt sich der Zuschauer oft genauso verloren wie Blackthorne selbst. Dadurch ist die Authentizität der Sendung über allen Zweifeln erhaben und es fällt dem Zuschauer deutlich leichter mit dem Protagonisten mitzufühlen.

Fazit

Jerry London nähert sich in „Shogun“ der asiatischen Kultur mit viel Herz und Respekt. Die authentische Darstellung einer der komplexesten Kulturen der Welt, gepaart mit einer durchweg interessanten Story, machen die Serie zu einer der besten Miniserien die je gedreht wurden.

Kritik: Tobias Bangemann

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