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Takao Kasuga ist ein Sonderling. Während sich seine Schulfreunde für Computergames und die sexuellen Primärreize der Mädchen interessieren, liest Takao Baudelaire und ist in eine Mitschülerin verliebt.

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Nachdem Takao das Sportzeug der von ihm angebeteten Nanako entwendet hat, entwickelt er heftige Schuldgefühle. In der Klasse kursieren Gerüchte, dass der Täter sicher ein Perverser ist.

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Takaos ruppige Mitschülerin Sawa Nakamura hat Takao bei der Diebestat beobachtet und setzt ihn mit diesem Wissen massiv unter Druck. Sie zwingt Takao, jeden Nachmittag nach der Schule mit ihr zu verbringen.

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Zum ersten Mal hat Takao eine kurze Gelegenheit, Nanako näher zu kommen. Takao kann sein Glück kaum fassen. Doch dann begegnet Sawa den beiden in einer ziemlich verfänglichen Situation.

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Takao und Nanako haben ein erstes Date. In seinem Lieblingsantiquariat kauft Takao seiner Muse sein Lieblingsbuch - „Die Blumen des Bösen“ von Charles Baudelaire. Doch hinter der Ecke lauert die boshafte Sawa.

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Takao und Nanako geben ihren Mitschülern offen bekannt, dass sie jetzt ein Paar sind. Nanako und Sawa freunden sich an. Aber Sawa führt Böses im Schilde.

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Sawa nutzt Takaos übersteigertes Schuldempfinden mit sadistischer Skrupellosigkeit aus und zieht die Schlinge seiner Hörigkeit immer fester.

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Erschüttert erlebt die gesamte Klasse am Tag darauf die Verwüstung, die Sawa und Takao in ihrem Klassenraum angerichtet haben. Wer hat das getan? Wieder dieser Perverse? Nanako hat einen schlimmen Verdacht.

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Obwohl Nanako weiß, dass Takao das Chaos im Klassenzimmer angerichtet und ihr Sportzeug entwendet hat, kämpft sie um die Beziehung zu ihm. Auch Takaos Mutter ahnt, dass ihr Sohn der perverse Täter war.

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Sawa bringt den von Selbstzweifeln zermarterten Takao dazu, mit ihr aus der Stadt zu fliehen. Nanako gibt nicht auf, sie folgt den beiden und versucht Takao mit unbändiger Liebe zu retten.

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Takaos Eltern sind verzweifelt und machen sich schwere Vorwürfe. Takao geht Nanako aus dem Weg. Er ist unfähig, ihre Liebe zu erwidern. Er leidet an allem, am meisten an sich selbst.

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Takao fühlt sich zu Sawa stärker hingezogen als zu Nanako. Ein hat ein schlechtes Gewissen, dass er Sawa verletzt hat und lässt sich auf ein Gespräch mit ihrem Vater ein, der bekennt, dass er seine Tochter nicht versteht.

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Jjtwhiyqscikgzktusnajsoaj5h 1x13 – Folge 13

Takao findet Sawas Tagebuch.

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Inhalt

Der Oberschüler Takao Kasuga ist ein wahrer Bücherwurm. Ganz besonders hat es ihm der Gedichtband "Les Fleurs du Mal" (Die Blumen des Bösen) des französischen Lyrikers Charles Baudelaire angetan. Außerdem hegt er eine heimliche Liebe zu seiner Klassenkameradin Nanako Saeki. Als er eines Tages ihre Sporttasche findet, die sie in der Schule vergessen hat, überkommt ihn ein Verlangen, sich am Geruch ihres verschwitzten T-Shirt zu berauschen. Aus einer Kurzschlussreaktion heraus nimmt er das T-Shirt mit nach Hause. Jedoch wird er dabei von der seltsamen Sawa Nakamura beobachtet, die ihr Wissen über diese Tat als Druckmittel einsetzt, um einen besonderen Vertrag mit Takao einzugehen.

Kritik

2013 wollte man mit „Aku no Hana“ etwas ganz neues schaffen und sich von der größtenteils homogenen Animemasse abheben. Das hätte auch hervorragend funktioniert – wäre da nicht das zahlende Publikum. Bei der Lektüre der ersten Meinungen direkt nach Ausstrahlung der ersten Episode muss man schon an der Zurechnungsfähigkeit mancher Zuschauer zweifeln, denn schätzungsweise ein Drittel hat die Serie nach wenigen Minuten abgebrochen. Ohne auch nur einen groben Eindruck der Figuren oder der Erzählung zu haben wird „Aku no Hana“ von den meisten blind zerrissen, was sich schlussendlich, trotz einiger positiver Stimmen, die sich mit der Zeit zu Wort meldeten, auf die Verkäufe auswirkte. In Japan ist die Serie zumindest finanziell ein Misserfolg, was den mutigen Publisher Kazé aber nicht von einer Veröffentlichung auf dem deutschen Markt abgehalten hat. Ob das ungewöhnliche Drama hierzulande mehr Fans anzieht, wird sich dann nach dem Release im Frühjahr 2015 zeigen.

Nun steht eine Frage im Raum: Warum wurde die Serie denn nun so schlecht aufgenommen? Hiroshi Nagahama ist ein alter Hund im Animebereich. Bereits in den 90ern arbeitete er an verschiedenen Serien, bis er Anfang des neuen Jahrtausends zum ersten Mal selbst auf dem Regiestuhl Platz nehmen durfte. 2005 lieferte er mit „Mushishi“ dann gleich ein Meisterwerk ab und verewigte sich in den Annalen der Animegeschichte. Auch mit dem sehr eigensinnigen „Detroit Metal City“ zeigte er, dass er nichts vom standardisierten Mainstream hält. Mit „Aku no Hana“ bleibt er seinem Stil mehr als treu. Das Schlagwort ist hier Rotoscoping. Bei dieser Animationstechnik werden tatsächlich aufgenommene Bilder per Hand oder am Computer nachgezeichnet (im Grunde genommen abgepaust). Im Falle von „Aku no Hana“ bedeutet das, dass der gesamte Anime mit Schauspielern gedreht wurde und dann das entstandene Filmmaterial Bild für Bild abgezeichnet wurde. Es ist selbsterklärend, dass dadurch ein Look entsteht, der sich deutlich von den Sehgewohnheiten differenziert.

Was all diejenigen, die nach wenigen Minuten abschalteten nicht erfahren haben, sind die zahlreichen Vorteile dieser Technik. Es entsteht ein ungeheuer realistisches und gleichzeitig surrealistisches Bild, da einerseits Mimik und Gestik die eines echten Schauspielers sind, aber andererseits gezeichnet wurden und das Bild insgesamt sehr unruhig wirkt. Ein Problem so ziemlich jeden Animes, das durch eine Reduzierung des Arbeitsaufwands entsteht, umgeht man hier auch. Normalerweise bewegen sich bei den meisten Figuren in Dialogszenen nur der Mund und eventuell die Augen, während der Kopf wie festgefroren an derselben Stelle des Bildes verharrt. Da der Kopf eines Schauspielers aber nicht regungslos ist und die Zeichner nicht jedes Bild exakt gleich abzeichnen sind die Konturen im fertigen Film unruhig und wechselhaft und dadurch das Bild lebhafter. Aber auch die Umgebung ist sehr realistisch gezeichnet und entwickelt eine freudlose und bedrückende Grau-in-Grau-Atmosphäre, die die Handlung der Serie erschreckend gut reflektiert. Dabei kommen einige wirkungsvolle wiederkehrende Stillleben zum Einsatz.

Aber Bilder allein machen noch keine Serie. Shuzo Oshimis gleichnamiger Manga liefert eine depressive Romanze zwischen zwei Jugendlichen, die aus ihrem geistlosen und tristen Leben zu fliehen versuchen. Der Protagonist ist Takao Kasuga, ein untypischer Oberschüler, der sich am liebsten in dem Gedichtband „Les Fleur du Mal“ (daher auch der Titel Aku no Hana bedeutet Die Blumen des Bösen) des französischen Lyrikers Charles Baudelaire verliert und Halt sucht. Dabei wirkt Baudelaire, einer der bedeutendsten französischen Literaten der Geschichte, für ihn wie eine Vaterfigur, da der Dichter sich selbst in der falschen Welt zu leben wähnte. Er schrieb romantische Gedichte voller Desillusion, Pessimismus und Melancholie, obwohl die Romantik als Literaturepoche bereits vergangen war. Baudelaire übte auch harsche Gesellschaftskritik, war jedoch zu Lebzeiten nur einem sehr kleinen Leserkreis bekannt.

Aus diesem Leben bricht Takao Kasuga eher unfreiwillig aus, als er nach dem Unterricht als vermeintlich letzter im Klassenraum verblieb und die Sporttasche seines Schwarms, seiner selbst ernannten femme fatale, Nanako Saeki findet. Einem innersten Instinkt nachgebend öffnet er sie und berauscht sich an dem Duft ihres verschwitzten T-Shirts. Als er sich seiner befremdlichen Situation bewusst wird packt er als Folge einer Kurzschlussreaktion das Kleidungsstück ein und nimmt es mit nach Hause. Doch bereits am nächsten Tag ist es zu spät, die Tat wieder zu beheben. Saeki hat ihre Tasche ohne dem Shirt gefunden und in der Klasse hat sich bereits herumgesprochen, dass ein Perverser Saekis T-Shirt gestohlen haben muss. Das viel gravierendere Problem ist jedoch die stille und kauzige Sawa Nakamura, die Takao bei dem verhängnisvollen Akt beobachtet hat. Aber anstatt ihn in der Klasse als Perversling zu brandmarken, nutzt sie ihr Wissen um ihn zu erpressen und einen Vertrag mit ihm abzuschließen. Eine bizarre Beziehung entwickelt sich zwischen den beiden.

Die Serie bricht mit Genrekonventionen und hat mehr mit Werken wie „Persepolis“ gemein als mit den typischen Anime. Leider umfasst sie nur 13 Episoden und es wurde zu viel Handlung in die letzten Minuten gezwängt, wodurch das Ende nicht ganz rund wirkt und der Wunsch nach einer zweiten Staffel geschürt wird.

Fazit

Ob man nun die ewig gleichen Mainstream-Anime satt ist oder sich auf den ersten Streifzügen durch das Genre befindet, „Aku no Hana“ zählt auf jeden Fall zum Pflichtprogramm. Hiroshi Nagahama überzeugt abermals und schürt den Funken der Hoffnung, dass noch nicht alle Anime zu einem Einheitsbrei verschmolzen sind. Abzüge gibt es einzig für das überhastete Ende.

Kritik: Tobias Kiwitt

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