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Quelle: themoviedb.org

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Netflix

Inhalt

Als Jun-seok nach drei Jahren Knast von seinen Kumpels Ki-hoon und Jang-ho abgeholt wird, ist aus Koreas konsumfreudiger Glitzerwelt ist eine verarmte Wüste geworden. Der Won ist nichts mehr wert, die Cash-Beute ihres letzten Coups hat sich in Luft aufgelöst. Doch Jun-seok hat aus dem Gefängnis einen Traum mitgebracht, an dem er festhält: Er will mit seinen Freunden nach Hawaii abhauen,  ein neues Leben beginnen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Bis kurz nach dem Vorspann, der zwei der vier zentralen Protagonisten durch das von Smog und Rauchschwaden in ewiges Halbdunkel getauchte Seoul einer nahen Zukunft führt, wirkt Sung-hyun Yoon (Boys) zweiter Spielfilm wie ein sozialkritischer Sci-Fi-Krimi. Polizei und Protestierende blockieren heruntergekommene Straßen, Obdachlose lungern in jeder Ecke und die Banken wechseln keine Won mehr. Geld machen einzig Bars und Spielhöllen, von denen die kleinkriminellen Charaktere eine ausrauben wollen. Also doch ein Heist-Movie?

Vorübergehend. Den Einbruch, mit dessen Gewinn sich der frisch aus dem Knast entlassene Jun-seok (Lee Je-hoon) und seine Best Buddies Ki-hoon (Choi Woo-shik, Parasite), Sang-soo (Park Jeong-min, Svaha) und Jan-ho (Ahn Jae-hong, Microhabitat) ein menschenwürdiges Dasein erhoffen, inszeniert Yoon so geschmeidig und energetisch wie zuvor die Dystopie, doch beide sind nur dramaturgische Launen, denen er kurz nachgeht, ohne deren Potenzial zu realisieren. Und es kommen mehr Handlungsabwege. Viel, viel mehr. 

Der Erfolgstaumel über währt erwartungsgemäß kurz, denn mit dem in Unterwelt und Elite vernetzten Killer Han (Park Hae-soo, Six Flying Dragons) gibt die psychopathische Nemesis der Freunde dem Titel seine Berechtigung. Die unerbittliche Hetzjagd gibt dem überlangen Plot einen Touch Horror, unterbrochen von emotionalen Momenten kameradschaftlicher Nähe. Sie verleiht den Antihelden eine Menschlichkeit, die genauso verschenkt wird wie das düstere Szenario und die subversiven Zwischentöne. Die fatalistische Atmosphäre kaschiert nicht das dramatische Scheitern des überlangen Action-Amalgams.

Fazit

In den neun Jahren, die Regisseur Sung-hyun Yoon seit seinem Debüt abwartete, hatte er genug Ideen für ein halbes Dutzend Filme, die in seinem dystopischen Gangsterthriller zusammenfließen. Das Resultat ist eine visuell beeindruckende Tour de Force durch eine apokalyptische Stadtlandschaft, deren punktuelle Systemkritik und Charakteraufbau nur Scharade sind. Neben zahlreichen Figuren wird die aufgebaute Spannung gekillt, bis feststeht: Das ist kein eigenständiger Film, sondern ein epischer Pitch für eine Serie oder ein US-Remake.

Kritik: Lida Bach

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