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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Netflix

Inhalt

Der 13-jährige William wohnt mit seiner Familie, die von der Landwirtschaft lebt, in einem einfachen Dorf. Er ist stolz darauf, die Schule zu besuchen, doch als der Regen ausbleibt, droht der Region eine Hungersnot. Die Familie kann das Schulgeld nicht länger aufbringen, und der Vater verlangt, dass William auf den vertrocknenden Feldern mitarbeitet. Heimlich verschafft sich der begabte Junge weiterhin Zugang zur Bibliothek: Mithilfe der Bücher will er eine Windmühle konstruieren, um damit ein Bewässerungssystem anzutreiben.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es gibt Leute wie den realen William Kakwamba, die aus ein paar Schrottteilen etwas Beeindruckendes bauen können. Und es gibt Leute, die haben tolles Material und kriegen trotzdem nichts Funktionierendes daraus zurechtgebastelt. Wie Chiwetel Ejiofor (The Lion King). Dessen Regiedebüt ist das filmische Paradebeispiel einer optimistischen Lehrstücks, das mit aller Gewalt die Zielgruppe inspirieren will - bloß nicht zu mehr als dem Kauf von Kinotickets. Statt den Glauben an progressive Ideen zur ökologischen und kollektiv orientierten Land- und Energiewirtschaft anzuspornen, wirkt das seichte Drama in mehrfacher Hinsicht wie eine filmische Beruhigungspille. Während die platte Inszenierung buchstäblich einschläfert, sediert die Alles-Wird-Gut-Botschaft das Gewissen.

Wenn sogar ein 13-Jähriger mit einem Minimum an Bildung seine Familie und eine ganze Region vor dem Hungertod retten kann, wie es der tadellose Held William (Maxwell Simba) auf der Leinwand tut, wird es um die Menschen in den am schwersten von der Klimakatastrophe betroffenen Gebieten der Welt schon nicht so schlimm bestellt sein. Ist es auch nicht in dem Bilderbuch-Szenario, das den Alltag des Protagonisten und seiner vierköpfigen Familie wie aus einer Kindergartengeschichte über Afrika darstellt. Armut, AIDS und Ausbeutung existieren hier nicht und patriarchalische Familienstrukturen lediglich im Einzelfall von Williams autoritärem Vater Trywell (doppelt überfordert: Ejiofor).

Der ist psychologisch so eindimensional wie sämtliche Figuren, deren Berechenbarkeit zu der des Plots passt. Hunger erscheint nicht als Folge komplexer ökonomischer, sozialer und ökologischer Zusammenhänge, sondern teils durch natürliche Wetterphänomene bedingt, teils selbst verschuldet durch Leichtsinn und Gier. Kein Zuschauer muss sich mitverantwortlich fühlen, zumal Ejiofor anhand desinteressierter Reaktionen auf eine Radiomeldung zu 9 / 11 exemplarisch vorführt, wie ahnungslos und gleichgültig William und sein Umfeld gegenüber allem jenseits ihres Landkreises reagierten. Da ist es doch auch okay, wenn wir umschalten, sobald beunruhigende Meldungen über Malawi laufen. Denn von dort geht es geradewegs zum nächsten TED-Talk oder Feel-Good-Movie.

Fazit

Wie Chiwetel Ejiofor einmal in seiner Rolle sagt: "Manchmal sind es Träume und manchmal nur Lügen.“ Zweites gilt für sein verkitschtes Regiedebüt, dessen unzählige Male erprobter Mix aus erbaulicher Botschaft und Kitsch-Kino mehr für die Vermarktung einer realen Story interessiert als deren ethischen und ökologischen Idealismus. Jedes der Hindernisse auf dem festgesetzten Weg zum Erfolg ist so vorhersehbar wie dessen Überwindung. Das fade Schauspiel passt zu den flachen Figuren, deren kurzzeitige Notlage keinerlei Anteilnahme weckt. Für eine wahre Begebenheit fühlt sich die dumpfe Inszenierung ungeheuer heuchlerisch an.

Kritik: Lida Bach

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