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Awesomeness in Reinkultur!!

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Schon in den 90ern gab es Pläne „Die Rächer“ der Marvel Comics auf die Leinwand zu bringen. Doch war Marvel zu Anfang nicht mehr als ein Verlag und kein filmproduzierendes Studio, weswegen die Filmrechte vieler Helden, wie „Spider-Man“, „X-Men“, „Hulk“ und „The Punisher“ in alle Winde verstreut waren und ein Zusammenkommen unmöglich schien. Selbst mit den Marvel Studios, die 1993 gegründet wurden, waren sie in den unzähligen Superhelden- und Comic-Filmen nur in beratender oder co-produzierender Position tätig. Spätestens mit dem ersten „Iron Man“-Film von 2008 baute Marvel ihr in sich geschlossenes und über viele Filme verteiltes Universum auch endlich auf der Leinwand nach. Es folgten ein weiterer Hulk- und Iron Man-Film, „Thor“ und „Captain America“. Man musste kein Genie sein, um zu erkennen, dass Marvel mit diesen Filmen quasi das Fundament für ihr großes Gipfeltreffen legten (zumal sie es vorher angekündigt hatten). Und nun, vier Jahre nach „Iron Man“, ist es da: „The Avengers“ bringt alle Superhelden zusammen. Was dabei nun rausgekommen ist, ist nicht weniger als der bis dato beste Superhelden-Film.

Die Tatsache, dass in „The Avengers“ die großen Protagonisten aus einem Haufen früherer Filme zusammengeführt werden, hat natürlich bei der großen Fangemeinde Zweifel und Ängste geweckt. Wie soll man so viele Charaktere in einen Film packen und dabei trotzdem das Grundgerüst eines Actionfilms aufrechterhalten? Wie gibt man jedem „Protagonisten“ genügend Screentime, sodass das Publikum sich nicht wie in einem weiteren Iron Man-/Hulk-/Thor-/Captain America-Film fühlt und die restlichen Helden nur eine Nebenfigur darstellen? Wie schafft man es, trotz dem Figurenhaufen eine akzeptable Filmlänge zu erreichen und dennoch alle gut vorzustellen?

Nun, dass all diese Probleme nicht bewältigt, sondern ganz aus dem Weg gegangen wurde, haben wir in erster Linie Regisseur Joss Whedon zu verdanken. Der Mann, der uns  Firefly, Buffy und Serenity gebracht hat, die sich in Sci-Fi-Fankreisen großer Beliebtheit erfreuen. Jemand der sich in den Genres Science Fiction, Fantasy und Action einfach wohlfühlt und somit einer der besten Kandidaten für diesen Film war. Joss Whedon macht nicht den Fehler all die Helden groß vorzustellen, sondern setzt, wie schon Peter Jackson mit „Die Zwei Türme“ und „Die Rückkehr des Königs“, voraus, dass man die „Vorgänger“ schon kennt, weswegen der Film schon actionreich anfängt. Alle Helden bekommen eine kurze Einführung und es dauert nicht lang, bis sie auch schon zusammen treffen, um eine bevorstehende Bedrohung aufzuhalten. Die Gefahr geht, wie schon in „Thor“ durch den Bruder des Donnergotts Loki (Tom Hiddleston) aus, der einen Weg gefunden hat zwischen den neun Welten zu reisen, und macht sich so mit einer Streitmacht auf, die Erde zu unterwerfen, was Nick Fury (Samuel L. Jackson), Kopf der geheimen Regierungsbehörde und Friedensorganisation S.H.I.E.L.D., dazu verleitet, die größten Helden der Welt zusammen zu rufen. Nach seinem jahrzehntelangen Schlaf ist Captain America (Chris Evans) ohnehin unter S.H.I.E.L.D.s Aufsicht, die nah- und fernkampferpobten Auftragskiller Black Widow (Scarlett Johansson) und Hawkeye (Jeremy Renner) sind ebenfalls schon fester Bestandteil des Ensembles. Thor (Chris Hemsworth) ist durch seine persönliche Beziehung zu Loki ohnehin schon dabei und mit Tony Stark (Robert Downey Jr.) und Dr. Bruce Banner (Mark Ruffalo) gesellen sich auch zwei Wissenschaftler ins Team, die, wie wir wissen, nicht nur durch Intelligenz zu überzeugen wissen. Das birgt allerdings einige Gefahren, denn wenn der gammaverstrahlte Doktor sich zu sehr aufregt, wird er zum unberechenbaren Hulk und auch die anderen Helden sind es nicht gewohnt im Team zu arbeiten.

Mit diesem Punkt, mit der anfänglichen Spannung in diesem mächtigen Team, liefert Joss Whedon einen großen Fan-Service, indem er beispielsweise Captain America auf Iron Man, Iron Man auf Thor, Thor auf Hulk, etc losgehen lässt. Denn das ist es, was viele (zumindest ich) eigentlich sehen wollten. Wissenschaft gegen Götterstärke, Metall gegen Muskelmasse, Mutation gegen Technik. Durch diese Kämpfe, die nicht nur durch die exzellenten Effekte zu brillieren wissen, treibt Whedon die Handlung vorwärts, beleuchtet die Motivationen der einzelnen Helden und stellt Loki als einen sowohl intelligenten, als auch rücksichtslosen Antagonisten vor, der die Keilerei zwischen den Superhelden für sich zu nutzen weiß.

Während alle Superhelden in ihren jeweiligen Filmen bis zu einem gewissen Punkt charakterisiert und beschrieben wurden, werden ihre Geschichten in „The Avengers“ weitergesponnen. Tony Stark hat seinen Sitz nach New York verlegt und ist mit Pepper Potts (Gwyneth Paltrow) liiert, Thor ist nach der Zerstörung des Bifröst verschwunden, Dr. Bruce Banner befindet sich am Arsch der Welt und Captain America wartet, seit er aus dem Eis geholt wurde, immer noch auf einen Auftrag. Die Zeit, die jede Figur bekommt ist absolut gerecht verteilt, was man bei einer Filmlänge von 140 Minuten und sechs Protagonisten und einem Bösewichten kaum für möglich gehalten hätte. Der Trick dabei ist, dass die meisten Helden ihre Zeichnung während der Dialoge untereinander erhalten und Regisseur Whedon somit quasi zwei (oder in diesem Fall sechs) Fliegen mit einer Klappe schlägt. Nur Clint „Hawkeye“ Barton fällt etwas aus der Reihe, aber er war auch der Einzige der Helden, die in „The Avengers“ ihren ersten Auftritt hatten. Whedon schafft es, dass alle Figuren einem ans Herz wachsen, allen voran natürlich Tony Stark, mit seinem hassenswert-arroganten Narzissmus, der aber so gewitzt ist wie immer und zu jeder Zeit diesen einen perfekt-passenden Spruch auf Lager hat, sodass man ihn einfach lieben muss. Alle sind auf ihre Art grundsympathisch, sogar Loki hält den Anforderungen eines Bösewichts diesen Kalibers ohne Probleme stand. Zumal er eine riesige Armada an Aliens befehligt.

Die Sympathie, die die Figuren verbreiten, wäre in ihrer Wirkung natürlich halb so stark, wären die Schauspieler nicht so großartig. Dass Robert Downey Jr. die perfekte Verkörperung von Iron Man ist, hat er in „Iron Man“ und „Iron Man 2“ schon gezeigt, Chris Hemsworth beweist hier ein Mal mehr, dass er mehr kann, als nur seine Muskeln spielen zu lassen. Sogar Chris Evans, ein eher mittelmäßiger Schauspieler (wie ich finde), spielt Captain America so gut, sodass der Charakter des genmodifizierten Supersoldaten ohnehin so vollkommen altmodisch und ihm fast schon auf den Leib geschneidert zu sein scheint. Zudem gibt Mark Ruffalo nach Eric Bana und Edward Norton, der nach Differenzen mit dem Studio gehen musste, eindeutig den besten Hulk. Nicht nur ist er auch körperlich etwas bulliger, robuster und kräftiger, als ein hochgewachsener Edward Norton, sondern hat er auch diese latent-aggressive Art. Scarlett Johannson ist ohnehin eine tolle Schauspielerin, ihr Potenzial wird hier aber nicht ganz ausgeschöpft. Jeremy Renner, der gerade auf der Höhe seiner Karriere ist, gibt nicht nur eine billige Legolas-Kopie ab (obwohl er kurz als solche bezeichnet wird), sondern kann, für die Zeit, die ihm gegeben wird, mit seiner leicht-genervten Art absolut überzeugen. Und Samuel L. „Bad Motherf***er“ Jackson ist in seinem schwarzen Trenchcoat und mit seiner Augenklappe einfach nur cool. Da hätte er den Afro und die Koteletten aus „Pulp Fiction“ ruhig behalten können. Aber selbst mit Glatze verliert er nichts an Ausstrahlung. Sogar Cobie Smulders, hierzulande selbstverständlich durch „How I Met Your Mother“ bekannt, lässt ihre Rolle aus der erfolgreichen Sitcom komplett vergessen. Neben Robert Downey Jr. und Mark Ruffalo liefert aber Tom Hiddleston wohl die größte Leistung ab. Dabei ist er in seiner Rolle als Loki so überzeugend, dass man ganz vergisst, dass seine comic-hafte Rüstung (der Steinbock-Helm) teilweise doch sehr lächerlich aussieht. Dennoch schafft er es nicht ganz so richtig bedrohlich zu wirken, was aber eher dem Drehbuch geschuldet ist.

Durch eine tragische Wendung, die ich auf keinen Fall spoilern werde, finden die Rächer letzten Endes in New York doch wieder zusammen, werfen ihre ursprünglichen ignoranten und arroganten Motivationen über Bord und arbeiten als Team um einem gemeinsamen Feind den Garaus zu machen. Was sich kitschig und konventionell anhört, ist es im Grunde auch. Diese Tatsache wird aber durch eine Inszenierung des großen Finales einfach so aus dem Weg gefegt. Joss Whedon liefert ein solches Finale ab, das jeder Superlative standhält. Ein Finale, das mir eine Dauergänsehaut beschert hat und währenddessen man einfach mit einem breiten Grinsen und weit geöffneten Augen vor der großen Leinwand sitzt und einem sogar egal ist, wie dumm man eigentlich mit der 3D-Brille auf der Nase aussieht. Wenn Captain America, Iron Man, Black Widow, Thor, Hawkeye und sogar ein Hulk, der zielorientiert handelt, statt alles hirnlos in Schutt und Asche zu legen, zusammen arbeiten, sich gruppieren und orientieren, ist das eine echte Bombast-Schlacht, wie man es bei einem Zusammentreffen so vieler Superhelden einfach erwartet hat. Doch wäre das Finale nicht halb so gut, wäre die Musikuntermalung von Alan Silvestri nicht so perfekt. Als Musik zum separaten Anhören eignet sich der Soundtrack vielleicht nicht ganz, dazu hat er keinen richtigen Fluss, aber im Schlachtgetümmel kommt es voll zur Geltung.

Eigentlich könnte ich hier noch stundenlang weiterschreiben, die unglaublichen Effekte, der Spaß, den man hat und die super-pointierten Gags habe ich noch nicht mal erwähnt. Ein Film, der in Kombination von Action und Musik mir ein so großes Grinsen aufs Gesicht gezaubert hat, dass ich wohl wie ein Freak ausgesehen haben muss. „Aber Moment“, könntet ihr jetzt sagen, „das klingt ja wie nach einem weiteren „Transformers“-/“Battleship“-Verschnitt. Nein, das ist es nicht: Erstens gibt es keine Non-Stop-Action, sondern gut-portionierte (und weitaus bessere) Action. Zweitens werden die Charaktere in Dialogen teils auf äußerst witzreiche, teils auf ernste Art fantastisch gezeichnet. Es ist kaum zu glauben, wie Joss Whedon es geschafft hat, alle Zweifel und Ängste aus dem Weg zu räumen, allen Figuren ihre Szenen zum Entfalten zu geben. Nur in der Mitte des Films lässt der Flow des Films etwas nach, darüber hinaus aber besitzt er ein überaus gutes Pacing. Die üblichen Krankheiten vieler Actionfilme, wie große Liebesgeschichten und moralische Entscheidungen lässt Whedon einfach konsequent weg. Eine Beziehung zwischen Black Widow und Hawkeye wird nur angedeutet, indem sie ihn mit seinem Vornamen Clint anspricht. Das ist die größte Intimität, die sich Joss Whedon erlaubt und gerät somit nicht mal annähernd in die Falle, in die John Woo mit „Mission: Impossible II“ beispielsweise tappte. Wer zuvor Filme, wie „Iron Man“ und „Thor“ und „Spider-Man“ nicht mochte, wird wohl auch an „The Avengers“ keinen Gefallen finden. Wer aber sich für solches Kino erwärmen kann, insbesondere für „Iron Man“, wird hier wohl Freudentränen weinen, da er so ziemlich in genau die selbe Kerbe schlägt – nur zehn Mal so härter. „The Avengers“ gehört in die spaßige, actionreiche Kategorie des Superhelden-Film. Mit „The Dark Knight“, „Watchmen“ und dem kommenden „The Dark Knight Rises“ kann man es nicht vergleichen, da diese für mich eher in die Sparte (Action-)Thriller, als „Comic-Verfilmung“ fallen.

PS: Wartet bis nach den Credits …. und haltet nach Stan Lee und dem Besten all seiner Cameos Ausschau ;)

Fazit

Ich hatte meine großen Zweifel. Zweifel, die berechtigt waren. Dass Joss Whedon sie ins All gekickt hat, gleicht fast einem Wunder. „The Avengers“ ist kein besonders schlauer Film, auch keine Charakterstudie. Es ist ein Actionfilm mit einem Finale, das seines Gleichen sucht, einer perfekt-gesetzten Gag-Dichte mit ultimativer Wirkung, äußerst sympathischen Charakteren und einer sehr spannenden Story, die natürlich von der Action und einem grandiosen Antagonisten lebt. Wie die Überschrift schon sagt: „The Avengers“ ist Awesomeness in Reinkultur!

Kritik: Kadir Güngör

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