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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Am Abend des 6. Dezembers geht Jules seiner ehrenamtlichen Tätigkeit bei einem telefonischen Begleitdienstes nach, als ihn der Anruf von Klara erreicht. Diese ist auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann und wird zudem von dem „Kalender-Killer“ bedroht, der am heutigen Abend entweder sie oder ihren Gatten umbringen will. Jules versucht der Frau zu helfen, ohne ihren Standort ausfindig machen zu können…

Ab 16.01.2025 auf Prime Video

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Sebastian Fitzek ist ein Phänomen, egal wie man zu seinem literarischen Schaffen stehen mag. Seit seinem Debütroman Die Therapie von 2006 (2023 als Miniserie adaptiert) mauserte er sich zu einem der erfolgreichsten, deutschen Schriftstellern der Gegenwart. Für die einen gilt er als eine Art deutscher Stephen King, für die anderen als maßlos überschätzter Groschenroman-Autor. Der Erfolg gibt ihm und seinen Anhängern sicherlich recht, auffällig ist trotzdem, wie wenige seiner Werke bisher für die große Leinwand verfilmt wurden. Den Anfang machte 2012 Das Kind, der von der Kritik einheitlich verrissen und auch vom Publikum kaum wahrgenommen wurde. Abgeschnitten (2018) war kommerziell etwas erfolgreicher, qualitativ aber ähnlich (in)diskutabel (mit einer beinah schon legendär irrwitzigen Performance von Lars Eidinger). Die Adaption seines 2020 erschienenen Romans Der Heimweg ist nun exklusiv bei Amazon Prime verfügbar und was soll man sagen: es ist ein waschechter Fitzek. Fans dürfte es vermutlich freuen, die Skeptiker bekommen hingegen so viel Wasser auf die Mühlen, dass diese entkräftet den Geist aufgeben.

Der Plot ist wahrhaft aberwitzig und um Spoiler zu vermeiden, darf hier schon früh nicht ins Detail gegangen werden. Es ist halt wie immer: da werden von Anfang an scheinbar viel zu viele Fässer gleichzeitig aufgemacht, obwohl nichts davon auch nur ansatzweise vernünftig durchdacht ist. Zusammengeklaubt aus zahllosen Inspirationsquellen, haltlos miteinander verklebt und heraus kommt ein halsbrecherisches Potpourri von mittelschwerem Schwachsinn, der funktioniert wie eine Schlagzeile aus der BILD. Hauptsache reißerisch, knackig und mit allerlei abstrusen Schlussfolgerungen garniert, die einem als angeblich „cleveres“ Twist-Konzept um die Ohren geschleudert werden. Da wird zunächst Berlin von einem Serienmörder namens „Kalender-Killer“ erschüttert, der eine Person Wochen im Voraus ihr Todesdatum ankündigt und sie vor die Wahl stellt, ob sie oder ihr*e Ehepartner*in das Zeitliche segnen soll (Geschichten, die das Leben schreibt), dann sehen wir Jules (Sabin Tambrea, Die Herrlichkeit des Lebens), der Klara (Luise Heyer, Sörensen fängt Feuer), dem vermeidlich nächsten Opfer des Mörders, auf deren Flucht vor ihrem brutalen Ehegatten telefonisch beisteht. Die hat somit ein doppeltes Problem: einerseits wird sie von ihrem Göttergatten schwer misshandelt und wurde gerade eben bei einer obskuren Sexparty als Frischfleisch angeboten, andererseits soll einer von beiden exakt heute von besagtem „Kalender-Killer“ erlegt werden. Klingt viel und vor allem viel durcheinander, herzlich willkommen im Hirn von Sebastian Fitzek.

Wie läuft das bei dem eigentlich? Morgens eine Idee gehabt, abends ist das Buch fertig. So fühlt es sich zumindest an. Da passt rein gar nichts zusammen und damit man bloß nicht über die UNFASSBAREN und UNFASSBAR ZAHLREICHEN Logiklücken zu Tode stolpert, wird das eben als narratives Drive-In-Erlebnis durchgekloppt. Dauernd passiert irgendwas und das Publikum wird mit billigen Spannungs-Momenten vor der Nase herumgefuchtelt, damit bloß niemand mal zehn Sekunden nachdenkt. Die Geschichte ist eine einzige Katastrophe, wirkt wie von einem 12jährigen nach einer Überdosis Energy-Drinks und einer Nacht voller US-Thrillern voller Stolz in Echtzeit in die Tasten gekloppt und die Inszenierung passt sich dem wunderbar an. Das ist teilweise schauderhaft gespielt, wobei die Darsteller*innen sogar eine geringere Schuld trifft. Wie soll man diese Rollen in diesem Unfall von Plot auch besser darstellen? Ein Ding der Unmöglichkeit. Eigentlich verdient dieser Film die maximale Tiefwertung, aber in seinem Totalversagen hat er wiederum einen gewissen Reiz. Man weiß praktisch nach 10 Minuten schon, dass dies in einem kompletten Desaster enden wird und kann es von daher recht sportlich zum persönlichen Amüsement nutzen. Ähnlich wie bei Das Kind und Abgeschnitten. Auch das ist Fitzek: so scheiße, das es ab einem gewissen Punkt schon fast wieder lustig wird. Fast.

Fazit

Gepflegter Schwachsinn in allen Ehren, aber was einem Sebastian Fitzek mit seinen geistigen Ergüssen regelmäßig zumutet und wie unverhältnismäßig unreflektiert das jedes Mal abgefeiert wird, entzieht sich jedweder Erkenntnis meinerseits. Wenn es wenigstens als obskurer Trash präsentiert werden würde, aber offensichtlich meinen viele Menschen, dass dies erstklassige Genre-Unterhaltung sei. Zumindest auf die Literatur gemünzt. Filmisch schließt sich das immerhin nahtlos an. So unglaublich dämlich, dass man sich über dieses Scheitern am Rande amüsieren kann.

Kritik: Jacko Kunze

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