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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der 18-jährige Addison Schacht ist ein Teenager mit rebellischer Natur. Gerade hat er den Abschluss an seiner Highschool geschafft und soll sich nun für die Universität in Chicago bewerben. Beim Schreiben seiner Bewerbung zum Thema “Was sind deine besten und schlechtesten Qualitäten?” stellt Addison fest, dass er nicht viel Gute zu bieten hat: In seinem letzten Schuljahr hat er mit Drogen gedealt, fiese Witze über seine Mitschüler gemacht und Lehrer und Eltern beleidigt. Als allerdings sein Kumpel Kevin Broadus in einer sinnlosen Schießerei getötet wird, beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln. Zusammen mit seiner Freundin Phoebe verstrickt er sich immer tiefer in die Angelegenheiten, die zum Tod seines ehemaligen Mitschülers geführt haben.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Den Auftakt markiert ein flimmerndes Handkameravideo aus dem familiären Privatarchiv. Zu sehen ist darauf eine Mutter mit ihrem kleinen Sohn – und eine unbeschwerte Zeit am Strand. Dass genau diese Mutter von Protagonist Addison (Ansel Elgort, Das Schicksal ist ein mieser Verräter) bereits verstorben ist, erklärt uns der Hauptdarsteller im Zuge des einleitenden Off-Kommentars. Als Zuschauer muss man sich nun natürlich unweigerlich die Frage stellen, was November Criminals mit einer derartigen Exposition bewirken möchte: Die emotionale Bindung zwischen Publikum und Hauptdarsteller sensibilisieren? Der Figur ohne viel Vorlaufzeit eine gewisse Tiefe ermöglichen, in dem man ohne Umwege vorausschickt, mit welchem Kummer dieser Teenager bereits umzugehen hat? Zweifelsohne muss man beiden Punkten zustimmen, im Verlauf der Handlung allerdings wird deutlich, dass Regisseur Sacha Gervasi (Hitchcock) noch eine weitere Ebene im Trauergeflecht Addisons aufwirbelt.

In seiner thematischen Essenz nämlich geht es November Criminals um eine Sache: Um Erlösung. Um den Versuch, sich mit seiner Vergangenheit arrangieren zu können, um endlich freud- und hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken. Und was könnte einem Heranwachsenden dabei besser helfen, als eine Freundin? Eben. Die tritt hier in gewohnt niedlicher, schauspielerisch aber größtenteils wenig berauschender Erscheinung von Chloe Grace Moretz (Kick-Ass 1 & 2) auf. Phoebe gehört zu den Mädchen, die sich keine Sorgen um ihre späteres Leben machen müssen: Sie ist gutaussehend, sie ist intelligent, sie kann sich die Colleges im Prinzip aussuchen. Bevor sie ihre Heimatstadt allerdings verlässt, möchte sie noch eine wichtige Erfahrung sammeln: Ihr erstes Mal. Und hier macht es sich November Criminals bisweilen merklich gemütlich in den Konventionen des Coming-of-Age-Kinos.

Während ihrem Anliegen Folge geleistet wird (selbstverständlich durch den überaus begeistert reagierenden Addison), werden wir Zeuge, wie einer der besten Freunde von Addison an seinem Arbeitsplatz kaltblütig von einem Unbekannten erschossen wird. Hier unterwandert November Criminals gezielt die Erwartungen des Zuschauers dahingehend, der Film würde sich letztlich damit begnügen, die entscheidenden Stationen auf dem Weg zum Erwachsenwerden abgrasen. Stattdessen entwickelt sich eine bisweilen an Rian Johnsons großartigen Brick gemahnende Noir-Detektivgeschichte, in der sich ein sukzessive manischer agierender Addison auf eigene Faust daran macht, die Hintergründe des Mordes aufzuklären und dabei immer tiefer in ein Geheimnis rutscht, welches den Rezipienten mit der Lektion konfrontiert, dass auch vertraute Menschen schockierende Seiten an sich haben, mit denen man niemals gerechnet hätte. Wird hier also kritisches Misstrauen gegenüber seinen Liebsten geschürt? Nicht wirklich.

Die Verquickung von (verhaltener) Teenie-Romanze und dem (unaufgeregten) kriminalistischen Narrativ verlässt sich ganz und gar auf die gelungene Performance seitens Ansel Elgort. Mit seinem Auftritt in Edgar Wrights Baby Driver bewies der gebürtige New Yorker in einem nominellen Blockbuster, dass er es versteht, Coolness und Emotionalität plastisch miteinander kombinieren zu können. Auch in November Criminals ist er der ausschlaggebende Faktor für das (verhältnismäßige) Gelingen, hält seine greifbare Darbietung das Geschehen doch zusammen, erdet es, macht es für den Zuschauer immer noch sehenswert, obgleich Sacha Gervasis nunmehr dritte Regiearbeit seltsam unberührt zurücklässt. Durch seine fehlende Dringlichkeit, das fehlende Formulieren einer körperlichen Erfahrbarkeit von blank liegenden Gefühlen, gestaltet sich November Criminals als gedämpftes Seherlebnis. Man könnte dies dem Film natürlich als Akt der Bescheidenheit anrechnen, in Wahrheit aber fällt das unaufgeregte Wesen der Erzählung mehr der Beliebigkeit anheim.

Fazit

Kein schlechter, aber ein den Zuschauer seltsam unberührt zurücklassender Film. Schauspielerisch kann sich  "November Criminals" durch die gute Performance seitens Ansel Elgort auf der sicheren Seite wiegen, der Kombination aus Teenie-Romanze und Kriminalkino jedoch geht jedwede erzählerische Dringlichkeit ab. Verschwendete Lebenszeit sind diese gut 80 Minuten nicht, die kreativen, durchschlagenden Impulse allerdings vermisst man.

Kritik: Pascal Reis

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