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Quelle: themoviedb.org

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Der etwa 10jährige Craig ließt jede Woche dem zurückgezogen lebenden Milliardär Mr. Harrigan Klassiker der Literatur vor. Neben einem Wochenlohn von 5 Dollar erhält er dafür in regelmäßigen Abständen ein Rubbellos. Als er nach 5 Jahren damit tatsächlich 3000 Dollar gewinnt, schenkt er aus Dank dem der modernen Technik wenig zugeneigten Harrigan ein iPhone. Dieser freundet sich überraschend gut damit an, bis er eines Tages plötzlich verstirbt. Bei der Beisetzung legt Craig heimlich das inzwischen heißgeliebte Gerät in den Sarg von Mr. Harrigan. Und würde sich schon kurz darauf wünschen, dies nie getan zu haben…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Auch wenn immer noch einige Menschen beim Namen Stephen King abwertend die Nase rümpfen, er zählt ohne Zweifel zu den wichtigsten Schriftstellern der letzten knapp 50 Jahre. Aus seinen Büchern wurde mehr als 70 Spielfilme adaptiert, der jüngste von ihnen ist die aktuelle Netflix-Premiere Mr. Harrigan’s Phone. Diese beruht auf der gleichnamigen, ersten von vier Geschichten aus seiner 2020 publizierten Sammlung Blutige Nachrichten (If It Bleeds), für welche Netflix sich umgehend die Rechte sicherte, mit Blumhouse und American Horror Story Schöpfer Ryan Murphy als Produzenten im Rücken. Beim Streaming-Riesen hat man offenbar ein ganz besonderes Faible für King-Adaptionen. Nach 1922, Das Spiel und Im hohen Gras ist es bereits die vierte für die hauseigene Bibliothek, wobei es in den letzten Jahren ja generell einen großen Trent in diese Richtung gab.

Einen grundsätzlich positiven Aspekt hat der ganze Hype um moderne King-Verfilmungen: Im Gegensatz zu so manchen Auswertungen in den 80er & 90er Jahren handelt es sich inzwischen um durchgehend anständig produzierte Filme, die zumindest ganz manierlich aussehen und in der Regel auch mit relativ interessantem Personal hantieren dürfen. Hier macht der durch Es und Es – Kapitel 2 King-erfahrene Jaeden Martell in der Hauptrolle eine wirklich gute Figur und der inzwischen schon 87jährige Donald Sutherland (Moonfall) ist natürlich über jeden Zweifel erhaben. Mit Regisseur John Lee Hancock (The Little Things) ist zudem kein unbeschriebenes Blatt in der Verantwortung und das King-typische New England-Kleinstadt-Flair weiß er von Beginn an durchaus stimmungsvoll zu etablieren. Das sieht zunächst alles ganz gut aus und weckt Interesse, doch mit zunehmender Spielzeit tritt der oftmals negative Aspekt um den Hype zu Tage: Nicht jede der zahlreichen King-Storys – insbesondere seine Kurzgeschichten – eignen sich für einen abendfüllenden Spielfilm. Werden aber natürlich trotzdem als solcher umgesetzt, vermutlich auch gar nicht ernsthaft auf ihre Tauglichkeit überprüft, da die Marke schlicht und ergreifend zieht.

Mr. Harrigan’s Phone ist ein ganz typisches Beispiel für so einen Fall. Als Kurzgeschichte mag das ganz in Ordnung sein und gerade durch den detaillierten, atmosphärischen Schreibstil von Stephen King seine Daseinsberechtigung haben. Für einen 105minütigen Film besitzt das aber viel zu wenig Substanz. Die angerissene Kritik auf das Smartphone-Zeitalter wirkt halbherzig eingestreut und sogar schon hoffnungslos antiquiert, viel inkonsequenter ist jedoch die gesamte Ausrichtung des Plots. Eigentlich soll wohl mehr eine Art Coming-of-Age-Story erzählt werden, bei der es aber eigentlich kaum interessante Entwicklungen gibt. Wir erleben den jugendlichen Darsteller nicht bei einem elementaren Schritt des Erwachsenwerdens. Auf einmal ist er einfach fünf Jahre älter, hat etwas Stress an der Schule und das erste Date, doch letztlich wartet der Film nur darauf, das titelgebende Telefon dann doch für blasses Mystery-Geschwurbel zu verwenden. Doch auch das wird nicht effektiv genutzt und so entsteht am Ende das sehr ernüchternde Gefühl von nichts Halbes und nichts Ganzes. Inhaltlich bleibt man zwar relativ dicht an der Vorlage, aber genau das ist vielleicht auch das Problem. Wie gesagt, das mag in seiner ursprünglichen Form funktionieren, übertragen auf dieses Medium ist das einfach viel zu dünn in jeglicher Hinsicht.

Fazit

Netflix füllt das Exklusiv-Inventar mit einer weiteren Enttäuschung auf. Das Siegel Stephen King wird sicher genügend Zuschauer*innen locken, das Resultat ist die übliche, uninspirierte Einheitsgrütze. Von den bisherigen King-Filmen für den eigenen Content sogar der schwächste, obwohl die Kollegen jetzt auch nicht besonders stark sind. Wenn man (eigentlich) keinen Horrorfilm machen will, dann sollte man sich auch selbst daran halten und nicht aus Verzweiflung doch noch auf den letzten Metern versuchen, damit die Kohlen aus dem Feuer zu holen.

Kritik: Jacko Kunze

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