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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Sie gehen buchstäblich durch die Hölle, trotzen Wind und Wetter, um am Ende das begehrte Abzeichnen mit dem Dreizack tragen zu dürfen. Die Rede ist von den US Navy SEALs (SEa, Air, Land), einer Spezial Einheit der US-Navy, zu denen heute ungefähr 2400 Mann zählen. Selbstverständlich waren die SEALs auch in Afghanistan stationiert, wo sie oftmals hinter den feindlichen Linien taktische Manöver ausführten.  „Lone Survivor“ erzählt die wahre Geschichte von Marcus Luttrell (Mark Walberg), der zusammen mit seinen Kameraden auf eine Beobachtungsmission in die afghanische Bergwelt geschickt wird. Als jedoch eine unerwartete Begegnung mit einheimischen Ziegenhirten eine folgenschwere moralische Entscheidung von dem Team erfordert, beginnt für die 4 Soldaten ein mörderischer Kampf ums Überleben, der sie an die Grenzen ihrer körperlichen und psychischen Kraft bringt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Bereits der griechische Philosoph Plato wusste:“ Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen“ und wo es Krieg gibt, da gibt es in der modernen Zeit auch bald den passenden Kriegs, bzw. Anti-Kriegsfilm, wobei die Grenze zwischen den Beiden Genres heute nahezu untrennbar verläuft. Die Geschichte zu „Lone Survivor“ entstammte jedoch nicht der Feder eines ausgefuchsten Hollywood Autors, sondern basiert auf dem gleichnamigen Buch des Soldaten Marcus Luttrell, der darin von seinen Erlebnissen im Afghanistan Krieg berichtet. Auf handwerklicher Ebene kann „Lone Survivor“ voll und ganz überzeugen, denn so intensiv hat man einen Einsatz wohl noch nie miterleben dürfen. Vor allem die Soundregie weiß zu begeistern, denn sei es der Einschlag einer Panzerfaust, das Mündungsfeuer eines Gewehres, oder das knirschen eines Funktelefons, hier stimmt einfach alles. Kein Wunder also, dass der Film für 2 Oscars im Bereich Sound Editing sowie Sound Mixing nominiert wurde.

Auch schauspielerisch gibt es nichts zu beanstanden, denn sowohl Mark Wahlberg („The Fighter“, „Ted“), der im übrigen auch als Produzent an „Lone Survivor“ mitwirkte, als auch seine Kollegen wie Taylor Kitsch („Savages“, „Battleship“), oder Ben Foster („The Mechanic“) geben allesamt eine gute Figur ab. Im besonderen fällt ihre koordinierte Bewegung während des Kampfeinsatzes auf, denn dank eines anstrengenden Trainings unter der Leitung von echten Navy SEALs lernten die Schauspieler das kleine Soldaten Einmaleins, wodurch sie im Film sehr glaubhaft wirken und viel zur Authentizität des Ganzen beisteuern. Darüber hinaus erkennt man als Zuschauer, dass es dem gesamten Cast wichtig war die realen Personen und Männer, mit denen Luttrell einst Seite an Seite gekämpft hat, so gut es ihnen möglich ist auf der Leinwand zu porträtieren, um ihrem Andenken gerecht zu werden. Doch „Lone Survivor“ bietet auch einigen Zündstoff, denn die zuvor gelobte Authentizität schlägt sich im Film vor allem durch den überzogen hohen Grat an Gewalt aus.

Auf der einen Seite kann man es dem Streifen zwar nur schwer vorwerfen die grausame Realität widerzuspiegeln,  aber auf der anderen Seite sollte sich jeder Zuschauer ernsthaft fragen, ob man unbedingt mit ansehen muss, wie einem Mann durch das Auge eines Zielfernrohres in den Kopf geschossen wird, oder wie ein Soldat aus nächster Nähe hingerichtet wird.Für den Kinobesucher wirkt die überzogene Gewalt auch deswegen mitunter fehl am Platze, da der Titel des Filmes im Grunde bereits erahnen lässt, wie die Geschichte wohl ausgehen könnte, sodass es schwer fällt sich emotional auf die Charaktere einzulassen. Zuletzt sei jedoch noch löblich erwähnt, dass der Film trotz seines Patriotismus, den man bei der Thematik natürlich erwartet, zu keiner Sekunde versucht Propaganda für das amerikanische Militär zu schalten, oder etwa die gefallenen Soldaten zu übermenschlichen Heldenikonen hoch zu stilisieren.

Fazit

„Lone Survivor“ ist sicherlich nichts für Leute mit schwachen Magen oder für erklärte Pazifisten, denn der Film liefert ein erschreckend detailgetreues Bild über den modernen Krieg und die Männer, die im Dienst für ihr Vaterland ums Leben kommen. Ob das Geschehen auf der Leinwand moralisch zu verantworten ist, muss am Ende des Tages jeder für sich selbst entscheiden, doch gerade dank der ungewohnten Härte wird einem der Film noch lange im Gedächtnis bleiben.

Kritik: Sebastian Pierchalla

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