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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Drei Jahre nachdem Cop Hahou (Yen) sich wegen Mordes freiwillig stellte, holt ihn seine Vergangenheit ein. Die Ermittlerin Luk untersucht einen vermeintlichen Autounfall, bei dem das Opfer jedoch an Totschlag durch bloße Fäuste verstarb. Nur Hahou kennt den Mörder, der dazu fähig wäre: den Martial-Arts-Maniac Fung. Ein Schmerzensmann, der seine Liebste an den Krebs verlor, dem Wahnsinn verfiel und als Prügelbürger nun den ultimativen Kampf sucht. Sein Plan: Alle namhaften Kung-Fu-Meister, einen nach dem anderen zu killen und zwar in exakt jener Technik, die den Einzelnen auszeichnet. Auf den Straßen Hongkongs hat ein Schlachten begonnen, das auch vor Hahous Freundin nicht Halt macht.

Kritik

Kung Fu Jungle“ (auch „Killer“ oder im Original „Yi ge ren de wu lin“) ist gleich in vielfacher Weise ein ungewöhnlicher Film. Zu aller erst stellt er einen Bruch mit den bisherigen Donnie Yen Enttäuschungen dar, die zuletzt auf die Zuschauer losgelassen wurden (hier zum Beispiel der blasse „Special ID“ oder die schlichtweg furchtbaren „The Monkey King“ und „Iceman“). Zudem ist der Film, neben seinen großartigen Action-Sequenzen, ein kleines Denkmal für das Martial-Arts-Hongkong-Kino, welches viele bekannte Schauspieler, Regisseure, Action-Choreografen, Stuntman oder Produzenten des Genres vereint. Namen wie Siu-Wong Fan („Ip Man“), „Kang Yu“ („Dragon“), „Bruce Law“ („Hard Boiled“), Kirk Wong („Hard to Die“), Shaw-Brothers-Legende David Chiang (“Die Blutsbrüder des gelben Drachen“) oder gar Raymond Chow (Golden Harvest Studio Präsident) selbst. Viele Namen, die noch durch TV-Ausschnitte mit Jackie Chan, Legende Siu Tin Yuen  oder Lau Kar-leung untermalt werden. Doch so schön dieses inoffizielle Zusammentreffen auch wirken mag (gerade durch den genialen Abspann), etwas enttäuschend fühlt sich dann doch die Ausbeute an. Denn bis auf ein paar Sprechrollen und kurze Blicke, bekommen wir kaum etwas vom alten goldenen Hongkong-Kino serviert. Genre-Fans werden am Ende aber doch sehr erstaunt in den Abspann blicken.

Doch kommen wir zum Film selbst: „Kung Fu Jungle“ lebt in erster Linie von seinen sehr ausgefeilten, harten wie unnachgiebigen Action-Sequenzen sowie seiner Kung-Fu-Philosophie. Dementsprechend bleibt die Geschichte rund um Killer Fung Yu-Sau (gespielt von Baoqiang Wang - "A Touch of Sin") recht blass und unscheinbar. Neben einigen Schwächen und Logikfehlern, wie Sinn Ying (Bing Bai), die kurzerhand von der Polizei mit auf Mission genommen wird, gesellen sich so auch gewisse Startschwierigkeiten. Überhaupt gestaltet sich die Figurenführung als recht holprig. Warum beispielsweise Fung Yu-Sau der beste Martial-Arts-Kämpfer aller Zeiten werden möchte, um damit irgendwie den Tod seiner Frau zu verarbeiten, bleibt ebenso ungeklärt wie die Figur des Hahou Mo selbst (routiniert aber dennoch etwas überfordert von Donnie Yen gespielt), der mehr als einmal die Seiten zu wechseln scheint und dann doch einfach vor der Frage stehen bleibt, ob Kung Fu zum töten da ist, oder eben nicht. Etwas mehr Fingerspitzengefühl hätte man hier durchaus von Regisseur und Autor Teddy Chan erwarten können (der damit nach „Bodyguards and Assassins“ aus dem Jahre 2009 endlich seinen nächsten Film abliefert). Ein Vorteil hat die Einfachheit dann aber doch: Die lineare wie kurzweilige Action-Unterhaltung liefert gerade Fans genau das, was sie seit einigen Jahren bei Yen suchen: Ausufernde wie höchst spektakuläre Action-Kunst, die auf das nötigste reduziert wird.

Somit ist „Kung Fu Jungle“ gerade in Sachen Action und Kampfchoreografie ziemlich weit vorne im Genre. Natürlich ist das CGI in einigen Szenen fatal und auch manche Schnitte trüben den Gesamteindruck, jedoch dürfen gerade Donnie Yen und Baoqiang Wang sich von ihren besten Seiten zeigen. Nach ungefähr einer Stunde nimmt zudem die Handlung ordentlich an Tempo zu, sodass auch Yen mehr in den Fokus gerät und die Jagd auf Fung Yu-Sau aufnehmen kann. Egal ob Faustkampf oder am Ende Waffenkunst. Hier darf durchaus gestaunt werden. Und dennoch: Bei den vielen Namen wäre einfach noch ein wenig mehr drin gewesen.

Fazit

„Kung Fu Jungle“ mag einfach gehalten sein und gewinnt in Sachen Story gewiss keine Philosophie-Preise, doch die Action ist furios, schnell, hart und gerade durch den Einsatz von Donnie Yen sowie Baoqiang Wang unbedingt sehenswert. Auch die vielen bekannten Namen als kleine Cameos dürften Fans gefallen und nicht ganz so sehr enttäuschen (dank dem guten Ende). Was bleibt ist somit ein guter Donnie Yen Film mit vielen visuellen Highlights, aber eben keiner dauerhaft verbleibenden Tiefe.

Kritik: Thomas Repenning

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