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Inhalt

Bei seiner Forschung über Intelligenz und Sozialverhalten von Velociraptoren bekommt der berühmte Paläontologe Dr. Alan Grant eine Einladung der reichen Eheleute Paul Kirby und dessen Frau, Amanda Kirby. Beide wünschen, dass Grant sie bei einem Rundflug über die Insel Isla Sorna, die ursprünglich als Dinosaurier Zuchtinsel genutzt wurde, begleitet. Grant willigt schwerenherzens ein, da er auf eine Finanzspende für seine weiteren Forschungen hofft. Auf der Insel. Während des Rundfluges setzt das Flugzeug plötzlich zur Landung an. Grant protestiert, da er um die Gefahren nur zu gut weiß, wird aber bewusstlos geschlagen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Steven Spielberg (E.T. - Der Außerirdische) hatte seinen Regie-Platz geräumt, Jeff Goldblum (Thor: Tag der Entscheidung) wollte sich nicht mehr mit der Chaostheorie beschäftigen, der Untergang des Franchise war besiegelt: Jurassic Park III musste sich damals bereits vor seiner Veröffentlichung einem gewaltigen Gegenwind ausgesetzt sehen. Und sicherlich kann man durchaus verstehen, warum der drittel Teil der renommierten Dinopark-Reihe nach wie vor reichlich Schelte kassiert, wirkt er doch in seiner Schlichtheit wie das ungewollte Kind einer monumentalen Blockbuster-Serie, die mit Jurassic Park und Vergessene Welt: Jurassic Park zwei der größten Kassenmagneten der 1990er Jahre in sich beherbergt. Mit der nötigen Unvoreingenommenheit gegenüber der kompetenten Arbeit von Jumanji-Regisseur Joe Johnston aber wird man nicht drumherum kommen, Jurassic Park III seine unverkennbaren Qualitäten zuzusprechen.

Wer es episch bevorzugt, der wird hier freilich enttäuscht werden, geht es Jurassic Park III doch nicht mehr darum, das Kino im Sturm der theatralischen Gesten zu erobern (was Spielberg, natürlich, wie kaum ein anderer beherrscht), sondern sich – noch stärker als Vergessene Welt: Jurassic Park -, seinen phänomenologischen Wurzeln innerhalb des klassischen Monsterkinos der 1950er Jahre bewusst zu werden. Anstatt sich auf eine lange Charaktereinführung einzulassen, konnte mit Sam Neill (Die Mächte des Wahnsinns) ein alter Bekannter zurück ins Boot geholt werden, der zwar einst versprochen hat, die Isla Nublar nie wieder zu betreten, sich aber darauf einlässt, als Dinosaurier-Führer für das reiche Ehepaar Kirby (gespielt von William H. Macy und Téa Leoni) zu agieren – natürlich nur mit Sicherheitsabstand aus dem Flugzeug heraus.

Tja, wie das eben so ist, geht die Nummer hier nicht ganz so entspannt vonstatten, wie es Dr. Alan Grant es sich gewünscht hat – und zu allem Überfluss handelt es sich nicht um die Isla Nublar, sondern um die Nachbarinsel Isla Sorna, auf der der berüchtigte Tyrannosaurus Rex nicht die größte Gefahr darstellt. Nachdem dasFlugzeug auf spektakuläre Art und Weise im Dschungel zu Bruch geht, kennt Jurassic Park III keine Verschnaufpausen mehr: Entschlackt und flott inszeniert gibt sich Joe Johnston voll und ganz dem Anspruch hin, hier ein B-Movie mit üppigem Budget auf die Beine zu stellen. Das ist fernab der ikonischen Strahlkraft der Vorgänger, in seiner kurzweiligen Taktung aber herrlich mitreißend, weil sich Johnston offenkundig in jeder Szene darüber im Klaren ist, wohin die Reise mit Jurassic Park III gehen soll.

Dass Jurassic Park III letztlich auch einen entscheidenden Dienst für die Jurassic World-Reihe geliefert hat, wird vor allem im Umgang mit der sozialen Intelligenz der Velociraptoren deutlich, die in Jurassic World immer wieder zum Dreh- und Angelpunkt der Handlung werden. Jurassic Park III indes hat das Problem, unter dem Banner des Franchise zu stehen, da er Erwartungshaltungen generiert, denen er selbst nicht gerecht werden möchte. Wer sich von der Spielberg'schen Kinomagie trennen kann und mal wieder erleben möchte, was es bedeutet, vor der sich gnadenlos entfesselnden Naturgewalt der Dinosaurier zu fliehen, der ist mit Jurassic Park III an der richtigen Adresse. Eben ein dringliches, zweckdienliches Creature Feature, dem trotz aller Geschwindigkeit auch eine große, in den letzten Bildern fast intime Leidenschaft für die prähistorischen Wesen innewohnt.

Fazit

"Jurassic Park III" ist das Minutensteak innerhalb des Dinosaurierpark-Franchise: Schnell und sättigend. Sogar der Speckrand wurde hier abgetrennt und ist direkt im Schweineeimer gelandet. Joe Johnston verschwendet keine Zeit für Charaktereinführungen, sondern inszeniert eine dem klassischen Monsterkino verpflichtete Hetzjagd, die nichts mit der Kinomagie von Steven Spielberg zu tun haben möchte, sich dafür aber als kurzweiliges B-Movie mit A-Movie-Budget ungemein gut gefällt. Zu Recht, denn in seiner Einfachheit ist "Jurassic Park III" wirklich erfrischend.

Kritik: Pascal Reis

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