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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Gegen Ende des 8. Jahrhunderts in den entlegenen Bergtälern des Baskenlandes: Mit dem Vormarsch des Christentums sterben die letzten alten Götter, auch wenn ein heiliger Pakt die Armee der Franken noch einmal aufhalten kann. Jahre später jedoch muss sich der junge Königssohn Eneko auf ein gefährliches Abenteuer begeben, um seinen Anspruch auf die Krone zu sichern. Ihm zur Seite steht die rätselhafte Irati, ein Waldwesen, mit dem der Krieger in der Vergangenheit einen eher brüchigen Frieden geschlossen hat. Gemeinsam wagen sie die Reise durch eine archaische Welt, bevölkert von blutgierigen Höhlentrollen, gigantischen Schlangen und marodierenden Horden fremder Eindringlinge.

Der Film ist auch zu sehen auf den Fantasy Filmfest Nights 2023

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Sechs Jahre nach seinem ebenfalls baskische Folklore verarbeitenden Debütfilm Errementari: Der Troll und sein Schmied ist Regisseur  mit seinem aktuellsten Spielfilm im Programm der Fantasy Filmfest Nights vertreten. Diesmal dreht er das Rad der Zeit nicht nur bis Mitte des 19. Jahrhunderts, sondern bis weit ins 8. Jahrhundert zurück. Tiefer in die mirakulöse Welt des Baskenlandes eintauchend, ist seine zweite Regiearbeit ein trotz überschaubaren Millionenbudgets nach epischen Schlachtgemälden und dem dichten Ausbau einer Fantasywelt langender Genrebeitrag. 

Gleichwohl der Titel mit Irati seine weibliche Heldin in den Fokus rückt, ist der eigentliche Dreh- und Angelpunkt Königssohn Eneko. Ein von Intrigen und Geheimnissen umwitterter Mann, dem schon als Kind Großes auferlegt worden ist, der nach Veränderungen strebt und dessen häufig schematische Figurenzeichnung nicht der einzige Wermutstropfen in der handwerklich ambitionierten Genreproduktion ist. Ebenfalls blass stricken sich Intrigen und charakterisieren sich die Antagonisten, die der Reise Enekos oberflächliche Konflikte in den Weg setzen. Dessen Zusammentreffen mit der Titelheldin lässt ebenfalls früh erahnen, wohin sich die Beziehung beider ungleicher Abenteuer entwickeln wird. 

Hauptaugenmerk liegt jedoch ohnehin auf der Gestaltung der lose eine Graphic Novel verarbeitenden Reise in die baskische Mythologie. Fließend sind die Übergänge von Historie und phantastischen Elementen in einer Welt, die nur stationsartig Einblick in ihre sagenumwobene Bandbreite gibt. Während die Geschichte um Nachfolge, Intrigen und das Vermächtnis des Königs kaum ein eigenständiges Profil entwickelt, trägt vor allem der inszenatorische Aufwand zur atmosphärischen Dichte der Welt bei, in der Kostüm- und Maskenarbeit sowie die Licht- und Farbgestaltung ihre wirkungsvollen Klingen mit unsauberen Computereffekten kreuzen. 

Irati ist um seine Bilder von großen Schlachten, von menschengemachter, Götter- und Naturgewalt bemüht. Eine Dringlichkeit, die der Geschichte mitunter fehlt, wenn diese sich in Nebenssträngen verflüchtigt oder einen geeigneten Fokus unter ihren Figuren sucht. Enekos Bestrebungen, mit den Traditionen seiner Vorfahren zu brechen, sind ähnlich seicht eingebunden wie eine weiterführende Auseinandersetzung mit Glauben oder Ehrgefühlen. Deutlicher rückt die Chemie von  (Handia) und  in den Vordergrund, die bis auf einzelne Szenen um eine eindringliche Dynamik ringt. 

Zwischen Blutriten, kryptischen Gestalten und unterirdischen Schatzkammern bricht Alijios zweiter Spielfilm in abenteuerliche Gefilde auf, wie sie zuletzt etwa  mit The Northman auf die Leinwand brachte. Die Kämpfe sind brutal, einzelne Erzählelemente zuweilen surreal. Doch Irati fehlt die Inbrunst, sich gegen ähnliche Genreeinträge durchzusetzen, ambivalente ausdrucksstarke Figuren sowie Frische, um sich letztendlich merklich von vertrauten Konventionen abzuheben.

Fazit

Unter- und überirdische Odyssee durch die mythologische Welt des Baskenlandes, in welcher düstere Fantasyelemente, eine mitunter unebenen Erzählweise und heldenhafte, aber blasse Figuren in diversen Stationen des holprig bis stark bebilderten Abenteuers um ihre Wirkung kämpfen.

Kritik: Paul Seidel

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