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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Granger (Dolph Lundgren) ist ein ehemaliger Elitesoldat, der ein eher unscheinbares Leben führt, kleinen Kindern Kampfsportunterricht gibt und sich am Nachmittag, vor dem Bild seiner gefallenen Kameraden, einen Whiskey gönnt. Was er nicht weiß ist, dass er ein direkter Nachfahre des legendären Farmer – wir erinnern uns schaudernd an die Rolle von Jason Statham in „Schwerter des Königs – Dungeon Siege“ – ist und ihn Bewohner aus dessen längst vergangener Welt/Zeit zur Erfüllung einer abstrusen Prophezeiung benötigen. Deswegen reagiert er auch ziemlich überrascht, als ihn eine Hexe durch eine Art Zeittunnel – „Sliders“ lässt grüßen – in eben jene mystische Welt der Zauberer und Drachen teleportiert. Dort angekommen stolpert Granger durch alle möglichen und unmöglichen Handlungswirren, vorbei an idiotischen Attentätern, verblödetem blonden Eye-Candy, Perücken tragenden Königen und mies digitalisierten Drachen, einem vorhersehbaren Ende entgegen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Dolph, wie tief bist du gesunken?

Es gibt im Dunstkreis von Hollywood sicherlich nur einen einzigen Regisseur, der selbstverliebt und arrogant genug ist, einen dermaßen miesen und erfolglosen Streifen wie „Schwerter des Königs – Dungeon Siege“ mit einer Fortsetzung zu adeln und diese nicht nur ein weiteres Mal selbst zu inszenieren, sondern auch noch mit einem Budget von knapp siebeneinhalb Millionen Dollar auszustatten: Deutschlands Regie-Exportschlager Dr. Uwe Boll. Der Master of Error, wie er in diversen Onlineforen liebevoll genannt wird hat sich im Laufe der letzten Jahre mit Filmen wie „Blubberella“ und „Far Cry“ einen Ruf erarbeitet, der jenem des legendären Ed Wood („Plan 9 from Outer Space“) in Nichts nachsteht. Auf diverse qualitativ passable Ausreißer ins obere Mittelmaß wie „BloodRayne: The Third Reich“, „Tunnel Rats“ und „Postal“ folgen auf den Fuß unterirdisch schlechte Trashprojekte, deren Financiers sich, bei näherer Betrachtung von Bolls bisherigen filmischen Ergüssen, nur aus äußerst wagemutigen Risikokapitalgebern und gutgläubigen Freunden und Verwandten zusammensetzen können. Auch „Schwerter des Königs – Zwei Welten“ bildet dabei, wie bereits im Vorfeld zu erwarten war, keine hochwertige Ausnahme.

Anno 2007 durfte sich noch Jason Statham, der im Normalfall wenn schon keine ausgezeichneten dann zumindest grundsolide Filme vorzuweisen hat, durch ein Nichts an Handlung, schlechte Kulissen, hanebüchene Dialoge und hinterletzte Kampfszenen in einem 60 Millionen Dollar Flop plagen. Nach dem filmischen Debakel von Teil Eins der Videospielverfilmung war der sympathische „Transporter“ natürlich ebenso wenig für die Hauptrolle in der Fortsetzung „Schwerter des Königs – Zwei Welten“ zu begeistern wie andere gleichrangige (Hollywood-)Akteure, wodurch der schwarze Peter beinahe zwangsläufig bei einem Mitglied des ausrangierten Achtzigerjahre Kampftrios Van Damme, Lundgren und Seagal landen musste. Van Damme war 2011 wohl zu sehr mit „Assassination Games“ beschäftigt und Seagal mit seiner „True Justice“-Reihe, woraufhin die Ehre der Hauptrolle folglich Dolph Lundgren zuteil geworden ist. Der schwedische Hüne hat sich mit seinem tollen Auftritt im Retroactionfeuerwerk „The Expendables“ erst vor knapp zwei Jahren mühsam ans filmische Tageslicht zurückgekämpft und diesen Aufstieg mit 96 Minuten unter Bolls Schirmherrschaft umgehend wieder beendet.

Obwohl der unnachgiebige Vielfilmer Boll mit dem unsäglichen „Blubberella“ die Qualitätslatte seiner Produktionen bereits unglaublich tief angesetzt hat, gelingt ihm mit seiner Dungeon Siege Fortsetzung das Kunststück diese noch locker zu unterlaufen. Ganz abgesehen davon, dass die Story, will man das unzusammenhängende Gerippe überhaupt als solche bezeichnen, jeder Beschreibung spottet, sind vor allem die Set-Ausstattung und die Bekleidungswahl so dermaßen dilettantisch, dass selbst bei einer Grundschulaufführung liebevollere und mit Sicherheit auch authentischere Kostüme zum Einsatz kommen. Natürlich darf man von einer Direct-to-DVD Fantasy-Produktion keine Wunder erwarten und muss mit einem gewissen Trashcharme rechnen. Trotzdem wird bei „Schwerter des Königs – Zwei Welten“ der Bogen eindeutig überspannt.

Doch nicht nur Handlung und Ausstattung sind miserabel, sondern auch die schauspielerischen Leistungen aller Beteiligten grenzen an schwere Körperverletzung. Lochlyn Munro („Freddy vs. Jason“) als tuntiger König agiert wie im Drogenrausch, wobei der Dealer seines Vertrauens das Koks wohl mit zu viel Rattengift gestreckt hat, wodurch sein übertrieben lächerlicher, an einen fahrigen Pausenclown erinnernder, Auftritt wenigstens teilweise zu erklären ist. Die hübsche Natassia Malthe („BloodRayne: The Third Reich“) gibt so uninspiriert das Love Object, dass das Aufkommen sexueller Anziehung zwischen ihr und Dolph, über den gesamten Filmverlauf, so wahrscheinlich ist, wie eine Oscar-Nominierung für Allvater Bolls Lebenswerk. Dolph „Universal Soldiers“ Lundgren, eigentlich ein Schauspieler dessen Filme immer für ein gewisses Unterhaltungspotential sorgen, ist schlussendlich 90 Minuten lang fehl am Platz und eine mimische Schlaftablette, die qualitativ sogar Steven Seagals lächerliche BodyDoubleShots, weit hinter sich lässt.

Fazit

Schwerter des Königs - Zwei Welten“ ist ein unglaublich schlechter Film, der am besten in 1,5facher Geschwindigkeit und mit Unmengen an Alkohol zu genießen ist. Dieses Experiment sollte man jedoch nur dann wagen, wenn es unvermeidbar ist oder wenn man seine Schmerztoleranz und sein Durchhaltevermögen auf die Probe stellen möchte. Kurz und bündig bedeutet das so viel wie: Schlechte Story, trifft miese Dialoge, trifft unterirdische Schauspieler und lächerliche Kostüme.

Kritik: Christoph Uitz

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