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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Weil die Menschheit die Natur und damit die darin lebenden Fabelwesen zerstört, kündigt Elfenprinz Nuada den seit Ewigkeiten herrschenden Frieden und will die unbesiegbare Goldene Armee in die Schlacht führen. Hellboy und seine Kollegen vom Institut für paranormale Forschung und Verteidigung sind gefordert! Mit Freundin Liz und Fischmensch Abe legt er los. Doch sein Gegner ist unsterblich.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„I'm not a baby, I'm a tumor!“

Schon mit Hellboy hat Guillermo del Toro (Pans Labyrinth) 2004 eine wohlriechende Duftnote dahingehend setzen können, dass Comic-Verfilmungen nicht zwangsläufig nach anonymer Massenabfertigung schmecken müssen. Es benötigt eben einen Filmemacher, der eine augenfällige Leidenschaft zur Materie aufweist und keinen angesagten Arthouse-Sprössling, der noch nie einen Blick in einen Comic geworfen, dafür aber gerade einen beachtlichen Independent-Hit zustande gebracht hat. Warum nicht? So respektabel der geleistete Erfolg dieser Person auch sein mag, im Endprodukt fehlt eben doch der letzte Funke Enthusiasmus, der eine Comic-Adaption nicht nur gelungen, sondern auch beflügelnd gestaltet. Und Guillermo del Toro, man könnte ich abfällig als Nerd bezeichnen, besitzt diesen Enthusiasmus, diese Leidenschaft, was es kaum verwunderlich macht, dass Hellboy II – Die goldene Armee den Vorgänger sogar übertrumpft.

Dabei geht Guillermo del Toro im zweiten Teil um den knurrenden Teufelskerl (Ron Perlman, Der Name der Rose) keine dramaturgische Quantensprünge ein, sondern liefert rein strukturell einen ähnlichen Ablauf, wie ihn auch schon der Erstling anstrebte. Der Unterschied ist: Zum einen kann sich Hellboy II – Die goldene Armee von seiner Origin-Pflicht lösen, was bedeutet, del Toro ist nicht mehr darauf angewiesen, Distinktionsmerkmale aufzukochen, um uns die Figur des Hellboy zu erläutern. Zum anderen, weil del Toros Liebe zum Detail noch ausgeprägter zum Vorschein kommt und in Kombination mit den liebevoll behandelten Charakteren ein organisches Ganzes bildet und phantastisch-wuchtige Bildwelten auf den Zuschauer loslässt, die in ihrem eskapistischen Überschwang schlicht überwältigen: Eine schwelende Glut aus Eifer und Passion ist durchgehend spürbar.

Vor allem wird wohl ein Besuch auf dem geheimen Trollmarkt im Gedächtnis haften bleiben, in dem eine einzige Einstellung mehr Kreativität, Fabulierkunst und Vision aufweist, als es heute 10 Blockbuster zusammen vermögen. Hellboy II – Die goldene Armee jedoch ist nicht nur ein rein ästhetischer Lustakt, in dem Waldgötter noch in poetischer Schönheit sterben dürfen und Wassertropfen durch Speerspitzen in Zeitlupe halbiert werden, Guillermo del Toros Aufmerksamkeit für Hellboy und seiner Entourage bleibt ebenfalls beständig. So wird der rote Teufel nicht nur in Beziehungsprobleme mit Liz (Selma Blair, Eiskalte Engel) stolpern, der eigentliche Antagonist der Geschichte, Prinz Nuada (Luke Goss, Tekken), ein herrlich ambivalenter Zeitgenosse, führt Hellboy auch in die Gewissenskrise: Dämon oder Mensch? Auf welche Seite gehört er wirklich?

Schließlich ist Hellboy, nicht anders als Prinz Nuada und sämtliche andere Geschöpfe, eine Kreatur, die abseits der Gesellschaft verharren muss, im Untergrund, hinter stählernen Mauern, als Teil eines von der Regierung finanzierten Geheimdienstes, der, natürlich, offiziell nicht existiert. Hellboy II – Die goldene Armee formuliert anhand dieser Topoi auch eine durchaus emotionale, aber niemals den Humor vernachlässigende Initationsgeschichte, die sich vor allem mit Unterdrückung und Selbstbestimmung auseinandersetzt, zum Ende hin aber eine herrliche übersprudelnde Hommage an die Liebe entfaltet und Barry Manilow noch einmal zum schnulzigen Wort kommen lässt: „You know I can't smile without you.“ Und auch das passt in dieses Universum, in diesen mythologisch-herzlichen Kosmos, der, würde es ihn nicht geben, uns tatsächlich um ein breites Grinsen ärmer machen würde.

Fazit

Sicherlich unterliegt Hellboy II – Die goldene Armee auch der obligatorischen Fortsetzungsmaxime, alles größer, schneller und lauter zu gestalten, allerdings hat man mit Guillermo del Toro einen Regisseur, der eine unbändige Liebe zur Materie aufweist und Hellboy II – Die goldene Armee zu jeder Zeit davor bewahrt, zu einem nach marktwirtschaftlichen Kalkül ausgerichteten Industrieprodukt verkommen zu lassen. Hier gibt es Leidenschaft, Fabulierkunst und Enthusiasmus noch und nöcher. Ohne Frage eine der besten Comic-Verfilmungen, die unsere Herzen erweichen und unsere Augen je hat überquellen lassen dürfen.

Kritik: Pascal Reis

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