{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Sklaverei, Folter, Ausbeutung und Tod. All dies musste das Volk der Arid seit Jahrhunderten über sich ergehen lassen, seit dem Tag, an dem die Menschen über den Planeten Aradium herfielen. Was schließlich von Raubbau sowie Krieg übrig blieb ist einzig eine Wüste und eine Bevölkerung, die skrupellos von dem furchteinflößenden Diktator Griffin (Julian Sands) unterdrückt wird. Einzig der Wüstenbewohner Hirokin (Wes Bentley), der mit der Heirat einer aridischen Frau gegen Griffins Gesetze verstoßen hat, scheint die Hoffnung auf Besserung zu sein. Denn der einstige Krieger besitzt eine seltene Gabe: Die von den Arid als The Way beschriebene Kraft ist stark in Hirokin, wodurch er das Volk zur Rebellion führen könnte. Doch Griffin ist bereits längst auf der Suche nach den Aufrühren der Revolte, allen voran nach dem weisen Moss (Angus Macfayden) und dessen Tochter Maren (Jessica Szohr), sodass ein Kampf aussichtlos wirkt. Als Griffin jedoch Hirokins Familie ermordet, schwört der Nomade fortan unnachgiebige Rache. Er entfesselt so die lang erwartete Revolution, die endlich das Volk der Arid in die Freiheit führen soll. Der Kampf um den Planeten beginnt…

Kritik

So gelungen wie faszinierend auch die Beschreibung klingen mag, so bekannt kommt sie dennoch vor. Dies liegt vornehmlich daran, dass sich Fallen Empire – The First Rebellion (OT: Hirokin) aus einer ganzen Reihe von Fantasy- sowie Sci-Fi-Filmen speist und so wie ein Sammelsurium bekannter Motive wirkt. Wer also in der Geschichte rund um Unterdrückung, Befreiung sowie Revolte unzählige Klassiker der Filmgeschichte entdeckt, darf sich darüber keineswegs wundern. So interpretiert Regisseur Alejo Mo-Sun, der auch das Drehbuch zum Film schrieb und hiermit auch sein Debüt feiert, unter anderem Dune, Gladiator, Highlander und vor allem Star Wars zu seiner Story um, wodurch zwangsläufig ein Gefühl von Déjà-vu entstehen muss. Doch während bereits die Handlung an vielen Ecken und Kanten Mangel aufweist, gestaltet sich der Rest noch viel schwerwiegender. Denn angesichts eines geringen Budgets (zumeist wird das Volk der Arider nur von 10-15 Personen dargestellt), schlechter wie lustloser Schauspieler, einem albernen Humors sowie starker Logikfehler, verliert der Zuschauer bereits nach einigen Minuten deutlich die Lust am Film. Zwar baut Regisseur Alejo Mo-Sun dennoch eine epische Geschichte auf und kann vor allem durch seinen gelungenen Score sowie die raue und karge optische Bildgewalt überzeugen, doch letztlich bleibt es dabei, dass Fallen Empire reinster Fantasy-Trash für zwischendurch ist, welches niemanden wirklich vom Hocker haut.

In Sachen Story liegt das hauptsächlich daran, dass zum einen vieles einfach keine Sinn macht (teilweise geschuldet durch das geringe Budget), zum anderen aber auch an die vielen Versatzstücken anderer Filme. Besonders Star Wars hat es hier Regisseur Alejo Mo-Sun sichtlich angetan. So wirkt nicht nur der Planet wie eine billigere Version von Tatooine (dem Wüstenplaneten von Anikin Sykwalker), sondern auch die Kraft The Way ist ein Pendant von der Macht, Anführer Moss ein Abziehbild eines Obi-Wan Kenobi ,eine kleine Bar der heruntergekommene Bruder der berühmten Cantina und schließlich finden selbst die bekannten Anti-Gravitations-Gleiter aus Star Wars: Episode VI – Return of the Jedi ihren Weg in Fallen Empire. Nun ist es natürlich nicht neu, bekannte Motive aus anderen Filmen zu verwenden, um so sein eigenen Universum zu erschaffen. Dies hätte bei Regisseur Alejo Mo-Sun auch durchaus funktionieren können, immerhin faszinieren Geschichten der Unterdrückung immer, doch angesichts vieler weiterer Fehler, vergeht der Spaß bereits nach einigen Minuten. Denn während sich die raue wie karge Story rund um Gerechtigkeit, Liebe und Familie entfaltet, wird der Spaß immer wieder durch schlechte darstellerische Leistungen (Angus Macfadyen als weiser Moss mit Dauerschlafambitionen ist gar ein Totalausfall), sichtlich uninspirierte Dialoge sowie eine Menge Leerlauf gebremst.

Action sowie reichlich Kämpfe (wenn auch nur mit meist 5 Personen, was angesichts einer Volksrevolution ein bisschen wenig ist) gibt es zwar in Fallen Empire, doch gemessen am Genre ist diese als sehr behäbig zu beschreiben. Denn mehr als Kameraschwenks sowie Slo-Motion-Attacken gibt es kaum zu sehen. So wirken die Kämpfe nicht nur recht langweilig sowie schwerfällig, sondern auch die eigentlich recht gelungenen Bilder verkommen zur reinen Show, um noch ein wenig mehr aus den beschaulichen Mitteln herauszuholen. Hätte sich Regisseur Alejo Mo-Sun auf seine Stärken besonnen und nicht versucht viel mehr zu inszenieren als eigentlich möglich wäre, hätte die Revolte indes durchaus das Potenzial gehabt, eine ordentliche Fantasy-Saga zu werden. So gibt es jedoch nur viel Langeweile, schnelle Sprünge, eine blasse Welt ohne logische Vorgeschichte und schließlich einen bekannten Ablauf der Handlung, welcher eben in einem uninspirierten sowie enttäuschenden Finale endet. Und wer die beiden Dorftrottel (Dick und Doof in Reinform) unbedingt im Drehbuch haben wollte, die für Slapstick sowie Humor sorgen sollen, weiß wohl nur die geistige Kraft des Ways selber. Denn Unterhaltung ist deutlich anders. Da hilft es unterdessen auch kaum, dass zumindest in vielen Ansätzen immer wieder ein wenig Dramatik sowie Einfallsreichtum gestreut wird. Denn angesichts 105 Minuten Fantasy-Epos, ist dies eindeutig zu wenig.

Fazit

Eine Zweiklassengesellschaft, ein skrupelloser Diktator, eine Revolte, Rache sowie die unbekannte geistige Kraft des "Ways". Zugegeben, dies klingt sichtlich interessant und könnte schöne Fantasy-Action in Reinform bieten, die Spaß macht. Was Regisseur Alejo Mo-Sun mit "Fallen Empire" schließlich jedoch abliefert, ist genau das Gegenteil. Uninspiriertes, bekanntes sowie reichlich trashiges Kino, welches sich gerade noch so durch seine Bildgewalt sowie hervorragende Musik retten kann. Für einen gelungenen Filmabend reicht dies jedoch nicht.

Kritik: Thomas Repenning

Wird geladen...

×