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Quelle: themoviedb.org
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Inhalt

Im Jenseits erhält jede Seele sieben Tage, um über ihr ewiges Dasein zu entscheiden. Joan (Elizabeth Olsen) sieht sich dort einer schwierigen Entscheidung gegenüber: Soll sie ihrer langjährigen Partnerschaft treu bleiben oder der Verbindung folgen, die einst durch einen frühen Tod jäh unterbrochen wurde? Ihre erste Liebe wartet seit Jahrzehnten auf ein Wiedersehen, während die Erinnerungen an ein gemeinsames Leben mit einem anderen nicht verblassen. Zwischen Vergangenem und Vertrautem beginnt für Joan ein innerer Konflikt, der keine einfachen Antworten zulässt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Spätestens seit Beetlejuice ist die Vorstellung des Jenseits als verwaltungstechnischer Formsache eine filmische Formel. Die adaptoert David Freyne (The Cured – Infiziert. Geheilt. Verstoßen.) mit glanzvoller Besetzung, kompliziertem Konzept und jeder Menge genialer Werbeplakate für die verschiedensten Variationen der Ewigkeit. Bibliothek-Ewigkeit für Leseratten, Wellness-Ewigkeit für Spa-Junkies, Raucher-Ewigkeit “weil Krebs dich nicht zweimal umbringen kann” … ewig viele Ewigkeiten, die jede*r Verstorbene auf bevorzugte Weise verbringen muss. Genau: muss. Hat man sich einmal entschieden, gibt es kein Zurück mehr. Also besser überlegen, wohin man für immer geht - oder mit wem. 

Dass dies nicht leicht zu entscheiden ist, erkennt auch Joan (Elizabeth Olsen, Marvel Zombiesals sie im Vorraum zur ewigen Endgültigkeit ihren beiden Ehemännern begegnet. Ihr zweiter Gatte Larry (Miles Teller, The Gorge), mit dem sie eine lange erfüllte Ehe mit den üblichen Höhen und Tiefen erlebt hat, ist kurz vor ihrem eigenen Tod an Krebs und Altersschwäche ebenfalls hochbetagt an einer verschluckten Erdnuss abgetreten. Doch er hat plötzlich Konkurrenz in Gestalt des schneidigen Kriegsgefallenen Luke (Callum Turner, Atropia). Der hatte Joan einst als junge Witwe zurückgelassen.

Nun möchte Luke nach jahrzehntelanger Wartezeit auf ihren Tod mit ihr gemeinsam die Ewigkeit verbringen - genau wie Larry. Joan steht vor einem schier unmöglichen Abwägen zweier grundverschiedener Arten von Liebe gegeneinander. Falls der Kernkonflikt bekannt vorkommt: Freynes gemeinsam mit Pat Cunnane verfasstes Drehbuch liefert zu der Gegenüberstellung langer, ein bisschen langweiliger Liebe und stürmischer junger Romantik in James Joyce Kurzgeschichte „The Dead“ praktisch die Comedy-Version. Deren unleugbaren Hang zu Rührseligkeit machen das überzeugende Schauspiel und amüsante Szenario mehr als verzeihlich. 

Als persönliche Assistenz von Larry und Luke sorgen die fabelhafte Da’Vine Joy Randolph, Golden) und John Early (DC League of Super-Pets) dafür, dass die Handlung sich nicht in der amourösen Abwägung verliert. Metaphysische Randfragen werden zwar umständlich augebreitet, aber nur oberflächlich diskutier: die Existenz ungetrübten Glücks, den eigenen Platz in Gefühlswelt und Geschichte eines geliebten Menschen sowie das Antreten gegen ein unerreichbares Ideal. Diese Diskrepanz manifestiert sich auch bezüglich der Elysien in den morbiden Momenten, in denen verstorbene ihrer Ewigkeit entnervt entfliehen wollen. Womöglich ist auch das Paradies auf Dauer die Hölle. 

Fazit

Schon allein der grandiose Running Gag der unzähligen unterschiedlichen Ewigkeiten, zwischen denen das Hauptfiguren-Trio sich entscheiden muss, lohnt den Besuch David Feynes ironische Fantasy-Comedy. Deren mit spürbarer Liebe zu skurrilen Details konstruierte (Nach)Welt und sarkastische historische Querverweise sind die wahre Stärke der originellen RomCom. Die kuriosen Kulissen, die absichtlich einem artifiziellen Studio-Setting mit gemaltem Tages- oder Nachthimmel  und Pappmaché-Fronten gleicht, entlarvt die Idee eines Lebens nach dem Tod als buchstäbliche sentimentale Staffage. Die ist Dank Witz und darstellerischer Chemie aber immerhin unterhaltsam. 

Kritik: Lida Bach

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