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Inhalt

Die drei besten Freunde Tuck (Brian „Astro“ Bradley), Munch (Reese C. Hartwig) und Alex (Teo Halm) drohen durch ein Bauprojekt in ihrer Wohngegend auseinandergerissen zu werden. Als plötzlich rätselhafte Symbole auf ihren Handy-Bildschirmen erscheinen und sie herausfinden, dass es sich dabei um eine Art Karte handeln könnte, beschließen die drei Jungs, dieser Spur an ihrem letzten gemeinsamen Abend nachzugehen. Schließlich finden sie einen mysteriösen Gegenstand, in dem sich etwas zu bewegen scheint…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

In „Earth to Echo“ werfen Regisseur Dave Green und Drehbuchautor Henry GaydenE.T.“, „WALL·E“ und „Stand By Me“ in einen Topf und wollen so das von Steven Spielberg geprägte Genre der Science-Fiction-Familienfilme aus den 70er und 80er Jahren wieder aufleben lassen. Eine Gruppe von besten Freunden macht sich auf den Weg, um ein Geheimnis zu lüften, das Alien ist niedlich bis zum Gehtnichtmehr und der Bösewicht ist ein gefühlskalter Mr. Government, dem die neugierigen Kinder zunehmend ein Dorn im Auge sind. Wer zusätzlich noch die Originalposter von „Earth to Echo“ und „E.T.“ vergleicht, wird kaum darum herumkommen, eine herausstechende Ähnlichkeit festzustellen. Um nicht gänzlich als uninspiriertes Best-Of eben jener Klassiker abgestempelt zu werden, erweitert Green seinen Film um einen ausschlaggebenden Aspekt: den Found Footage-Stil.

Der mittlerweile vielgehasste, durch Horrorfilme wie „Blair Witch Project“ und „Paranormal Activity“ ins Rollen gebrachte Trend setzt sich fort und wird jetzt anscheinend bereits genreübergreifend eingesetzt. Doch bei all den unzähligen wie unnötigen Horror-Sequels  gab es wohl bis jetzt noch keinen einzigen Film, bei dem sich der wackelige Kamera-Stil so wenig empfohlen hat wie bei „Earth to Echo“. Ein Gedanke, den Regisseur und Kameramann anscheinend nachempfinden: Durch den ständigen Einsatz von visuellen Spielereien und spannungsfördernder Hintergrundmusik wird der Found Footage-Begriff hier quasi ad absurdum geführt. Dass die wenigen Vorteile dieser Technik im Horror-Genre verankert liegen und sich dementsprechend nicht in einen Film wie diesen übertragen lassen, hätte eigentlich von Beginn an klar sein müssen.

Aufgrund des limitierten Point-of-View durch die Aufnahmen von Tucks Kamera ist es nicht möglich, den Hintergrund der drei (später vier) Hauptprotagonisten weiter auszuleuchten, was im Zuge des angezogenen Tempos lange nicht wirklich stört, sich aber spätestens im Finale als größtes Problem des Films herausstellt. Die freundschaftliche Beziehung zwischen den drei Jungs, vor allem aber deren Verantwortungsbewusstsein für den knuddeligen Außerirdischen, wird im Verlauf des letzten Aktes mit reichlich tränendrüsendrückendem Pathos aufgeladen, ohne dabei aber jemals die gewünschte Wirkung beim Zuschauer zu erzielen. Die Interaktion zwischen Mensch und Alien wird in einer Zeitraffer-Sequenz hastig weginszeniert, eine gefühlvolle Entwicklung findet allerhöchstens off-camera statt. So verpasst der Film es, die Knöpfe am Zuschauer, die er am Ende mit voller Kraft drücken möchte, vorab überhaupt funktionstüchtig zu machen. Noch viel härter trifft es den „I’m not leaving you behind“-Konflikt zwischen zwei der Jungs, der nie erklärt, geschweige denn emotional unterfüttert wird.

Die schauspielerische Leistung der Jungstars und ihr komödiantisches Timing sind wankelmütig. Einige der Pointen sitzen auf den Punkt genau und sind tatsächlich sehr witzig, andere gehen wiederum katastrophal in die Hose. Reese Hartwig (Die Muppets) als Munch überzeugt durch menschliche Authentizität, Teo Halm trägt das emotionale Gewicht und Brian „Astro“ Bradley (A Walk Among the Tombstones) ist als „Kameramann“ Tuck Simms für den Humor zuständig. Da gibt es nicht viel zu meckern, alles mindestens solide Leistungen eines größtenteils harmonischen Trios. Lediglich Ella Wahlestedt, die erst später als weibliches Pendant dazu stößt, ist an eine undankbare  Rolle verschenkt: Wird sie zu Anfang noch sehr bemüht als tough girl eingeführt, entpuppt sich ihre Rolle mit der Zeit doch nur als belangloser Love-Interest.

Fazit

„Earth to Echo“ verschluckt sich bei dem Versuch, die Luft alter Spielberg-Meisterwerke zu atmen, und schmeckt stattdessen übel nach Super RTL-Nachmittagsprogramm. Sein Publikum wird der Film finden und daran ist soweit nichts allzu verwerflich – mitschauenden Elternteilen sei aber doch lieber ans Herz gelegt, das Kind zur drölftausendsten Sichtung von „E.T.“ zu überreden.

Kritik: Nikolas Friedrich

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