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Mysterythriller von Alfred Hitchcock mit Marlene Dietrich in der Hauptrolle, in dem nach dem wahren Mörder eines Verbrechens gesucht wird.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nach dem kläglichen (und unverdienten) Scheiterns der eigenen Produktionsfirma Transatlantic Pictures landete Alfred Hitchcock bei Warner Brothers und Die rote Lola stellte deren erste Zusammenarbeit dar. Ein Film, der damals wie heute polarisierte. Die Bewertungsskala schwankt immer noch zwischen verkanntem Klassiker und unglücklich aus dem Raster gepurzelter Enttäuschung. Die Wahrheit liegt wie so oft in solchen Fällen eher irgendwo in der Mitte.

Der Beginn, ein klassischer Hitchcock. Der Unschuldige auf der Flucht, diesmal allerdings setzt der Film sofort in der ersten Szenen dort ein. Johnny (Richard Todd, Der längste Tag) und Eva (Jane Wyman, Das verlorene Wochenende) rasen gemeinsam in einem Auto vor der Polizei davon. Wieso überhaupt, das erfahren die gleichfalls Hals über Kopf in das Szenario geschubsten Zuschauer und Eva in Form von Johnny’s Schilderungen. Er wird des Mordes an dem Ehemann seiner Geliebten, dem Bühnenstar Charlotte Inwood (Marlene Dietrich, Zeugin der Anklage), beschuldigt. Dabei war sie es, die ihn während eines Streites im Affekt mit einem Schürhaken erschlug. Johnny ging nur in deren Wohnung zurück, um ihr ein neues Kleid zu holen, da ihres mit dem Blut des Opfers beschmutzt war. Dabei wurde er vom Hausmädchen überrascht und identifiziert. Eva, eine schüchterne Schauspielschülerin, gute Freundin und insgeheim unsterblich verliebt in Johnny, hilft ihm und versteckt ihn bei ihrem Vater (Alastair Sim, Wer zuletzt lacht). Um Johnny’s Unschuld zu beweisen schleicht sich Eva als neues Dienstmädchen bei der Diva ein, was natürlich alles andere als risikofrei ist.

Einer der ganz wenigen Whodunnit-Krimis von Alfred Hitchcock, da er diese Methode eher als „langweilig“ empfand. Dabei ist Die rote Lola (wenigstens) das auf gar keinen Fall, erweist sich jedoch definitiv als einer der nicht ganz so raffinierten Thriller des Meisters, da er mit der Prämisse offenbar nicht richtig warm wird. Was Hitchcock wirklich präferierte und wie kein Zweiter beherrschte wird immer dann deutlich, wenn die falsche Identität seiner Heldin kurzzeitig droht aufzufliegen. Genau dann beinhaltet der Plot gelungene Suspense-Momente und verdeutlicht, wie der Film wirklich hervorragend hätte werden können: Das eigentliche Verbrechen bzw. dessen Aufklärungsversuch nur als Macguffin verwenden und sich lieber voll auf diese Situation konzentrieren; sie zum Hauptereignis der Geschichte herauf zu stilisieren. Die  Enttarnung. Da zu viele Menschen wissen, wer sie wirklich ist, aber nicht, was sie da vorhat. Es bleibt aber bei dieser Note von Hitch-Suspense, der in seinem Dasein lediglich die eigentliche Handlung aufwertet.

Die rote Lola wirkt aus heutiger Sicht etwas zu konventionell, da erstens die Grundidee in der Folge immer wieder ähnlich angewendet und entscheidend verbessert wurde und zweitens ihm diese besondere, zeitlose Qualität fehlt. Zu sehr auf seine Auflösung und eventuelle Überraschungsmomente setzt, die dafür zu vorhersehbar sind. Darunter leidet zudem massiv das Auftreten der Protagonistin, die so nie aus der Rolle des herzensguten, aber letztlich leichtgläubigen Dummchen mit naivem Niedlichkeitsfaktor herauskommt und ein Stückweit statt einer starken Frauenfigur wirkt wie ein kleines Mädchen, das seine geklaute Nase sucht. Unnötig, besonders da die Darsteller allesamt einen guten Job machen. In den Nebenrollen besonders hervorzuheben der amüsant-ironische Alastair Sim oder Michael Wilding in der Rolle des Detektives, der bereits im direkten Vorgänger-Hitch Sklavin des Herzens positiv auffiel. Und Marlene Dietrich darf mit ihrer rauchigen Stimme auch natürlich noch einen zum Besten geben. Was schön ist, aber irgendwie auch einen gezwungenen (da nicht ernsthaft notwendigen) Anstrich hat.

Fazit

Handwerklich, darstellerisch und vom narrativen Rhythmus ein gelungener, da gewohnt souveräner Film des Meisters. Hätte ein wirklich guter Hitchcock werden können, wenn er nicht mit dem falschen Fuß aufgestanden wäre und diese leichte, aber unübersehbare Fehlstellung nie schafft zu korrigieren. Damit kommt er trotzdem ins Ziel, aber eindeutig nicht so wie gewünscht. Dem Film fehlt es an Überzeugungskraft und dem Glaube an die eigene Stärke, was sich unweigerlich auf den Zuschauer überträgt. Okay, aber er lässt eine der größten Stärken seines Schöpfers zu sehr außen vor, obwohl sie sich wesentlich deutlicher anbieten würde.

Kritik: Jacko Kunze

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