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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Vier Abenteurer tun sich zusammen, als ihnen ein millionenschwerer Rancher ein Vermögen bietet, falls sie seine Frau zurückbringen, die mexikanische Banditen entführt haben. Der Weg nach Mexiko durch die Wüste ist weit, gefährlich und voller Überraschungen. Die größte Überraschung aber wartet auf sie, als sie ihr Ziel erreichen und feststellen: Die Frau ihres Auftraggebers will eigentlich gar nicht gerettet werden!

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es scheint heutzutage ein wenig in Vergessenheit geraten zu sein, welch einschneidendes und stilprägendes Werk der vom legendären Autorenfilmer Richard Brooks (Die Katze auf dem heißen Blechdach) inszenierte Spätwestern Die gefürchteten Vier für die filmhistorische Bedeutung doch darstellt. Denn obgleich das Genre des immer wieder schlecht beleumundete Western schon in jenen Tagen gerne als allegorische Projektionsfläche genutzt wurde, um auf politische, gesellschaftliche und soziale Missstände der echten Welt hinzuweisen, vollbrachte Richard Brooks es hier nicht nur, einen Klassiker wie Sam Peckinpahs The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz in seiner inhaltlichen Prägung ein Stück weit vorzudenken. Die gefürchteten Vier besaß auch den Mut, einen kritischen Kommentar zu formulieren, der in Relation mit den Verheerungen der mexikanischen Revolution auf die amerikanische Kriegsführung im fernöstlichen Vietnam abzielte.

Dabei lässt sich Die gefürchteten Vier vorerst noch als Vorreiter obligatorischer Söldner-Filme beschreiben, in denen sich ein kleiner Trupp von eisernen Burschen (gespielt von Burt Lancaster, Lee Marvin, Robert Ryan und Woody Strode) in Richtung Feindesland aufmacht, um eine holde Maid aus den Fängen niederträchtiger Banditen zu befreien: Guerilla-Taktiken sind dabei im strategischen Vorgehen natürlich ausdrücklich erwünscht. In diesem Fall bildet Mexiko den unwirtlichen Höllenschlund und Jesus Raza (Jack Palance, Die Verachtung) ist der Schurke, der die Frau (Claudia Cardinale, Spiel mir das Lied vom Tod) eines vermögenden Großindustriellen (Ralph Bellamy, Rosemaries Baby) entführt hat. Richard Brooks lässt es sich indes nicht nehmen, seinen Film über weite Strecken, ganz dem Abenteuercharakter erwähnter Söldner-Vehikel entsprechend, mit einer ansteckenden Leichtigkeit zu erzählen: Da gibt es jede Menge Feuerwerk, spitzfindige Dialoge und die schießpulvergeschwängerte Luft kitzelt in den Nasenflügeln.

Erst nach und nach bricht sie Bahn, die Anklage, die Richard Brooks der zeitgenössischen Regierungsadministration entgegenbringt: Im Jahre 1966 war es bereits so weit, dass sich die amerikanische Truppenstärke in Vietnam auf über 300.000 Mann belief. Die Schlacht war in vollem Gange – und der Alptraum ebenfalls ausgemachte Sache. In Die gefürchteten Vier sind es nun unsere vier Haudegen, die in ein mythenumranktes Territorium eindringen, um im Namen der Gerechtigkeit zu handeln und dabei feststellen, dass Operationen, die unter dem Deckmantel der Menschlichkeit ins Leben gerufen werden, die größten Verbrechen in sich gebären. Wenn die vier Professionals schließlich auf Jesus Raza treffen, gewinnt Die gefürchteten Vier an tragischer Gewichtung: Was, wenn es keine Gerechtigkeit mehr gibt, weil es längst schon zu einer Entgrenzung von Gut und Böse gekommen ist? Was, wenn man an die Ehre glauben möchte, in Wahrheit aber nur noch einer erschütterten Illusion hinterherjagt?

„Die Revolution ist wie die Geschichte einer großen Liebe. Zuerst ist sie eine Göttin, eine heilige Sache. Aber alle Liebesgeschichten haben einen schrecklichen Feind: Die Zeit. Wir fangen langsam an, klarer zu sehen. Die Revolution ist keine Göttin, sie ist eine Hure. Sie war niemals rein, niemals heilig, niemals vollkommen. Also machen wir uns wieder auf, suchen eine neue Geliebte, eine neue Sache. Ohne Liebe, ohne eine Sache sind wir nichts. Wir bleiben, weil wir glauben. Wir gehen, weil wir desillusioniert sind. Wir kehren wieder, weil wir verloren sind. Wir sterben, weil wir uns engagiert haben.“

Fazit

"Die gefürchteten Vier" zählt zu den Filmen, die es heute unbedingt wiederzuentdecken gilt: Nicht nur die erstklassige Inszenierung, die den Staub der mexikanischen Weiten in jede Pore vordringen lässt, und die wunderbare Dynamik der Hauptdarsteller rechtfertigen eine Sichtung. Interessant wird Richards Brooks' Spätwestern durch seinen Mut, die damalige Regierungsadministration infrage zu stellen und die kriegerischen Operationen im fernöstlichen Vietnam anzuklagen. Stark!

Kritik: Pascal Reis

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