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Inhalt

Der etwas schüchtern wirkende Tramp gerät in eine blöde Situation und wird fälschlicherweise des Taschendiebstahls bezichtigt. Die Passanten rufen nach der Polizei, die auch nicht lange auf sich warten lässt. Doch anstatt das Missverständnis aufzuklären, entschließt sich der Tramp einfach abzuhauen.Er rennt davon und stolpert auf der Flucht mitten in eine Zirkusvorstellung. Dadurch bringt er das Publikum auch gleich unfreiwillig zum Lachen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nach dem großartigen Goldrausch kehrt Charlie Chaplin in seinem zweiten Großprojekt wieder in der Rolle des Tramps zurück: Der Zirkus, für den Chaplin einen Ehrenoscar verliehen bekam, war einer seiner letzten Filme, die noch während der Stummfilm-Ära erschienen sind, und ist geprägt von dem Slapstick-Humor, der vor allem sein Frühwerk auszeichnet. Diesmal gelangt der Tramp bei der Flucht vor der Polizei versehentlich in eine Zirkus-Vorstellung, in der er durch sein Auftreten das Publikum zu erheitern versteht. Daraufhin wird er im Zirkus angestellt, kann jedoch nicht auf Knopfdruck witzig sein und wird zum Requisitatoren degradiert. Durch unzählige Missgeschicke wird er doch noch zur Hauptattraktion des Filmes - sehr zur Freude des Publikums und des Zuschauers. 

Die Komik zieht auch dieses Werk aus den Missgeschicken und der liebevoll-naiven Art des Tramps, mit ihnen fertig zu werden. Doch wie so oft verbindet Chaplin das Komische mit dem Tragischen und kommt recht bald zum eigentlichen Plot: Die  Stieftochter des Direktors (Merna Kennedy, King of Jazz) arbeitet als Kunstreiterin im Zirkus und hilft dem Tramp dabei, einen Lohn für seine Arbeit zu bekommen. Dieser hilft ihr währenddessen aus den autoritären Armen ihres Stiefvaters, der sie körperlich misshandelt. Im weiteren Verlauf  verliebt sich der Tramp in die Kunstreiterin und der Zuschauer darf mit ihm auf ein glückliches Ende hoffen, wenn seiner Angebeteten eine Wahrsagerin prophezeit, sie würde bald die große Liebe finden. Doch schnell folgt die Enttäuschung, denn die große Liebe soll nicht der Tramp sein. 

Der Zirkus wird damit zunehmend tragischer, doch endet in schöner Melancholie: Der Tramp verhilft seiner großen Liebe letztlich aus Solidarität zu ihrer Hochzeit. Am Ende bleibt er alleine zurück, nur der Zuschauer leistet ihm mit einem berührt-mitleidigem Lächeln Gesellschaft. Wie so oft ist es Chaplin gelungen, eine humanistische Geschichte zu erzählen, in der man sich durch Nächstenliebe aus einer bedrohlichen Umwelt retten kann - selbst wenn es nicht immer für alle ein Happy End geben kann. Er zeigt sich erneut als Meister darin, die richtigen Töne zu treffen, zeitlose Komik mit essenzieller Tragik zu verbinden. Und dennoch bleibt Der Zirkus kaum in Erinnerung, kommen einem die Motive doch allzu bekannt vor, hat man sie doch alle schon einmal beim Großmeister gesehen. Nur konnte er ihnen dort eine stärkere Doppelbödigkeit abgewinnen, hier bleibt es bei einer einnehmenden Tragikkomödie ohne besondere Tiefe.

Fazit

"Der Zirkus" verbindet gekonnt das Komische mit dem Tragischen, das Alberne und Leichte mit dem Dramatischen und Schweren. Auch wenn er sich nicht zu den bedeutendsten Werken Chaplins zählen lässt, stellt er dennoch eine sehenswerte Tragikkomödie mit zeitlosem Humor dar. 

Kritik: Maximilian Knade

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