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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der junge Engländer Tristan (Charlie Cox) hält um die Hand von Victoria (Sienna Miller) an. Er verspricht, ihr eine Sternschnuppe zu Füßen zu legen. Dazu bricht er in das durch eine Mauer getrennte magische Königreich Stormhold auf und findet den gefallenen Stern Yvaine (Claire Danes). Doch die Hexe Lamia (Michelle Pfeiffer) will ihr Herz und Thronfolger Septimus (Mark Strong) ihren Schmuck. Bei der abenteuerlichen Flucht vor den Verfolgern sind Gefährten rar gesät. Nur der tuntige Captain Shakespeare (Robert De Niro) ist auf ihrer Seite.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nichts geht über gute Beziehungen, erst recht nicht im Filmgeschäft. Ursprünglich hatte sich Autor Neil Gaiman (Die Legende von Beowulf) schon kurz nach der Veröffentlichung seines Romans Stardust Ende der 1990er Jahre mit Miramax über eine Leinwandadaption geeinigt, entzog dem Studio die Rechte jedoch vor der endgültigen Fixierung aufgrund künstlerischer Differenzen. Stattdessen überließ er den Stoff seinem Freund Matthew Vaughn, der sich als Produzent der ersten Arbeiten von Guy Ritchie (Bube, Dame, König, GrAs; Snatch – Schweine und Diamanten) schon früh einen Namen im Business gemacht und 2004 mit Layer Cake auch erfolgreich sein eigenes Regiedebüt gegeben hatte. Ein Film wie Der Sternwanderer konnte dabei als echte Reifeprüfung betrachtet werden, da er sich völlig aus der bisher erprobten Erfolgs-Komfortzone des neuen, lässigen Brit-Gangsterfilms entfernte und nun auf internationaler Ebene mit Big-Budget-Fantasy-Kino konkurrieren musste.

Interessanterweise erlaubt sich der Film einige Freiheiten im Bezug auf die literarische Vorlage, womit deren geistiger Vater wohl keine Probleme hatte. Er sah sein Baby wohl generell bei Matthew Vaughn in guten Händen und dieser erweist sich dem Vertrauen als absolut würdig. Der Sternwanderer gelingt eine erstaunlich selbstverständliche Mischung aus typischem Märchen und moderner Tonalität, die nicht aufgezwungen oder disharmonisch erscheint. Die Geschichte beinhaltet zahlreiche, altbekannte Motive: von einem unbekümmerten, (anfangs) bald tölpelhaften Helden an der Stufe zur Adoleszenz auf der Suche nach der großen, nicht erreichbaren Liebe; einem zauberhaften Königreich mit reichlich Gerangel um den just freigewordenen Thron, bösen Hexen, Einhörnern und allerhand anderer, magisch-mystischer Versatzstücke, mit denen Matthew Vaughn und Drehbuchautorin Jane Goldman (Kick-Ass) scheinbar etwas freier hantieren durften. Die zahlreichen Abweichungen zur Vorlage schlagen dabei eher positiv ins Gewicht, erzeugen sie doch reichlich frischen Wind, ohne von der klassischen Struktur der Erzählung zu sehr abzuweichen.

Es sind die vielen, kleinen Details, die Der Sternwanderer in seiner Inszenierung so individuell und liebevoll hervorheben. Sei es die offensive, teils schwarzhumorige Selbstironie, das Spiel mit diversen Fantasy-Klischees oder ganz besonders die sehr eigenen Interpretationen wie die Rolle des nach außen knallharten, in Wahrheiten jedoch homosexuellen Piraten Shakespeare (Robert De Niro, The Irishman), die sich wohltuhend von dem ganzen, sicheren Einheitsbrei des Genres abheben. Zudem wirkt der Film erfreulich geerdet in dem überlegten, dann aber absolut sinnvollen Einsatz von CGI. Dieser ist natürlich unumgänglich, das Publikum wird damit aber nicht unnötig erschlagen. Wenn möglich, wird sich mit „natürlichen“ Aufnahmen beholfen, anstatt ganze Szenarien wie willkürlich aus dem Computer zu generieren. Speziell - aber nicht ausschließlich - spricht das für die wunderbare Bodenständigkeit, die der Film jederzeit versprüht und damit eher in der Tradition des 80er Jahre Fantasy- und Abenteuerkinos zu stehen scheint als mit der direkten Konkurrenz des neuen Jahrtausends, in dem Bombast und Oberflächenreize das Maß aller Dinge bilden und alles andere nur als Bonus obendrauf existiert. Der Sternwanderer könnte auch viel schlichter inszeniert sein und würde trotzdem kaum etwas von seinem Charme einbüßen. Er ist eine liebevolle, kreative und mit einer unverkrampften Verve erzählte Gutenachtgeschichte, die ihren Zweck perfekt erfüllt und dabei generationenübergreifend funktioniert. Dazu hervorragend und spielfreudig besetzt, da merkt man jedem der teils prominenten Darsteller*innen den Spaß an der Partizipation an.

Fazit

Ein mit einer lässigen Selbstverständlichkeit und enorm viel Können vorgetragenes Märchen, bei dem sich Moderne und Tradition nicht beißen, sondern wunderbar ergänzen. Eine schöne, klassische Fantasy-Geschichte, in die man sich mühelos fallen lassen kann und die mit vielen, kleinen Details andeutet, wie sehr hier auch der Prozess des Erzählens Freude bereitet, anstatt nur Dienst nach Vorschrift abzuliefern.

Kritik: Jacko Kunze

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