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Inhalt

So etwas ist dem Boandlkramer (Michael Bully Herbig) ja noch nie passiert: Zum ersten Mal, seit tausenden von Jahren, wird er von Amors Pfeil getroffen. Als er die Gefi (Hannah Herzsprung), die Mutter vom Maxl, erblickt, ist es um ihn geschehen - der Tod hat sich unsterblich verliebt! Der liebestrunkene Boandlkramer lässt sich auf einen mehr oder weniger klugen Deal mit dem Teufel (Hape Kerkeling) ein und bringt dadurch nicht nur den göttlichen Plan durcheinander - es droht sogar das absolute Chaos!

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Dank der Eberhofer-Krimis ist bayrisches Lokalkolorit seit einigen Jahren sehr gefragt in der deutschen Filmlandschaft. An die Erfolge der großen Komödien wie Fack ju Göhte oder Klassentreffen 1.0 - Die unglaubliche Reise der Silberrücken kommen sie nicht heran, sie konnten sich aber beständig eine wachsende Fangemeinde aufbauen, die dafür sorgt, dass die Kriminalfälle nach Erscheinen längere Zeit sich in den Charts festsetzte. Doch schon vor den Verfilmungen der Romane von Rita Falk erwiesen sich bajuwarische Produktionen als erfolgreich. Mit Die Geschichte vom Brandner Kaspar von und Wer früher stirbt, ist länger tot von gaben gleich zwei Filme vor mehr als zwölf Jahren den Anstoß.

Mit Der Boandlkramer und die ewige Liebe haben sich Rosenmüller (Drehbuch) und Vilsmaier (Regie) nun zusammengetan. Das Ergebnis ist das Lustspiel, in dem Michael Herbig (Asterix bei den Olympischen Spielen) nach Die Geschichte vom Brandner Kaspar wieder die Rolle des Todes übernimmt. Dieser verliebt sich in Gefi (, Sweethearts) und geht mit dem Teufel (, Kein Pardon) einen Pakt ein, um seine Chance bei der holden Dame zu erhöhen. Was folgt, ist viel Chaos. Chaos, dass mit gut portionierten Slapstick in Szene gesetzt ist.

Darüber hinaus sieht der inoffizielle Nachfolger von Die Geschichte vom Brandner Kaspar auch wirklich gut aus. War der Vorgänger im Grunde nur ein leicht aufgewertetes Theaterspiel, werden hier immer mal wieder hübsche Bilder und Bildkompositionen abgeliefert, die der Komödie durchaus eine visuelle Wertigkeit verleihen. Die hilft aber gewiss auch nicht, wenn man mit der Fixierung auf märchenhaften Lokalkolorit nichts anfangen kann.

Aber es ist gerade dieses Märchenhafte, was einen gehörigen Teil des Charmes des kurzweiligen Films ausmacht. Die Behandlung des Themas Tod ist gelungen und teils süffisant vorgetragen, beherbergt eine große Spielfreude und den Willen neben durchaus düsteren Tönen auch gelegentlich über die Strenge zu schlagen, etwa wenn Hape Kerkeling fast schon aus dem Nichts eine glanzvolle Musicalnummer aufs Parkett zaubert, die nicht nur den Boandlkramer irritiert zurücklässt. Es sind solche Szenen, die wohl darüber entscheiden, ob man mit der Komödie etwas anfangen kann – neben der bayrischen Verpackung.

Mit Der Boandlkramer und die ewige Liebe hat Joseph Vilsmaier einen nicht wirklich erinnerungswürdigen, aber insgesamt netten Film inszeniert und damit einen schönen Schlusspunkt in seiner Regie-Vita gesetzt. Denn der Regisseur, der als Kameramann seine Karriere begann, starb im Alter von 81 Jahren im Februar 2020. Sein Vermächtnis sind facettenreiche sowie abwechslungsreiche Werke, die von Drama (Comedian Harmonists), bis Anti-Kriegsfilm (Stalingrad) bis eben zum Heimatmärchen gehen. Da ist es durchaus wirklich traurig, dass sein Abschiedswerk coronabedingt bei Amazon Prime seine Premiere feiert und nicht im Kino. Dort wäre Der Boandlkramer und die ewige Liebe durchaus gut aufgehoben. Nicht nur, weil er Chancen hätte ein Erfolg dort zu sein, sondern Vilsmaier teils wirklich tolle Bilder und Momente erschaffen hat.

Fazit

Pfiat di God, Joseph Vilsmaier. Mit seinem letzten Film vermischte der 2020 verstorbene Regisseur verspieltes Märchen mit jeder Menge Lokalkolorit und einer guten Dosis Slapstick. Eine Mischung, die gut aufgeht - wenn man ein Faible für regionales Ambiente und Ausdruck hat.

Kritik: Sebastian Groß

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