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Vier Astronauten reisen seit 20 Jahren durchs Weltall, um mit Hilfe von Atombomben Planeten zu sprengen, die aus der Umlaufbahn geraten sind. Dass der Kommandant dieser Mission seit Jahren tot und - was schwerer wiegt - der gesamte Toilettenpapiervorrat verbrannt ist, wäre ja noch zu verkraften, aber als eine der Atombomben ihre Existenz zu hinterfragen beginnt, spitzt sich die Situation unangenehm zu.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ganze 60.000 $ schwer ist die Studienproduktion, die unter der Leitung von Dan O'Bannon und John Carpenter das Licht der Welt erblickte. Die Low-Low-Low-Budget-Produktion bedient sich schamlos bei Stanley Kubricks SciFi-Epos "2001 - A Space Odyssee", ohne diesen oder sich selbst auch nur eine Minute richtig ernst zu nehmen. Es wurde reihenweise auf Realität gepfiffen, so sitzt die Crew in einem "WG-Zimmer" inklusive Feldbetten, vertreibt sich die Zeit mit lethargischem Nonsens oder jammert via Videotagebuch ihre Wehwehchen runter. Dass der Plot mitunter auch bitterböse werden kann und dabei ständig auf seine etwas psychedelische Musik zurückgreift, verpasst dem Werk einen noch viel seltsameren Touch. Dabei ist der Streifen lange nicht so doof und stumpfsinnig wie es den Anschein macht. Neben den albernen Einfällen, die zuhauf vertreten sind, wird hier und da auch mal ein philosophisches Gespräch eingeflochten, was den Film auch geradewegs in die Kultecke manövriert. Vor allem durch den Exkurs mit der sprechenden Bombe wird "Dark Star" gar zu einem in gewissen Zügen tiefgründigen Ereignis, was aber nicht darüber hinwegtäuscht, dass die Story sich in keinster Weise von seinen Inspirationen und Albernheiten wegbewegt. Dennoch sollte man hier lobend erwähnen, dass die Ernsthaftigkeit nicht zu platt dargestellt wurde. So entstand auch im Hause Carpenter, der selbst mittlerweile zum absoluten Kult gehört, eine Nonsense-Produktion mit ernsten Ausmaßen, denn wer sein Studienprojekt tatsächlich noch in die Kinos bringen kann, die Essenz aus Kubricks Vorbild ein bisschen verdreht, ohne respektlos zu erscheinen, dem gehört natürlich ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit zugesprochen. Natürlich schwirrt dann auch erst einmal der Name Carpenter im Raum herum, der noch etwas mehr blindglitzert als der von Dan O´Bannon, den man bei diesem Lowest-Budget-Teil unbedingt mit erwähnen sollte. Ja, genau dieser Dan O´Bannon, der fünf Jahre später die fieseste Weltraumbestie der Kinogeschichte loslassen sollte ("Alien") und noch viel später Schwarzenegger einem verrückt-genialen Egotrip unterzog ("Total Recall"). Und tatsächlich konnte sich der Film so ein paar kleine Awards sichern, die die Trivialität des Films nur noch verstärkten. Denn was da an Effekten ausgepackt wurde, reicht hinten und vorne nicht für eine gelungene Illusion aus. Ein "nichtsnutziges Hüpfgemüse", das eindeutig aus Plastik besteht oder die unglaublich bemühten Weltallsequenzen beweisen schon genug, dass da die beste Trickserei nichts geholfen hatte, um irgendwie magisch zu wirkend. Der Rest besteht aus fotografischem Pipapo, der auch in einem statischen Comicheft hätte Platz finden können. Da halfen auch nicht die belanglosen Auftritte der Laiendarsteller (obwohl O´Bannon als ständig lamentierendes Crewmitglied sehr viel im Fokus steht), aber die sollte man auch in einem Projekt dieses Auswuchses nicht überbewerten oder sie an gestandenen Schauspielern bemessen.

Fazit

Wenn Filmemacher schon mit ihrem Studienwerk derartiges Aufsehen erregen, dann sollten sie auch zurecht in den Mittelpunkt gerückt werden. "Dark Star" ist zwar billig wie sonstwas inszeniert worden, hat aber storytechnisch so viel Potenzial, dass dies kein unterster Trash mehr sein kann denn Kult. Was Carpenter hier so trocken wie möglich auf die Leinwand gebracht hatte, garnierte Studienkumpel Dan O´Bannon mit schon recht erwachsenem Plotinhalt. Dennoch ist "Dark Star" noch lange kein "2001".

Kritik: Sascha Wuttke

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