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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Libby Day hat in ihrer Kindheit Schreckliches erlebt, denn sie war die einzige Überlebende eines Massakers, bei dem ihre Mutter und ihre Schwestern ermordet wurden. Sie war überzeugt, das die Tat das Werk eines Satanskultes war, und hatte vor Gericht gegen ihren eigenen Bruder ausgesagt.25 Jahre später wird sie immer noch von den schlimmen Erlebnissen verfolgt. Eine Gruppe von Amateur-Ermittlern, die sich selbst "The Kill Club" nennt, will den Fall wieder aufrollen. Die Leute vermuten, dass Libbys Bruder unschuldig ist. Sie muss sich durch schmerzvolle Erinnerungen bewegen und kommt bald zu der Erkenntnis, dass ihre Vergangenheit nicht so ist, wie sie zu sein schien.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

In einem Zeitraum von gerade einmal etwas mehr als einem Jahr wurde der Schriftstellerin Gillian Flynn das Privileg zuteil, gleich zwei ihrer gefeierten Romane auf der großen Leinwand bestaunen zu dürfen: „Gone Girl – Das perfekte Opfer“ und „Dark Places – Gefährliche Erinnerung“. Natürlich ist das mit dem Privileg nun auch ein wenig augenzwinkernd zu verstehen, denn welcher Künstler hat es schon gerne, wenn seine Kreationen durch die Hände anderer Personen neu aufbereitet werden. Dabei ist es David Fincher 2014 gelungen, ein regelrechtes Meisterwerk mit „Gone Girl – Das perfekte Opfer“ zu inszenieren, das nicht nur zu den besten Filmen des Jahres zählte, sondern auch dem Regisseur ermöglichte, eine feine Kurskorrektur innerhalb seines Schaffens einzulegen. „Gone Girl – Das perfekte Opfer“ nämlich war keinesfalls „nur“ die verschwurbelte Thriller-Kost, die man nach der Sichtung der Trailer vermuten wollte, sondern eine geradezu spielerische Abrechnung mit der hämischen Politik der Medienlandschaft.

Freilich muss sich „Dark Places – Gefährliche Erinnerung“ nun mit „Gone Girl – Das perfekte Opfer“ messen lassen. Und Gilles Paquet-Brenner („Sarahs Schlüssel“), der auch die Vorlage adaptierte, steht unweigerlich in der Bringschuld, ein ähnlich vielschichtiges Erlebnis zu entwerfen, wie es Fincher vermochte. „Dark Places – Gefährliche Erinnerung“ aber hat nicht das Zeug zum (selbst-)reflektorischen Ausnahmewerk, weil Paquet-Brenner die Geschichte um die traumatisierte Libby Day (Charlize Theron, „Mad Max: Fury Road“) auf den kleinsten Nenner herunterdampft. Tragischerweise geht es hier nur darum, den Hintergrund des Kansas-Prärie-Massakers aufzuklären, bei dem Libbys Mutter (Christina Hendricks, „Drive“) und ihre Schwestern ums Leben gekommen sind. Ihrem Bruder Ben (gespielt von Tye Sheridan und Corey Stoll) wurde das Verbrechen angehängt, durch seine Präferenzen für Heavy-Metal-Musik und okkulte Symbole war der Sündenbock entsprechend schnell gefunden. Aber wie es sich für das Sujet geziemt, müssen immer stärkere Zweifel geschürt werden, die zur erneuten Konfrontation mit der Vergangenheit zwingen.

Lyle Wirth (Nicholas Hoult, „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“) ist Teil des sogenannten Kill Clubs, einer relativ geheimen Versammlung von True-Crime-Schwarmgeistern, Freizeitermittlern und ehemaliger Privatdetektiven respektive Kriminologen, die das Kansas-Prärie-Massaker noch einmal aufrollen. „Dark Places – Gefährliche Erinnerung“ wird dabei als ausgiebige Parallelmontage erzählt, die im Wechsel die objektive Vergangenheit sowie die Gegenwart ineinandermontiert und im detektivischen Narrativ die Ungereimtheiten des Falls an die Oberfläche trägt. Dass es Gilles Paquet-Brenner nicht gelingt, echte Spannung evozieren zu können, liegt zuvorderst daran, dass es ihm nicht darum geht, den Krimi-Plot virtuos zu transzendieren und sein Thema dementsprechend mit mehrwertigen Gedankengängen zu konnotieren. „Dark Places – Gefährliche Erinnerung“ trottet durchweg nur in eine inszenatorisch vernagelte Richtung, was die zerfransten Handlungsstränge im Zusammenhang der inhaltlichen Reduktion umso deutlicher ausstellt. Gerade durch den Aspekt des Satanismus hätte man hier doch die Chance gehabt, einen komplexen Abriss über gesellschaftliche Befindlichkeiten sowie Amerikas Faszination für Serienkiller zu entwerfen.

Fazit

„Dark Places – Gefährliche Erinnerung“ ist kein zweiter „Gone Girl – Das perfekte Opfer“. Nicht im Ansatz. Gilles Paquet-Brenner gelingt es nicht, die Kriminalgeschichte rund um eine traumatisierte Frau, die in die Dunkelheit ihrer Vergangenheit herabsteigen muss, um sich auf eine zermürbende Wahrheitssuche zu begeben, in irgendeiner Weise aus dem Genre-Standard zu erheben. Stattdessen ist „Dark Places – Gefährliche Erinnerung“ eine vernagelte Spurensuche, die ihre hochkarätige Besetzung leichtfertig verschenkt und zu keiner Zeit in der Lage ist, über den banalen Tellerrand hinauszublicken.

Kritik: Pascal Reis

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