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Zwei Zwickauer auf einer historischen Mission. Zwei Blutsbrüder und ihr größtes Abenteuer. Monarchen auf einer Reise ins Ungewisse. Exzesse an der Wallstreet. Ein Planet voller schöner Frauen. Und das alles in einem einzigen Film! Ab 17. August 2017 ist es soweit, BULLYPARADE – DER FILM kommt endlich in die Kinos! In 24 verschiedenen Rollen - darunter Neues und Vertrautes - wird man Michael Bully Herbig, Rick Kavanian und Christian Tramitz dann bewundern können. Und natürlich dürfen dabei auch ihre Parade-Rollen Winnetou, Old Shatterhand, Sissi, Franz, Captain Kork, Mr. Spuck und Schrotty nicht fehlen! Nach den Mega-Blockbustern „Der Schuh des Manitu“ und „(T)Raumschiff Surprise – Periode 1“ (zusammen über 21 Millionen Kinobesucher in Deutschland) ist dies der langersehnte Kino-Nachfolger des einmaligen Komiker-Trios.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es ist fast schon in Vergessenheit geraten, aber als die Bullyparade vor 20 Jahren zum ersten Mal vom Münchener Privatsender Pro7 ausgestrahlt wurde, war dies ein Paukenschlag. Ein Schlag, den allerdings nur die wenigsten mitbekamen, denn auch wenn der Humor für damalige Verhältnisse revolutionär anders und anarchistisch war, so war die Show doch lange Zeit ein Geheimtipp. Mit Der Schuh des Manitu änderte sich das schlagartig. Fast 12 Millionen Zuschauer sahen den Ulk auf die alten Winnetou-Filme in den Kinos und auch wenn es mittlerweile als schick gilt, die Nase über die Parodie zu rümpfen, so gelang Michael  Bully Herbig  und seinen Mitstreitern Rick Kavanian und Christian Tramnitz doch ein Werk, das sich vor anderen, geglückten Werken dieser Couleur nicht zu verstecken braucht.

Das ist alles lange her und mittlerweile ist vom einstigen Glanz der Bullyparade nicht mehr viel übrig geblieben. Rick Kavnian ist als Kabarettist erfolgreich, Christian Tramnitz ermittelt seit Jahren in einer ARD-Vorabendserie und Michael Bully Herbig? Nun, der konnte in letzter Zeit weder als Darsteller (z.B. Zettl, Hotel Lux oder Vier gegen die Bank) oder Regisseur (Buddy) an den Erfolg seiner Bully-Filme anknüpfen und dürfte aktuell wohl nur deswegen noch in den Köpfen der Zuschauer beheimatet sein, weil er das neue Werbegesicht eines großen Süßwarenhersteller ist. Wird Bullyparade - Der Film daran etwas ändern?

Nun, es wäre gut möglich, dass er im Kino ordentlich Kasse machen wird, dies ändert aber nichts daran, dass es ein schlappes Werk geworden ist. Wie in einer Best-of-Show werden hier die bekanntesten (und wohl auch bei Fans beliebtesten) Figuren der Bullyparade in einem hundertminütigen Episodenfilm zusammengepfercht. Das narrative Konstrukt, welches die insgesamt vier Episoden miteinander verbindet, ist eigentlich nicht existent und auch die einzelnen Handlungen wirken wie Sketche, die eigentlich bereits nach drei bis fünf Minuten zum Schlussakkord kommen sollten, hier aber teilweise auf bis zu 20 Minuten ausgewalzt werden, bis wirklich jeder Hauch von Kreativität und komödiantischer Überraschung in ein Wölkchen Nichts verpufft ist.

Dabei ist es schon erstaunlich, wie ineffektiv die Macher teilweise mit cineastischen Vorlagen umgehen. In einer der ersten Episoden etwa bekommen wir eine Parodie von Dr. King Schultz aus Django Unchained zu sehen. Eigentlich prima. Die Figur hätte so viele Eckpunkte, an denen man sich komödiantisch abarbeiten könnte, doch davon ist auf der Leinwand nichts zu sehen. Dr. Schultz bekommt hier lediglich eine Django-, pardon, Tschango-Handpuppe verpasst, mit die der Kopfgeldjäger Dialoge führt, die so manch kleinbürgerliches Kasperletheater frischer, spritziger und vor allem humorvolle hätte darbieten können. Wenigstens erweisen sich die ersten zwei Episoden aber noch recht kurzweilig. Spätestens bei der letzten, ein Wiedersehen mit der Crew des Traumschiffs, ziehen sich die faulig müffelnden Humorkanonaden aber deutlich. Da werden teils simple Prämissen und Handlungsstrukturen so elendig in die Länge gezerrt, dass der Abspann wirklich etwas Befreiendes hat und der Ausgang des Kinosaals zur größten Verlockung wird, auch wenn die Outtakes in den Credits zweifelsohne zum besten gehört, was Bullyparade - Der Film zu bieten hat.

Darüber hinaus bietet der Film auch noch eine Vielzahl von Gaststars (die meisten werden für Luftnummer-Gags verschwendet) sowie Referenzen an diverse Kinohits. Aber egal ob Zurück in die Zukunft oder The Wolf of Wall Street, der Kern dieser Werke bleibt unangetastet. Sie dienen einzig dazu, einzelne Handlungselement zu recyclen, um die bekannten Figuren der Bullyparade darin agieren zu lassen. Auch da wäre wesentlich mehr drin gewesen. Was hingegen weniger hätte sein können, ist dieser regelrechte Fetisch mit Dialekten und Akzenten. Keine wichtige Figur kommt ohne aus und auch hier wird daraus nichts gemacht. Wer komisch redet, ist lustig. Diesem Kredo bleibt sich Herbig treu, ohne es auch nur ansatzweise zu variieren.

Aber für wen ist Bullyparade - Der Film eigentlich? Die Fans? Die werden mit den alten Filmen und den DVDs zur Show wesentlich besser, effizienter und fokussierter unterhalten. Nein, Bullyparade - Der Film wirkt weitestgehend wie der Versuch, sich noch einmal zurück ins Bewusstsein des Publikums zu schleudern. Das hat die Bullyparade aber nicht nötig – zumindest nicht so. Aber etwas Gutes hat das Ganze: Angeblich will Herbig damit einen Schlussstrich unter Komödien ziehen und als nächstes einen ernsten Stoff verfilmen. Gut so. Bei allem Gezeter darf man eines nämlich nicht vergessen: Herbig versteht es, zu inszenieren. Selbst wenn Bullyparade - Der Film nur eine Gagansammlung ist, so sieht der Film doch aus wie Kino. Etwas, dass man nicht von allen deutschen Leinwandproduktionen der letzten Jahre behaupten kann. Mit einem guten Buch und Darstellern, wäre es also mehr als nur möglich, dass Herbig uns eines Tages alle überraschen könnte. Trotzdem rettet die gelungene Inszenierung Bullyparade - Der Film  nicht vorm Totalversagen. Ein mieser Sketch bleibt eben auch dann mies, wenn er einwandfrei in Szene gesetzt wurde.

Fazit

Einst war die „Bullyparade“ ein Synonym für frischen, frechen und teils freigeistigen Witz. Davon übrig geblieben ist über die Jahre der Ausschlachtung und Gewöhnung scheinbar nicht mehr als „Bullyparade – Der Film“ und dieser erweist sich sich wiederum als Synonym für ausgemergelten Humor, der verwesend am Galgen baumelt.

Kritik: Sebastian Groß

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