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Quelle: themoviedb.org

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Nach der Ermordung ihres Vaters, eines indonesischen Sultans durch die niederländischen Besatzer im 19. Jahrhundert, wuchsen die Brüder Jamal und Suwo unter der Obhut ihres Onkels in den USA auf. 1860 kehren sie aus dem Exil zurück nach Java, und treffen prompt auf die alten Feinde, die das Volk brutal unterjochen. Zeit, der aufgestauten Wut Luft zu machen. Auf Cowboy-Art.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Du siehst aus wie deine Mutter.“

Ernstgemeinte Komplimente, die jeder zu allem entschlossene Rächer bestimmt nur zu gerne hört. Eines des kleineren, am Rande sogar unfreiwillig ganz amüsanten von vielen Missverständnissen in Buffalo Boys, der auf dem Papier eigentlich ziemlich interessant klingt. Einer (wohl) angepeilten Mixtur aus Western und historisch angehauchtem Martial-Arts-Abenteuer-Action-Spektakel. Inszeniert von Mike Wiluan, für den es sein Regiedebüt darstellt, sich zuvor aber als Produzent für einheimische Exportschlager wie Macabre, Headshot oder The Night Comes for Us verantwortlich zeichnete. Der Finanzier möchte selbst aktiv werden und warum auch nicht, nur macht sich sehr schnell bemerkbar, das sich Talent nicht durch Abgucken transferieren lässt.

Indonesien, hier ganz explizit die Insel Java, ist Handlungsort des um 1860 angesiedelten Plots. In dem die Brüder Jamal und Suwo aus dem wilden Wilden Westen dorthin zurückkehren. Einst wurden sie als Kinder nach der Ermordung ihres Vaters ins Exil verdrängt, nun sind sie reif, um ihr Volk von der niederländischen Kolonialmacht und deren Tyrannei zu befreien. Das war nie direkt ihr Ziel, eigentlich mussten sie sich nach einer Menge Ärger möglichst schnell aus den Staaten verkrümeln. Kaum in der alten Heimat, sieht man sich in die Offensive gezwungen. Die europäischen Besatzer halten ihre Landsleute wie Vieh, zerstören jedwede Autonomie bis unter das Existenzminimum, ergötzen sich scheinbar gar an deren Elend und als klar wird, dass die Familienmörder von einst immer noch das Sagen haben, ist die Rollenfindung als aktive Rebellen nur eine Formsache.

Die Prämisse Eastern mit Western zu kombinieren klingt zwar immer noch exotisch, ist aber alles andere als neu. Früher orientierte sich der Westen an Vorlagen aus Asien (Die glorreichen Sieben und Für eine Handvoll Dollar sind nur die prominentesten Beispiele), später ging man gerne den gegensätzlichen Weg, allerdings viel deutlicher. Während die damaligen Inspirationen nicht an die große Glocke gehangen wurden, erweisen die heutigen Asia-Western ihren Idolen sehr klar ihre Referenz. Auch Buffalo Boys will bewusst eine Brücke aus einheimischer Historie und Western-typischen Merkmalen schlagen, verlagert jedoch eigentlich nur einen handelsüblichen Plot in einen anderen historisch-geographischen Kontext. Könnte unter Umständen vielleicht noch ausreichen, nur so inkonsequent und gleichzeitig mäßig – eindeutig unerfahren – vorgetragen kann daraus kaum etwas Brachbares entstehen. Insbesondere, da der klassische US-Western kaum eine Rolle spielt. Lediglich räudige Spätwerke wie The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz können noch herangezogen werden, aber nur, da es sich hier um eine glasklare Spaghetti-Western-Hommage handelt. Mike Wiluan zitiert speziell die Filme von Sergio Corbucci, Django und Leichen pflastern seinen Weg sind allgegenwärtig. Auch und eventuell besonders dadurch einen feine Sache, nur ist er von deren Erscheinung und Wirkung sogar noch weiter entfernt.

Was nicht an der expliziten Gewaltdarstellung liegt, da wird sich nicht zimperlich gegeben, soviel hat der Regie-Neuling von seinen bisherigen Errungenschaften natürlich gelernt. Buffalo Boys kleckert gerne mit deutlichem CGI-Blut, womit wir schon bei der etwas befremdlichen Optik des Films wären. In äußert glatten, viel zu makellosen Konturen und künstlichem Plastik-Chic gehalten vermittelt der Film nie die Stimmung eines echten (Italo-)Westerns, noch lässt er kaum erkennen, dass er diesen wichtigen Aspekt des Genres überhaupt begriffen hat. Man könnte sich argumentativ so aus der Affäre ziehen, dass dies ja nun mal die indonesische Variation sei, aber dafür entwickelt der Film eigentlich nichts Selbstständiges. Das erhoffte Crossover findet gar nicht wirklich statt. Es spielt nicht in den USA und alle Darsteller haben eine andere Herkunft als gewohnt. Der Rest ist nahezu identisch, nur eben in einer sonderbaren Clip-Ästhetik. Mit zahlreichen, aber auch nur maximal mittelprächtigen Actioneinlagen sowie einiger wenigen, sehr infantilen Humorversuchen, die sich noch dazu überhaupt nicht in das sonst nicht nur rabiate, sondern auch gerne überzogen pathetische Gesamtbild einfügen können. Irgendwann ist es total egal, wo und wann wir uns befinden. Wir sehen halt einen bekannten Western. Und fragen uns nur, warum der so merkwürdig ist und einfach nicht funktionieren will…

Fazit

Mit zugegeben recht viel Aufwand und sicherlich auch einiges an euphorischen Ambitionen dahinter,  hätte „Buffalo Boys“ in den richtigen Händen womöglich wirklich etwas werden können. Am Ende ist es eine Begegnung von Western und Eastern, die keinem der jeweiligen Fanlager ernsthaft gefallen dürfte. Noch nicht mal denen, bei denen zwei Herzen in einer Brust im gleichen Takt schlagen. Der Versuch ist ersichtlich und irgendwie auch anzuerkennen, die Umsetzung bereitet erstaunlich wenig Freude.

Kritik: Jacko Kunze

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