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Quelle: themoviedb.org

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Über Nacht wird das Hamburger Paar Tim (Matthias Schweighöfer) und Olivia (Ruby O. Fee) von einer undurchdringlichen, schwarzen Wand in ihrer eigenen Wohnung eingeschlossen. Sie sind gefangen, ebenso wie die Nachbarn in ihrem Haus, die das gleiche Schicksal teilen. Gemeinsam suchen sie verzweifelt nach einem Ausweg aus dieser Falle. Doch je mehr sie über die geheimnisvolle Wand erfahren, desto klarer wird, dass die Lösung ihres Rätsels nicht nur ihre Rettung, sondern auch eine noch größere Gefahr bedeuten könnte.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Über die überwiegende Qualität der Netflix-Exclusives kann es wohl kaum zwei ehrliche Meinungen geben, bezogen auf die deutschen Vertreter möchte man ihnen aber wenigstens etwas zugutehalten: sie ermöglichen immerhin noch Genre, was auf einheimischen Kinoleinwänden praktisch ausgeschlossen scheint. Letztes Jahr war der kurzweilige Haudrauf-Reißer 60 Minuten eine der positiveren Überraschungen und in diesem Jahr gab es mit Sebastian Fitzeks Der Heimweg, Delicious und Exterritorial bereits drei deutsche Produktionen, die anderweitig wohl nie das Licht der Welt erblickt hätten. In Zweidrittel der Fälle war das zwar ein Griff ins Klo, aber wenigstens macht jemand mal den Deckel hoch. Nun also mit Brick ein weiterer Genre-Beitrag aus heimischen Gefilden und ehrlich gesagt klingt die Prämisse im ersten Moment zumindest interessant. Wobei auch ohne weitere Kenntnisse der Details die Vermutung naheliegt, dass sich womöglich kräftig bei diversen internationalen Kollegen der jüngeren und gar nicht mal mehr so jüngeren Vergangenheit bedient wurde, aber bei dem Plot besteht grundsätzlich noch genug Spielraum für eigene Interpretationen.

Nach einem traumatischen Schicksalsschlag steht die Beziehung von Tim (Matthias Schweighöfer, Oppenheimer) und Olivia (Ruby O. Fee, Army of Thieves) schon lange auf der Kippe. Als Olivia nun endgültig einen Schlussstrich ziehen will, bleibt der Ausweg aus der Beziehung nicht nur metaphorisch versperrt. Ihre Wohnung ist urplötzlich von allen Seiten vermauert mit einem merkwürdigen und äußerst widerspenstigen Material. Jedweder Ausbruchsversuch scheitert, die Barriere scheint unüberwindbar. So wie ihnen geht es aber auch allen anderen Parteien des Hauses und da nur die Außenwände betroffen sind, ist zumindest ein Durchbruch zu den anderen Wohnungen möglich. Gemeinsam versuchen die verängstigten Gefangenen, einen Ausweg zu finden und nebenbei allerhand Theorien aufzustellen, warum das alles geschieht.

Regisseur & Drehbuchautor Philip Koch (Play) müht sich redlich, einen mysteriösen und (vermutlich) auch klaustrophobischen Thriller auf die Beine zu stellen, der aber bereits im ersten Drittel so oft über die eigenen Füße und Ansprüche stolpert, dass er in der Folge aus dem Straucheln gar nicht mehr rauskommt. Das speziell Genre-Filme sich immer gerne gegenseitig inspirieren und somit fast unweigerlich mehr oder weniger voneinander abkupfern sollte nie zu hoch gehängt werden, Brick scheint aber in mehrfacher Hinsicht beinah wie ein inoffizielles Remake gleich mehrerer Filme. Allein der französische Film The Lockdown Tower behandelte drei Jahre zuvor eine praktisch identische Prämisse und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Dennoch bleibt genügend kreative Potential übrig, doch gerade das bleibt dieser Film ernüchternd schuldig.

Nach einem reizvollen Start versandet es bereits bei der Einführung der weiteren Charaktere. Das Matthias Schweighöfer und seine Real-Life-Lebensgefährtin Ruby O. Fee nur ein sehr generisches Bruchstück einer Backroundstory beschert bekommen, geschenkt. Da muss halt ein Konflikt her und der scheint in Bezug auf das Drumherum sogar einen Subtext-Sinn zu machen. Wobei auch das nicht sonderlich subtil wäre, aber im Ansatz ist das durchaus okay. Dann kommt halt der Rest ins Boot und nun wird jedes Klischee bedient, dass sich nicht rechtzeitig verkrümeln konnte. Nebenan hockt ein Airbnb-Pärchen auf MDMA, darunter eine bewaffneter Opa, dazu kommt der zwielichtiger Voyeur-Vermieter und zu guter Letzt noch ein fanatischer Verschwörungs-Schwurbler. Die entwickeln sich nicht etwa aufgrund der Situation in dieser Richtung (das wäre eventuell noch kaufbar), nein, die sind sofort jenseits von Gut und Böse, völlig unabhängig vom Rahmenszenario. Fünf Parteien, alle komplett durch, und den verwirrenden Ausnahmezustand hätte jeder Langschläfer vermutlich noch gar nicht mitbekommen. So betreibt Brick Figurenzeichnung, fantastisch.

Naja, spannend kann und darf das ja trotzdem noch sein, aber selbst aus einer Kokolores-Perspektive wird hier wenig generiert. Die Darsteller*innen sind tatsächlich sehr bemüht, das übliche Schweighöfer-Bashing ist hier gar nicht mal angebracht und speziell Frederick Lau (Simpel) ist – wie so oft – viel besser als der Film um ihn herum, denn das ist abermals inkohärenter Blödsinn. Logik spielt hier gar keine Rolle, die Figuren verhalten sich einerseits offenkundig dumm wie Brot und haben andererseits geniale Geistesblitze, da diese den Plot zwingend weiterschleppen müssen. Schlussfolgerungen beruhen auf wüsten Theorien, Zufällen und purem Glück, einfachste Fehler geschehen fahrlässig, da passt nichts zusammen. 

Die überwiegende und bei der Stange haltende Hoffnung liegt schlicht in der Auflösung des Mysteriums. Was passiert hier und warum? Zumindest dieses Rätsel kann der Film bis zum Schluss halbwegs aufrechterhalten, wobei sich irgendwann kaum noch wirklich befriedigende Optionen anbieten. Was sollte jetzt noch so geil sein, dass es diesen Film noch kriegsentscheidend retten wird? Eben, das ist das Problem. Die Auflösung ist an und für sich sogar halbwegs solide, aber es bedürfte schon wesentlich mehr, um damit noch die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Eigentlich müsste nun ein richtig smarter Mindfuck kommen, den der Film zwischenzeitlich sogar kackdreist versucht anzuteasern (und eventuell sogar anbieten könnte, würde man den wirklich die Prämisse auf eine Metaebene übertragen), aber schlussendlich komplett schuldig bleibt. Am Ende bleibt man enttäuscht und ernüchternd zurück. Nicht etwa, weil man von Netflix oder deutschem Genre-Kino so wahnsinnig viel erwarten sollte, aber weil diese Kombo leider die einzige Option für Letzteres ist und durchaus zu erkennen ist, dass man es will. Wenn es mal funktioniert, gerne aufwecken.

Fazit

Die mehrfach anderweitig interpretierte Prämisse ist nicht uninteressant, handwerklich alles sehr solide und generell natürlich ein Herz für den Versuch von deutschem Genre-Kino, unterm Strich ist das aber auch wieder nicht mehr als ein weiterer, gescheiterter Versuch. Viel zu viele billige Klischees, zu wenig eigene Ideen, zu viel verschwendetes Potential, keine echte Intensität (was bei solchen Filmen das A und O sein sollte), alles wirkt zu vorsichtig und wenig eigenständig. Das soll das Vorhaben vom deutschen Genre-Kino – zumindest im Streaming – nicht entmutigen, aber so ehrlich muss man sein, das war schon wieder wenig bis nichts. 

Kritik: Jacko Kunze

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