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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Anna und Beth waren einst beste Freundinnen, haben sich aber aufgrund von Streitereien und einem ständigen Konkurrenzkampf über die Jahre auseinandergelebt. Bei einem gemeinsamen Ausflug nach Big Sur, in Kalifornien, wollen die beiden wieder zu ihrer alten Freundschaft zurückkehren. Jedoch wird das Wiedersehen der früheren Freundinnen alles andere als herzlich und zwischen ihnen baut sich eine unheimliche Spannung auf, die in einer unausweichlichen Konfrontation endet.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ein Wochenendausflug zweier Frauen befindet sich im Zentrum der Handlung von Sophia Takals (GreenAlways Shine - Freunde für immer…. Beth und Anna verbindet eine langjährige Freundschaft, zusammen bezeichnen sie sich gar als beste Freundinnen, doch zwischen ihnen gibt es etwas, das sich immer wieder in ihr Verhältnis drängt. Die Eröffnungsszenen des Films zeigen beide jeweils während eines Castings für eine potentielle Rolle. Schnell wird ersichtlich, dass es sich bei Beth und Anna um Schauspielerinnen handelt und dass sie sich somit im selben Berufsfeld bewegen. Mit freundschaftlicher Harmonie hat ihr gemeinsamer Ausflug nach Big Sur trotzdem wenig gemeinsam. 

Eine denkbar unscheinbare Situation wie der Besuch in einer Bar, in der Beth ihrer Freundin einen Drink ausgeben will, verkommt unter der Regie von Takal zu einem nervenaufreibenden Ereignis, bei dem sich zwischen den Frauen unterschwellige Spannungen offenbaren. Es sind Spannungen, die daher rühren, dass Beth offensichtlich die erfolgreichere Schauspielerin von beiden ist und die dazu führen, dass sich vor allem der wechselhafte Umgang mit dieser Tatsache als schleichendes Gift auf ihre Freundschaft auswirkt. 

Always Shine - Freunde für immer… wird als cineastisches Erlebnis sehr deutlich von vertrauten Motiven geprägt. Werke wie Mulholland DrivePersona oder zuletzt Queen of Earth haben alle ihre Spuren in Lawrence Michael Levines (Gabi on the Roof in July) Drehbuch zu diesem Film hinterlassen, in dem es um die destruktive Aura geht, die aus Neid und Eifersucht heraus entsteht und tiefe Risse im Verhältnis von zwei Frauen entstehen lässt. Die Regisseurin verwandelt ihren gelegentlich von verstörenden, kurz aufflackernden Bildfragmenten durchzogenen Psychothriller hierbei in einen wuchtigen Schauspielerfilm, in dem die zentrale Thematik des Schauspiels an sich zur wesentlichen Faszination gerät. 

In einer der elektrisierendsten Szenen des Films, in der Anna und Beth einen Auszug aus dem Drehbuch proben, das Beth eine Hauptrolle in einem billigen Horrorfilm einbringen könnte, verschwimmt die Grenze zwischen Spiel und Fiktion auf eindringliche Weise. Jede einzelne Dialogzeile und jede geringste Regung in der Mimik der beiden Frauen verdichtet sich zu einem Machtspiel, in dem fiktiv erzwungene Emotionen und aufrichtige Empfindungen förmlich miteinander ringen.

Takal interpretiert das komplexe Verhältnis zwischen den beiden Protagonistinnen als intensives Rollenspiel, in dem die Gratwanderung zwischen Leben und Fiktion immer wieder von nervösen Zuckungen durchbrochen wird. Trotz seiner vielschichtigen Themenkomplexe, in denen der intime Rahmen zwischen den beiden Frauen einen unangenehmen Bogen hin zu Missständen im laufenden Hollywood-Betrieb schlägt, in dem sich von vornherein angeschlagene, instabile Persönlichkeiten endgültig in Identitätskrisen verlieren, umgeht Always Shine - Freunde für immer… mögliche Meta-Anleihen. Die Regisseurin inszeniert ihren Film viel mehr über audiovisuelle Reize, die das Kopflastige mehr und mehr verdrängen und trotz etwas zu offensichtlicher Entwicklungen gegen Ende nur allzu gerne in surreale Verwirrspielchen kippen. 

Ein maßgeblicher Konflikt in der Handlung dreht sich darum, dass Beth ein showreel von Anna nicht weitergeleitet hat, das die Fähigkeiten der Schauspielerin geschickt montiert aufzeigt und mit vollster Wirkung entfalten soll. Für Hauptdarstellerin Mackenzie Davis (Halt and Catch Fire) könnte es hingegen kaum ein besseres showreel geben als Always Shine - Freunde für immer…. Eine fast schon amüsante Pointe, die das gewaltige Schauspiel von Davis keineswegs schmälert. Sie dürfte man in Zukunft noch öfters zu sehen bekommen.

Fazit

In „Always Shine - Freunde für immer…“ inszeniert Regisseurin Sophia Takal das vergiftete Verhältnis zwischen zwei ehemals besten Freundinnen als surrealer Psycho-Thriller, der mit beeindruckend intensiven Schauspielmomenten aufwartet. Der Film ist dabei gleichermaßen Beobachtung der Folgen von Neid und Eifersucht wie ein entlarvender Blick in den laufenden Schauspielbetrieb von Hollywood, in dem angeknackste, labile Persönlichkeiten schlussendlich jeglichen Halt zwischen Realität und Fiktion verlieren.

Kritik: Patrick Reinbott

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