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Prinz Seretse Khama von Botswana sorgt für internationale Aufregung, als er in den späten 1940er Jahren eine weiße Frau aus London heiratet.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Im Jahre 1947 ereignete sich eine Liebesgeschichte, die später zu den wichtigsten Wegbereitern im Kampf gegen die Apartheid zählen sollte. Seretse Khama (David Oyelowo), Jura Student und damals angehender König von Bechuanaland (dem heutigen Botswana), verliebte sich in die Londoner Büroangestellte Ruth Williams (Rosamund Pike). Da er bald schon in sein Land zurückkehren musste, entschlossen sich die beiden nach einer kurzen aber intensiven Kennenlernphase zu heiraten. Diese Heirat war aber nicht nur gegen den Willen der eigenen Familie, sondern auch gegen den der Regierung Großbritanniens und Südafrikas. Großbritannien war von den Gold- und Uranvorkommen Südafrikas abhängig, das gerade die Apartheid gesetzlich verankern wollte. Aus diesem Grund war eine Heirat zwischen einem schwarzen König und einer weißen Britin undenkbar. Doch nicht nur die Regierungen der beiden Länder, auch das Volk von Bechuanaland war von einer weißen Königin nicht gerade begeistert. Trotz der immensen Hindernisse wollten beide ihre Liebe nicht aufgeben und gingen mit ihrem Kampf für Liebe, Freiheit und für das Volk von Bechuanaland in die Geschichte ein.

Der Film A United Kingdom erzählt eben diese, vielen leider unbekannte Geschichte. Regisseurin Amma Asante ist sichtlich bemüht, den Ereignissen sowohl auf emotionaler, als auch auf politischer Ebene gerecht zu werden und eine perfekte Balance zwischen beidem zu finden. In der zweiten Hälfte des Films gelingt ihr das auch. Die erste Hälfte jedoch, die sich vorwiegend auf die aufkeimende Liebe der beiden Protagonisten konzentriert, wirkt sehr unausgeglichen. Obwohl sie sich dafür viel Zeit lässt, wirkt das ganze stets überstürzt und wenig überzeugend. Das schadet dem Film vor allem deshalb, weil die Liebe der beiden im weiteren Verlauf des Films immer wieder die Motivation für große Opfer seitens der Protagonisten ist. Wie sollen wir ihnen diese Opferbereitschaft aber abkaufen, wenn wir nicht an ihre Liebe glauben? Erst wenn die Liebe im Film nicht mehr als Motivation dient, sondern um den Zusammenhalt der beiden zu demonstrieren, kaufen wir sie ihnen ab. Dann ist es aber schon zu spät um die vorangegangenen Opfer zu begründen. Asante hätte weniger, dafür aber wesentlich effektiver Zeit auf die Entstehung der Liebe investieren sollen, um der politischen Ebene, die definitiv die größte Stärke des Films ist, mehr in den Fokus zu rücken. Zumindest versteht sie sich aber darin, den Film sehr schön aussehen zu lassen. Sei es das London der 40er Jahre oder die malerischen Landschaften von Botswana. Alles fängt sie in tollen Bildern ein, die nie von der eigentlichen Geschichte ablenken.

Ebenfalls gut umgegangen ist sie mit dem Cast, dem sichtlich viel am Projekt und seiner Botschaft liegt. Unsere beiden Hauptdarsteller David Oyelowo (Selma) und Rosamund Pike (Gone Girl) verbindet eine tolle Chemie. Diese kommt zwar wegen des Drehbuchs und der Regie erst im weiteren Verlauf des Films zum tragen, überzeugt dann aber vollends und gibt den Darstellern eine solide Grundlage für meist subtiles, dafür aber nicht weniger emotionales Schauspiel. Ohne Frage hat Oyelowo aber am meisten zu tun. Mit einem hohen Maß an Authentizität schafft er es, den inneren Konflikt der Wahl zwischen der Liebe seines Lebens und der Liebe zu seinem Volk nach außen zu projizieren. In den Nebenrollen stechen vor allem der zu Beginn kaum zu erkennende Tom Felton (Harry Potter) und Jack Davenport (Fluch der Karibik) heraus. Beide meistern den schmierigen britischen Regierungsangestellten wirklich hervorragend und erinnern kaum mehr an ihre bekanntesten Rollen als Drako Malfoy und Commodore James Norrington.

Fazit

"A United Kingdom" ist die authentische Nacherzählung einer Liebe, die als wichtiger Wegbereiter im Kampf gegen die Apartheid gilt. Trotz einer unausgeglichenen ersten Hälfte, kann der Film im weiteren Verlauf sowohl auf inhaltlicher, als auch auf emotionaler Ebene überzeugen.

Kritik: Tobias Bangemann

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