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Drei Gründe gegen das kommende "The Crow" Remake

OnealRedux

Von OnealRedux in The Crow Remake? Ohne mich ...

Drei Gründe gegen das kommende "The Crow" Remake

Viele von euch haben bereits eine einhellige Meinung zum kommenden „The Crow“-Remake hinterlassen: „Brauch ich nicht“, „Bitte aufhören damit“ oder schlichtweg „Bullshit“. Und ja, die Vorzeichen für das geplante Remake sind nicht unbedingt eine solide Grundlage, wurde doch das Projekt unzählige Male verschoben und auch Darsteller wie Regisseure kommen und gehen wie auf der Herrentoilette. Doch wie nun Comic-Schöpfer James O’Barr, der mit der Geschichte des (halb)toten Rockmusikers Eric Draven den Unfalltod seiner Verlobten verarbeitete, verriet, geht es jetzt richtig voran. Vielleicht beginnen so bereits 2016 die Dreharbeiten, und zwar mit Jack Huston („Boardwalk Empire“) in der Hauptrolle. Allerdings hat das Remake überhaupt Chancen? Ich sehe nicht viele und habe insgesamt drei Argumente gegen einen Erfolg zusammengefasst:

1. Die Erwartungen sind zu groß: Egal wie schlecht die vielen Fortsetzungen von „The Crow“ waren (insgesamt vier an der Zahl), so sehr genießt der Erstling von Regisseur  Alex Proyas (der uns auch „Dark City“ schenkte - leider aber auch "Knowing") wahren Kultstatus. Egal ob Kulisse, Ausstattung, Hauptdarsteller Brandon Lee oder die düstere wie melancholische Atmosphäre. Noch heute wirkt der Film wie ein kleines in sich stimmiges Gemälde voller Tod, Leid und Hoffnungslosigkeit. Aber eben auch Rache, Wut und Gerechtigkeit. All dies müsste ein Remake ebenfalls liefern. Und vielleicht sogar noch mehr. Natürlich ist Regisseur Corin Hardy noch ein unbeschriebenes Blatt, sodass seine Kreativität vielleicht viele überraschen wird (dieses Jahr ist er mit dem Horror-Film „The Woods“ in den Kinos), doch bleibt diese Chance gering. Viel eher wird der Film bereits vor seinem eigentlichen Start abgelehnt werden. Und seien wir doch ehrlich: Welche 80er oder 90er Remakes konnten bislang wirklich überzeugen?

2. Die Mythologie der 1994er Umsetzung wiegt schwer: Noch schwieriger gestaltet sich aber die eigentliche Mythologie rund um „The Crow“. Wo der Film selbst schon eine düstere apokalyptische Stimmung verbreitet, gab es zum Ende des Dreh auch noch einen tragischen Unfall: Brandon Lee (Sohn der Martial-Arts-Legende Bruce Lee) wurde bei der eigentlichen Todeszene durch den Funboy-Darsteller Michael Massee (welches ihn für immer zeichnete) erschossen. Ein Unfall, der Lee das Leben kostete und ihn für immer mit dem Film verbunden hat. Tragisch in jeglicher Hinsicht und ein Fall, der bis heute für viele Spekulationen sorgte (gar von der Mafia war die Rede). Für Brandon Lee wäre es unterdessen der Durchbruch in Hollywood gewesen, eine Karriere die man nicht hätte abschätzen können. Doch ein paar wenige Tage bevor er seine Verlobte Eliza Hutton heiraten wollte, folgte sein frühes wie schicksalhaftes Ende. Noch heute schwebt daher beim Sehen des Films eine gewisse Stimmung mit, welche wie eine dunkle Parabel selbst zu sein scheint. Dies kann jegliches Remake bereits im Ansatz vernichten (wie eben auch die Fortsetzungen).

3. „The Crow“ hatte seine Zeit in den 90er Jahren: Egal ob Musik, Melancholie, die düstere Stimmung, die grandiosen Kulissen (von Szenenbildner Alex McDowell) oder die Rache-Geschichte. Alles ist typisch 90er Jahre und somit ein Ausdruck seiner Zeit. Natürlich ist der Comic in vielen Belangen anders, natürlich könnte jegliches Setting mit der Geschichte funktionieren. Doch seine beste Zeit hatte „The Crow“ genau im Jahre 1994, wo schlichtweg alle Elemente gekonnt miteinander verschmolzen konnten. Man stelle sich ein „The Crow“ in den 70ern vor? Oder eben eines, welches heute mit CGI-Effekten untermalt und Hochglanzoptik auf HD-Fernsehern strahlt. Es mag eine Zeit kommen, in dem ein weiteres „The Crow“-Fenster sich öffnet. Angesichts der Comic-Blockbuster, Transformers CGI-Gewitter und Sci-Fi-Dystopien, wirkt der Film aber ein wenig fehl am Platz.

Es bleiben vielleicht abschließend nicht alle Argumente stichhaltig und gar schwingt auch zu viel Sympathie für den Film aus dem Jahre 1994 mit, doch ich spreche mich klar gegen ein Remake aus. Zumindest aktuell. Lasst Brandon Lee gerne noch etwas Zeit. Wer in die Welt von „The Crow“ eintauchen möchte hat immer noch den Comic, oder eben den Kultfilm aus dem Jahre 1994. Und wer ihn noch nicht gesehen hat, unbedingt nachholen.

Was haltet ihr unterdessen vom geplanten Remake und seht ihr vielleicht eine Chance für einen grandiosen Film? Ich bin gespannt auf eure Meinung.

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