Mit seiner übersprudelnden Begeisterung für klassische Tricktechnik, optische Illusionen und Bühnenkunst schöpft Virgilio Villoresis Langfilm-Debüt von einer tiefen Liebe zum Material und zur filmischen Handarbeit. Inspiriert von Dino Buzzatis „Poema a fumetti“ entwirft der Regisseur ein Traumkino, das bewusst keine lineare Erzählung anstrebt, sondern emotionalen Assoziationen folgt. Spiegeltricks, theatrale Kulissen und restauriertes Super-8-Archivmaterial fokussieren sich mehr auf das Spiel mit persönlichen Erinnerungen, Materialität und motivischen Variationen. Doch ohne narrative Erdung, prägnanten Figuren und dramaturgischer Substanz bleibt ein pittoresker Bilderbogen, gefangen in der eigenen Trickkiste.