Während die ersten sechs Monate 2026 bereits gezeigt haben, wie vielseitig das kommende Filmjahr werden könnte, tritt das Kino im dritten Quartal endgültig aufs Gas. Der Sommer steht traditionell für große Blockbuster, lebendige Genre-Power und jene Filme, über die man noch Wochen später spricht – sei es im Festivalzelt, in klimatisierten Kinosälen oder draußen im Open-Air. Doch 2026 mischen sich unter die erwartbaren Großproduktionen auch einige Titel, die überraschend ernst, verspielt oder schlicht ungewöhnlich wirken. Der Juli wirkt dabei wie ein Auftaktfeuerwerk, der August wie ein Sammler kurioser Sommerschätze – und der September schließlich wie ein Übergang in ein filmisch ambitioniertes Herbstprogramm.

Juli – Ein Monat der Spannung, Abenteuer und großer Mythen

Der Juli 2026 beginnt mit einem starken Fokus auf Spannung und Erzählkraft. Allen voran steht Die Odyssee, ein monumentales Filmprojekt, das zweifellos zu den prestigeträchtigsten Produktionen des gesamten Jahres zählt. Der Stoff ist zeitlos, die Erwartungen hoch – und die Ankündigungen versprechen eine epische Reise, die sich sowohl optisch als auch erzählerisch an den großen Klassikern messen will. Ein absolutes Highlight, das den Sommer prägen könnte.

Etwas kleiner gedacht, aber nicht weniger intensiv, präsentiert sich Shiver, ein Thriller, der einen Hurrikan, Haie und eine Stadt in den Überlebenskampf stellt. Der Film soll mit klaustrophobischer Atmosphäre, dichten Bildern und emotionaler Härte punkten – perfekt für jene, die im Sommer lieber frösteln wollen als schwitzen.

Mit Cut Off von Jonah Hill folgt ein weiteres Projekt, das Spannung und moralische Dilemmata mischt. Die Geschichte setzt auf Nervenkitzel und unerwartete Wendungen und könnte sich als einer jener Titel entpuppen, die im Sommer oft unter dem Blockbuster-Radar fliegen, sich aber durch Mundpropaganda als Geheimtipp etablieren. Lustig wird es allemal. 

Und dann ist da Spider-Man: Brand New Day – ein Name, der im modernen Kino kaum größer sein könnte. Der neue Film soll die Figur in eine frische Richtung lenken, stilistisch wie erzählerisch. Nach Jahren wechselnder Tonalität deutet „Brand New Day“ auf einen Neuanfang hin, der sowohl Fans traditioneller Comics als auch jüngere Zuschauer ansprechen soll.

August – Zwischen Horror, Humor und einmal um die Welt

Der August 2026 wirkt wie ein Spielplatz der Gegensätze: mal laut, mal leise, mal überdreht, mal unheimlich. Ein Monat, der sich nicht festlegen will – und genau darin seinen Charme findet. Mit Insidious 6 meldet sich eine der langlebigsten Horrorreihen unserer Zeit zurück. Die Reihe hat Höhen und Tiefen erlebt, doch der sechste Teil soll wieder verstärkt auf das setzen, was sie einst groß machte: Handfeste Gruselmomente, starke Atmosphäre und eine Geschichte, die nicht nur erschreckt, sondern auch nachhallt.

Deutlich humorvoller wird es mit Steckerlfischfiasko, einem Titel, der bereits vor Kinostart ein Schmunzeln auslöst. Hier scheint sich ein Sommerfilm anzubahnen, der auf regionale Absurditäten, Situationskomik und leichtfüßige Unterhaltung setzt – ein Gegenpol zu den düsteren Genrevertretern des Monats.

Mit One Night Only folgt ein romantisches Drama, das über eine einzige Nacht hinweg erzählt wird und dabei große Emotionen, Entscheidungen und Wendepunkte beleuchten soll. Stilistisch reduziert, erzählerisch dicht – ein Film, der sich bewusst von der Sommerflut absetzt. Es ist nur eine Nacht, in der Voreherliche Sex erlaubt ist ... Chaos vorprogrammiert. 

Für die Familien richtet sich der Blick auf Tad Stones und die Wunderlampe, das nächste Abenteuer des beliebten Animationshelden. Erwartet wird ein farbenfrohes, humorvolles Spektakel, das jüngere Zuschauer ebenso anspricht wie Eltern, die sich nach unkomplizierter Sommerunterhaltung sehnen. Und dann könnte uns auch auch noch Coyote vs. Acme erwarten. Doch das bleibt wohl erst einmal ein Geheimnis. 

September – Wenn der Herbst beginnt und das Kino mutiger wird

Mit dem September 2026 vollzieht das Kino traditionell einen Stimmungswechsel: Weg vom sonnigen Eskapismus, hin zu ernsteren Stoffen, größeren Themen und erzählerischen Risiken. Und der kommende Herbst scheint genau das vorzubereiten.

Ein großer Name kehrt zurück: Cliffhanger. Das Reboot des 90er-Jahre-Actionklassikers setzt auf moderne Bergsteigerdramatik, hochgelegte Spannung und eine Hommage an das, was das Original einst so ikonisch machte. Ob es gelingt? Das wird eines der Gesprächsthemen des Monats.

Mit Mutiny folgt ein Thriller, der das Setting eines aufgewühlten Schiffes zum Brennpunkt emotionaler und physischer Eskalation macht. Die Mischung aus Isolation, inneren Konflikten und äußeren Gefahren könnte hier für ein intensives Kinoerlebnis sorgen. Jason Statham wird hier vermutlich abermals ordentlich Action-Kino liefern. 

Ein besonderes Highlight für Comic- und Genrefans dürfte Clayface sein – eine düstere, psychologisch angelegte Figurengeschichte, die sich stärker an Horror und Drama orientiert als am klassischen Superheldenkanon. Die Erwartungen sind hoch, denn die Figur bietet enormes erzählerisches Potenzial.

Videospiel-Fans bekommen mit Resident Evil eine weitere filmische Umsetzung eines Horror-Kultuniversums. 2026 soll die Marke ernsthafter, atmosphärischer und näher am Ursprung auftreten – ein Ansatz, der bei Fans auf viel Neugier trifft.

Und schließlich zeigt sich der Klassiker Sinn und Sinnlichkeit in einem neuen Gewand. Die literarische Vorlage von Jane Austen bekommt eine zeitgemäß inszenierte Adaption, die Romantik, gesellschaftliche Eleganz und menschliche Abgründe in den Mittelpunkt rückt. Ein ruhiger, aber gewichtiger Abschluss des Monats.

Wird Die Odyssee einer der Filme des Jahres 2026? Welche Erwartungen habt ihr in das Projekt und was wünscht ihr euch?