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WilliamWhyler

Kritik von WilliamWhyler

Gesehen: September, 2014

Hinterwäldler bringt Hinterwäldler um, wenn es keine Cormac McCarthy Story wäre dann könnte man hier getrost wegzappen. Zum Glück ist es eine von James Franco, dem Boheme der jungen Hollywood Garde realisierter Filmstoff der wiedermal auf einem Literarischen Vorbild basiert. Fans von The Road, oder No Country for old Man wird da sicherlich das Wasser im Munde zusammen laufen. Aber Vorsicht ist geboten. Lester Ballard, gespielt von Scott Haze, der sich im Original, ( man sollte sich den Streifen im O-Ton ansehen)den Tennessee Akzent, man versteht das kauderwelsch kaum, drauf gezogen hat. Wie Viggo Mortensen in "The Road" , oder Daniel Day Lewis in "there will be Blood"(nicht von McCarthy) überzeugt auch Scott Haze in dieser Buchverfilmung. Ihm ist meiner Meinung nach erstmals eine der besten Rollendarstellungen der letzten Jahre gelungen, die 100% glaubhaft und beängstigend ist. Wenn dieser Film größer wäre, könnte das glatt eine Oscar Nominierung sein, da der Streifen jedoch fast völlig von Ihm getragen wird, und Franco nur in einer kleinen Nebenrolle auftaucht, wird dieser Film wahrscheinlich nur Fans des Genres ansprechen. Aus seiner eigenen Tasche produziert bleibt James Franco nah an der Romanvorlage und verlässt sich voll und ganz, und zu recht auf seinen mehr als guten Hauptdarsteller Scott Haze. Ein Mann, Lester Ballard ( seine Mimik ist Gold wert), der sich immer mehr in der Wildnis einrichtet, verliert sich immer mehr und wird zum so genannten "Tier." Gut dargestellt, kann der Zuschauer verfolgen wie Moral und Norm der Gesellschaft über den Haufen geschmissen werden. Dieser Streifen regt zum mitdenken an. Wie weit befinden wir uns an der Schwelle zur Animalischen Existenz? Was passiert mit Menschen die keinen Kontakt zum sozialen verhalten der Gesellschaft haben? Wer in den USA schon einmal unterwegs war, der kann sich die Geschichte auch gut im hier und jetzt vorstellen, auch wenn im Film die 1960er thematisiert werden. Franco der selbst nur Action Kracher dreht um seine Filme finanzieren zu können, ist nicht nur ein begnadeter Darsteller sondern auch guter Produzent und gewissenhafter Regisseur. Ein Workaholic der gute anspruchsvolle Unterhaltung über alles setzt. Und wenn keiner diese Filme drehen mag, dann macht er es halt selber, und das ist gut so. Umgeben von einer Riege gleichgesinnter realisiert er so Stück für Stück seine eigene erlesene Welt. Wir alle sind Kinder Gottes…

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