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Souli

Kritik von Souli

Gesehen: April, 2015

Nachdem Maximilian Erlenwein das deutsche Genre-Kino zuletzt schon mit „Stereo“ im großen Stil in den Sand gesetzt hat, darf nun auch Baran bo Odar mit „Who Am I – Kein System ist sicher“ dort anknüpfen und nachweislich bestätigen, dass es unsere Nachbarn aus Österreich mit dem ganzen Genre-Kram einfach besser drauf haben. Grundsätzlich ging an „Who Am I – Kein System ist sicher“ ein durchaus interessanter Diskurs um die Untiefen der Virtualität, die psychische Disposition und die entscheidende Vernetzung beider Segmente zu einem einheitlichen, von Metaphern umwitterten Komplex verloren. Tom Schilling ist da eigentlich auch der richtige Mann, um der Rolle des von allem und jedem verlassenen Außenseiters mehr Facetten abzuringen, als den (selbst-)bemitleidenden Dackel, der im Laufe der Geschichte zunehmend Selbstvertrauen tankt. Das Drehbuch aber ist nicht an Grauzonen interessiert, sondern drescht permanent Phrasen bis hinein in die Besinnungslosigkeit („Du traust niemandem, nicht einmal dir selbst!“), jede Figur ist genau das, was sie auf den ersten Blick auch vorgibt zu sein, charakterliche Veränderungen dienen einzig als dumpfe Plot Points, nicht aber als gelebte Entwicklungsstufe. Oder anders gesagt: Für „Who Am I – Kein System ist sicher“ ist das Leben eine versteckte Partition, die unbedingt geknackt werden möchte. Und sie wird geknackt.

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