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DVDMAX

Kritik von DVDMAX

Gesehen: Juli, 2016

"Ick bin nich extra aus Berlin jekommen um mir'n paar Bäume anzukieken, okay?!"

So da hätten wir den offiziellen Nachfolger von "The Blair Witch Project", Blair Witch 2- Das Buch der Schatten. Rudimentär steht erstmal kein! wirkliches Buch im Fokus. Es ist eher die leicht ironische Aufarbeitung mit dessen, wenn ein einzelner Film plötzlich einen Fanschub erhält, bei denen viele meist die Schwachsinnigsten Dinge tun. Wie zum Beispiel bei jemanden vorfahren um dort Steine zu kaufen, die er Unterwegs an jeder Waldlichtung hätte gratis sammeln können. Vielmehr ist Blair Witch 2 sowas wie die Vernichtung von ersten Teil, der hiemit auch komplett als "Schwindel" und eben nur als "Film" abgetan wurde. Das Glück dabei ist eigentlich, hier kann eine völlig neue Geschichte entstehen. Und seperat betrachtet, eignet sich der Film hervorragend für Charakterstudie, sowie den hochaktuellen Stilmitteln, die heute Reger Benutzung in jedem Genre einzug erhalten. Bis dato war lediglich "The Sixth Sense" einer der wenigen Filme der Neuzeit, den mit einem Twist am Ende aufwarteten. Und Joe Berlinger hatte hier völlige Freiheiten so scheint es, mit Flashbacks, Realitätsverwirrungen und Fährtenlegerei zu arbeiten. Den wahren Grusel oder Horror sucht man auch vergebens.

Vielmehr, und da kommt die Charakterstudie zum Einsatz, wird hier aufgezeigt, was Drogen doch schlimmes anrichten können. Die Mischung aus Alkohol, Dope, sowie den Mythos und der Hysterie sich an einen Sagenumwogenen Ort zu befinden und wie der Gruppenzwang, völlig surreale Welten schafft. Da hätten wir die Hobby Hexe Erika, die einfach nur die Natur verehrt, das Pärchen das zu Recherche Zwecke in den Blair Wald kommt, den Ortsansässigen Jeff, der die ganze Tour leitet, und die Gothikmaus Kim, die sogar die Gabe von Hellseherischen Fähigkeiten besitzt. Denn während dem voranschreiten des Films sieht sie, was mit Jeff passiert, das er auf den Elektrischen Stuhl landen wird und noch diverse andere Dinge. Und da kommt eben die geniale Regiearbeit hinzu. Denn durch die Undurchsichtigkeit, was ist denn nun real, was stimmt, was ist Vorahnung und was nur Illusion, setzt er hier quietschfidel gut ein. Den einen mag das anstinken, weil der 2. Teil so rein gar nix mit den ersten Teil zu tun hat, für mich jedoch ist einfach nur schön zu sehen, dass mit mehreren Stilmitteln gearbeitet wurde. Und wenn man noch dazu Szenen von Ermordungen rein geschnitten bekommt, mit denen man anfänglich auch nicht viel anfangen kann, lichtet sich da zumindest nach und nach das Bild.

Das auch die meisten Hauptcharaktere nicht unter einem Synonym spielen, sondern mit ihren wirklichen Namen, soll zumindest etwas die Anlehnung an den ersten Teil bewahren. Letztlich ist Teil 2 nicht das Gardemaß eines Horrorfilms, dennoch finde ich, macht er gerade aus verschiedenen Gesichtspunkten doch viel spass. Aber um den Teil zu akzeptieren, sollte man sich von der Präsenz des ersten Teils lossagen.

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