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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der 14-jährige Elias fühlt sich in seinem Dorf zunehmend wie ein Außenseiter. Als er seinen neuen Nachbarn und Altersgenossen Alexander kennenlernt, wird sich Elias seiner erwachenden Sexualität bewusst.

Kritik

Sein Kinodebüt sei ein Film, den er als Junge in ähnlichem Alter wie der 13-jährige Held seines im Programm der Berlinale Generation Premiere feiernden Kinderdramas gern gesehen hätte, sagt Anthony Schatteman. Ein Wunsch, der womöglich stärker wurde, als der Regisseur und Drehbuchautor die Filme sah, an die seine pädagogisch angehauchte Geschichte von erster Liebe und Liebeskummer unweigerlich erinnert. Denn was Lukas DhontsClose und Hirokazu Kore-edasMonster falsch gemacht haben, macht Young Hearts endlich richtig. 

Obwohl auf schauspielerischer, ästhetischer und inszenatorischer Ebene weit hinter den erwähnten Werken zurück, zeigt die simple Story über den holprigen Weg zur Akzeptanz und Offenheit mit der eigenen romantischen Orientierung die Queernesss ihrer jungen Hauptfiguren, und spart sich zudem psychopathologisierende Untertöne. Elias (Lou Goossens) ist sofort verknallt in den gleichaltrigen Alexander (Marius De Saeger), der schon besser seine Gefühle versteht. Elias hingegen fürchtet die Reaktionen seines Umfelds, das ihn wegen seines Schlager singenden Vaters hänselt. 

Letztes zeigt exemplarisch die Idealisierung des mittelständischen Milieus, in dem nicht nur die frisch Verliebten, sondern ausnahmslos alle in malerischer Landschaft, Gesundheit und Wohlstand leben. Wenig überraschend läuft es zwischenmenschlich ebenso idyllisch, sodass Elias Ängste diffus erscheinen. Diskriminierung und Ressentiments zu verleugnen, ignoriert nicht nur die Realität, sondern bietet der kindlichen Zielgruppe keinerlei Ansätze zur Problemlösung. Steh zu deinen Gefühlen und alles wird gut, verspricht die euphemistische Moral. Schön wär’s, wenn es so einfach wäre. 

Fazit

Obwohl die jungen Laienschauspielenden mitunter sichtlich überfordert sind, verleiht gerade ihre natürliche Darstellung der idealistischen Love Story ihren unbefangenen Charme. Die Intention des Regisseurs, Kindern positive Identifikationsmöglichkeiten zu geben, ist überdeutlich - nicht nur im Guten, denn Dramaturgie und Charakterisierung leiden unter der Didaktik. So wirkt die  konventionelle Inszenierung mehr wie ein Lehrmärchen, das seine eigenen Bias durch die klassistische Exklusivität verrät. Die Illusion, dass allgemeine Akzeptanz längst erreicht wäre, ist nicht zufällig ein konservativer Mythos. 

Kritik: Lida Bach

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