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Quelle: themoviedb.org
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Trailer

Verfügbar auf

Maxdome

Inhalt

Nachdem der Killer Zhang einen Auftragsmord für einen unbekannten Unterweltboss ausgeführt hat, flüchtet er gemeinsam mit seiner Verlobten in die Wüste Gobi. Dort heftet sich nicht nur eine Elite-Einheit der chinesischen Polizei an seine Fersen, sondern auch ein kaltblütiges Killer-Duo. Innerhalb kürzester Zeit entbrennt ein kompromissloser Kampf zwischen den drei Parteien.

Kritik

Incoherent Chinese High Noon

Ein bleihaltiger, asiatischer Neo-Western situiert in staubiger Wüstenkulisse. Ein Schelm wer bei dieser Ausgangssituation an Kim Jee-woons Italo-Western-Hommage „The Good, The Bad, The Weird“ denkt. Mit diesem modernen Actionklassiker hat Qunshu GaosWind Blast“ jedoch leider nur Optik und Location gemein. Storytechnisch präsentiert sich der streckenweise äußerst konfuse Kung-Fu-Thriller weitaus konventioneller und vorhersehbarer als der 2008er Überraschungshit aus Südkorea. Das wiederum dürfte ein Grund dafür gewesen sein, dass „Wind Blast“ zwar bereits Ende 2010 im Ursprungsland China auf den Markt geworfen wurde, jedoch erst Anfang Juni 2014 im deutschsprachigen Raum direkt auf Blu-ray und DVD erschienen ist.

Auf den ersten Blick hat Regisseur Qunshu Gao bei „Wind Blast“ sogar alles richtig gemacht. Die Wüste Gobi bietet mit ihrer kargen Optik einen ebenso passenden wie unverbrauchten Rahmen für eine rasante Gangsterstory. Die explosiven Actionszenen sind weitgehend handgemacht und durch gut choreographierte Kung-Fu-Sequenzen aufgepeppt. Und die Schauspieler interpretieren ihre Charaktere exakt mit jener todernsten Form des Over-Acting, die man beinahe schon als Markenzeichen asiatischer Actionproduktionen benennen kann. All das, hat unter fachmännischer Betreuung, schon zur Entstehung von so manch kultigem Streifen geführt.

Leider fehlt es „Wind Blast“ jedoch an einer verbindenden Komponente. Denn weder die ungemein sprunghafte und darüber hinaus weitgehend spannungsfreie Story, noch die geistlose Regiearbeit oder die 0815 Dialoge können aus den zuvor genannten Ansätzen so etwas Ähnliches wie einen zusammenhängenden Film formen. Dabei hilft es naturgemäß auch nur herzlich wenig, dass die kurzfilmtaugliche Handlung von „Wind Blast“ auf knapp zwei Stunden Laufzeit aufgeblasen wurde.

Was soll man von einem Streifen halten, der seine wenig innovative Story so dermaßen (ver-)kompliziert auf Zelluloid bannt, dass man als geneigter Betrachter über weite Strecken absolut keinen Schimmer hat wer jetzt genau wen, warum und wohin jagt? Von einem Film, der eine schön abgefilmte, aber im Grunde komplett selbstzweckhafte Landschaftsaufnahme an die nächste noch viel schöner abgefilmte und noch selbstzweckhaftere Actionszene reiht, ohne sich um solche Kleinigkeiten wie Figureneinführung oder Erzähltempo zu kümmern? Von einem Streifen, der dialogtechnisch jedem 80er-Jahre Van Damme Vehikel um Längen hinterherhinkt? Im Grunde genommen wenig bis gar nichts, wenn man das Machwerk nüchtern und nicht durch die asiatisch eingefärbte rosarote Brille betrachtet. Da helfen auch einige Brutalitätsspitzen, ein annehmbarer Showdown und die ein oder andere gut inszenierte Explosion nur herzlich wenig.

Fazit

Qunshu GaosWind Blast“ ist ein Paradebeispiel für durchschnittliche asiatische Actionkost, die durch ihre immense Überlänge auch das letzte bisschen Attraktivität verliert. Belanglose Dialoge, unglaubliche Handlungssprünge und eine simple, über weite Strecken aber trotzdem nicht verständlich vermittelte Storyline, ersticken jegliche Freude über handgemachte Actionszenen und gute Kameraeinstellungen im Keim. Nur für Asia-Allesverwerter zu empfehlen.

Kritik: Christoph Uitz

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