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Inhalt

Ursprünglich forschte das Wissenschaftler-Paar Frank Walton (Mark Duplass aus „Zero Dark Thirty“) und Zoe McConnell (Olivia Wilde aus „Cowboys & Aliens“) gemeinsam mit seinen beiden Assistenten Clay (Evan Peters aus „X-Men: Days of Future Past“) und Niko (Donald Glover aus der TV-Serie „Community“) an einem Medikament zur Regeneration von Komapatienten. Dieses Ziel ist jedoch im Laufe der Jahre von dem reizvolleren Gedanken, Tote wieder zum Leben zu erwecken, verdrängt worden. Gemeinsam mit der Kamerafrau Eva (Sarah Bolger aus „Crush“) starten die vier eine Testreihe an kürzlich verstorbenen Hunden, wobei schlussendlich auch ein Versuch den gewünschten Erfolg bringt. Bereits kurz nach dem geglückten Testlauf, wird das Labor jedoch inklusive aller Forschungsergebnisse von einem Pharmakonzern übernommen. Außerdem legt der wiederbelebte Hund ein untypisch aggressives Verhalten an den Tag, was die angespannte Situation noch verschärft. Als die Gruppe beschließt das Experiment in einer Nacht und Nebel Aktion zu wiederholen, um sich die ersehnten Forschungsergebnisse doch noch zu sichern, geschieht ein folgenschwerer Unfall.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Look! It's moving. It's alive. It's alive...

Der Name Lazarus sollte bei einem Großteil der (christlich geprägten) Weltbevölkerung zumindest ein zartes Aha-Erlebnis auslösen, wurde dieser doch von Jesus vier Tage nach seinem Tod ins Leben zurückgerufen (nachzulesen im Johannesevangelium). Angelehnt an diese biblischen Erzählung wird der Begriff Lazarus sowohl im Bereich der IT (Software- und Browserwiederherstellungsprogramme) als auch der Biologie (Wiederauffindung von angeblich ausgestorbenen Tierarten) und der Medizin (reflexartige Bewegungen hirntoter Patienten) gerne für scheinbare oder tatsächliche Wiedererweckungen und -entdeckungen verwendet. Somit führt bereits der leicht durchschaubare Titel von David Gelbs erstem Kinofilm anschaulich vor Augen, was sich der geneigte Zuschauer von den folgenden knapp 80 Minuten Horrorunterhaltung zu erwarten hat. Nämlich eine Gruppe von Wissenschaftlern mit Gottkomplex, deren Suche nach dem ewigen Leben, Erkenntnisse zu Tage fördert, die keiner der Beteiligten wirklich erfahren wollte. „The Lazarus Effect“ ist somit nicht mehr, aber auch keinesfalls weniger als kurzweilige Genreunterhaltung, die für ein Festival oder einen kleineren (Heimkino-)Marathon wie geschaffen ist.

Dabei ist die Grundidee hinter „The Lazarus Effect“ so alt wie das fantastische Genre selbst. Dem Tod noch einmal von der Schippe zu springen und dabei eventuell im Vorbeigehen die Frage nach dem Licht am Ende des Tunnels zu klären, beschäftigt Autoren und Regisseure seit Jahrhunderten. Folglich ist aus der Grundidee von „The Lazarus Effect“ allein nicht mehr allzu viel Innovatives heraus zu kitzeln. Auch die generelle Herangehensweise – von einem geglückten Experiment an Tieren bewegt man sich relativ rasch zum Experiment an Menschen – entwickelt erst durch die durchwegs flotte Inszenierung und die, durch die Bank gelungene (aber natürlich äußerst stereotype) Besetzung, ein gewisses Maß an Spannung. Wirklich fesselnd wird der Horrorstreifen erst mit der folgenschweren Wiederbelebung von Olivia Wildes Charakter, die angenehm roh und furchteinflößend um die Ecke kommt. Neben einigen impulsiven Gewaltausbrüchen und einer interessanten Traumsequenz, wird mit vielen altbekannten, aber gut getimten, Jump Scares gearbeitet.

Die Effekte von „The Lazarus Effect“ sind gut gelungen, die Kameraführung ist entspannter als in manch anderem B-Movie-Horrorwerk der Post-„Blair Witch“-Generation und die Tonabmischung ist absolut horrortauglich. Somit gibt es von der technischen Perspektive aus betrachtet recht wenig zu bemängeln, außer man setzt in eine knapp 3 Millionen Dollar Produktion dieselben Erwartungen die man in einen Hollywood Blockbuster der Marke „Avengers: Age of Ultron“ setzen würde. In diesem Fall droht dem geneigten Betrachter aller Wahrscheinlichkeit nach ein böses Erwachen.

Darstellertechnisch ist der Film ausgesprochen solide. Olivia Wilde überzeugt in der Rolle einer grundsätzlich gläubigen Wissenschaftlerin, die von ihrer Nahtod-Erfahrung mit unerklärlichen Kräften zurückkehrt. Evan Peters mimt den kiffenden, aber sympathischen Stichwortgeber, Donald Glover den Quotenschwarzen par excellence und Sarah Bolger den optischen Aufputz. Standard muss ja nicht unbedingt immer etwas Schlechtes bedeuten. Einzig Mark Duplass als Oberwissenschaftler bleibt ausgesprochen farblos.

Fazit

The Lazarus Effect“ mag sich ob seiner leicht durchschaubaren Handlungsprämisse und seiner Großteils vorherrschenden Blutarmut im ersten Moment nach einem Rohrkrepierer anhören, entwickelt sich jedoch dank der straffen Inszenierung von David Gelb, dem gelungenen Auftritt von Olivia Wilde, etlichen Genrezitaten und vor allem der angenehm kurzen Laufzeit zu einem prickelnden Chiller für Zwischendurch. Sicher nicht das Gelbe vom Ei, aber auch weit davon entfernt als Horrormüll für die Schmuddelecke zu enden. „The Lazarus Effect“ bietet eine passable Story, einige gut gesetzte Jump Scares und eine spannende Schlussviertelstunde. Folglich kann man dem Langspielfilmdebut von David Gelb durchwegs eine Chance geben, sollte den Spoiler-verseuchten Trailer jedoch unbedingt meiden.

Kritik: Christoph Uitz

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