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Inhalt

Lehrerin Nelly ist glücklich verheiratet und führt ein erfülltes Familienleben mit Ehemann und Kindern. Hervorgerufen von Reue und Schuldgefühlen bahnen sich jedoch zunehmend Erinnerungen an eine geheimnisvolle Vergangenheit den Weg in ihre Gedanken - und führen uns zurück in die Zeit der gleichermaßen aufregenden wie zerbrechlichen Liebesbeziehung, welche Nelly einst mit dem Autor Charles Dickens verband. Dickens' Lebenselixier ist das Theater. Als brillanter Amateurschauspieler entfaltet er seine Gefühle auf der Bühne wesentlich überzeugender, als es ihm abseits des Rampenlichts jemals möglich wäre. Denn hinter der Fassade einer umjubelten Berühmtheit verbirgt sich das kontrollierende Wesen eines emotional isolierten Mannes. Doch dann begegnet Dickens der jungen Nelly, die ursprünglich zwar aus einer Schauspielerfamilie stammt, sich bislang aber mit überschaubarem Erfolg selbst auf der Bühne versuchte. Die beiden beginnen eine leidenschaftliche Beziehung und Nelly wird zu Dickens' Muse. Für das ungleiche Paar hat die Liaison allerdings einen hohen Preis: ihre Verbindung muss absolut geheim bleiben - ein äußerst komplizierter Umstand, welcher für Nelly den Beginn eines Lebens in "Unsichtbarkeit" bedeutet.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der 1812 in England geborene Charles John Huffam Dickens dürfte wohl einer der bekanntesten britischen Schriftsteller der Literaturgeschichte sein. Zu seinen bekanntesten Werken gehören u.a. "David Copperfield", "Oliver Twist" und "Eine Weihnachtsgeschichte". Grund genug für eine Filmbiographie ist sein Status als einer der wichtigsten britischen Literaten allemal, allerdings setzt sich Ralph Fiennes neuer Film "The Invisible Woman" nicht etwa primär mit den Werken des großen Schriftstellers auseinander, sondern viel mehr mit seiner geheimen Liebschaft zur deutlich jüngeren Nelly Ternan. Der Film basiert hierbei auf dem Buch "The Invisible Woman The Story of Nelly Ternan and Charles Dickens" von Claire Tomalin. Er ist also weniger eine informative Filmbiographie als viel mehr ein historisches Liebesdrama.

Mit "Coriolanus" wagte sich der oscarnominierte Darsteller Ralph Fiennes 2011 erstmals auf den Regieposten. Seine technischen Fertigkeiten fanden sowohl beim Publikum, als auch bei den Kritikern Anklang, wenn auch die Thematik des Films nicht jedem zusagte. Ähnlich verhält es sich bei seiner zweiten Regiearbeit, "The Invisible Woman". Technisch ist der Film grandios! Die Aufnahmen sind wunderschön und sowohl Kulissen, Kostüme, Musik als auch die Darsteller erzeugen ein realistisches Bild vom England des 19. Jahrhunderts. Insbesondere das Frauenbild dieser Zeit stellt Fiennes so realistisch dar, wie kaum jemand vor ihm. Leider hat der Film aber genau darunter zu leiden. Die meisten historischen oder biographischen Filme entscheiden sich dafür, ob der Dramaturgie einiges an Realismus einzubüßen. In "The Invisible Woman" geht Regisseur und Hauptdarsteller Ralph Fiennes aber den genau entgegengesetzten Weg. Er versucht alles möglichst realistisch und detailgetreu zu erzählen, darunter hat aber der Unterhaltungswert enorm zu leiden. Am deutlichsten wird diese Problematik bei den weiblichen Charakteren. Wie im passenden Titel bereits benannt, sind diese nahezu unsichtbar, müssen sich stets den Männern unterordnen und gelten meist nur als hübsches Beiwerk. Dementsprechend wird ihnen kaum ein Charakter zugesprochen, sie entwickeln sich nicht und bleiben viel zu eindimensional, um den Zuschauer zu fesseln. Es ist eine fast unmögliche Aufgabe, einer Frau Charakter zu verleihen, die keine Stimme hat und genau an dieser Stelle versagt der Film.

Auch darstellerisch bietet diese "Charakterlosigkeit" kaum Möglichkeiten um zu glänzen. Ralph Fiennes miemt den großen Charles Dickens souverän und zeigt eine seiner bisher besten Leistungen. Das alleine reicht aber eben nicht, um durch den ganzen Film hindurch zu unterhalten. Abgesehen von Kristin Scott Thomas, die die Mutter der besagten geliebten spielt, gelingt es keiner der weiblichen Darstellerinnen sonderlich aufzufallen. Felicity Jones bleibt als geliebte den ganzen Film hindurch sehr blass. Sie muss gut aussehen und nahezu alles annehmen und akzeptieren was ihr geliebter aufträgt. Dass sie hier ab und an aufmüpfig wird fällt kaum ins Gewicht und verleiht dem Film leider auch nicht mehr Dynamik. Der Rest des Casts passt sowohl vom schauspielerischen Talent, als auch von der Optik gut in die Kulisse des Films, wirklich herausragend ist - außer den oben genannten - allerdings keiner.

Am meisten werden sich die Zuschauer aber wohl nicht an den "charakterlosen" Frauen stören, sondern viel mehr am unerträglich langsamen Pacing. Was in der Pressevorführung zu ständigen Seufzern, Schnarchern und auch verlassen des Kinosaals führte, wird auch oder gerade für die normalen Kinogänger eine Geduldsprobe sein. Sicher erwartet niemand bei einem historischen Drama das Pacing eines Actionstreifens, dennoch sollte auch solch ein Film durchweg unterhalten und Längen vermeiden. Das misslingt Ralph Fiennes in "The Invisible Woman" aber zusehends. Mit jeder Minute die verstreicht, zieht sich der Film immer mehr in die Länge und dreht sich hierbei oft im Kreis. Vieles was passiert ist nicht von belang und einige Zeit später schon wieder vergessen. Die wirklich wesentlichen Elemente werden leider allzu oft hastig runter gebrochen. Schuld an diesem furchtbaren Pacing ist aber nicht unbedingt Fiennes, sondern vielmehr die Thematik des Films. Die hier erzählte Liebesgeschichte ist langweilig und bedeutungslos. Wäre nicht Dickens einer der liebenden, so wäre diese Geschichte keine Erzählung wert. Und genau hier liegt das Problem. Die Story eignet sich nicht wirklich dazu, in filmischer Form erzählt zu werden. Selbst mit einem besseren Tempo und etwas mehr Charakter für die weiblichen Rollen hätte man hier keinen bedeutsamen oder sonderlich unterhaltsamen Film schaffen können.

Fazit

Manche Geschichten eigenen sich nicht dafür verfilmt zu werden, "The Invisible Woman" ist eine davon. Zwar gelingt es Fiennes ein optisch und schauspielerisch überzeugendes Historiendrama zu schaffen, doch leider entzieht sich dieses jedwedem Unterhaltungswert. Fans von Dickens und/oder des Genres werden evtl. noch Freude an der realistischen Herangehensweise finden, dem Rest sei von diesem Film aber abgeraten – außer man benötigt eine gute Einschlafhilfe.

Kritik: Tobias Bangemann

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