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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Seit ihrer Kindheit sind die High-School-Schülerinnen Bianca, Jess und Casey ein Herz und eine Seele. Bis Biancas Sandkastenfreund, Football-Star und Mädchenschwarm Wesley, ihr gegenüber beiläufig erwähnt, dass alle in ihr nur die "DUFF" (Designated Ugly Fat Friend) sehen: Als weniger attraktives Anhängsel der Clique wird sie von den Jungs ausgenutzt, um leichter an Jess und Casey ranzukommen. Wütend stellt sie ihre Freundinnen zur Rede, die gar nicht wissen, wie ihnen geschieht. Schließlich eskaliert der Streit in einer "Unfriend"-Aktion auf allen sozialen Netzwerken und Bianca sucht ausgerechnet Rat bei Wesley. Im Gegenzug für Nachhilfe in Chemie soll er ihr helfen das unschöne "DUFF"-Label loszuwerden und ihren Schwarm Toby zu erobern. Gesagt, getan - wäre da nicht Wesleys zickige Ex Madison, die mit allen Mitteln versucht, Bianca zu sabotieren.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Seitdem der zum Teenie-Kult avancierte „American Pie“ 1999 erst die Lichtspielhäuser und anschließend den Heimkino-Sektor als auch in auffälliger Regelmäßigkeit das Free-TV unsicher macht, hat sich ein Akronym in unserem allgemeinen Sprachgebrauch etabliert, unter dem wir uns inzwischen alle etwas vorstellen können: Das der MILF. Eine saloppe Abkürzung dafür, dass uns eine ältere Dame – gelinde gesagt – sexuell durchaus zuträglich erscheint. Air Sandel liefert nun mit „DUFF – Hast Du keine, bist Du eine“ neue abbreviatorische Kost für unsere Vokabular, denn selbstverständlich handelt es sich bei dem Filmtitel keinesfalls um Homer Simpsons favorisierte Biersorte, sondern um den Designated Ugly Fat Friend einer jeden stereotypen Jugendclique. Es sind, sozusagen, die fünften Räder am Wagen des freundschaftlichen Gefechts, die ihre Gefährten respektive Gefährtinnen auf den Schulkorridoren erstrahlen lassen und letztlich ebenso dafür sorgen, dass die heißen Sportskanonen mit diesen ordentlich anbandeln (Stichwort: Wegbumsen).

Das Schlimme (oder doch angenehme?) am DUFF-Dasein: Man merkt es erst einmal nicht, bis sich ein Außenstehender erbarmt und das harsche Erwachen einleitet. Bianca (Mae Whitman, „Vielleicht lieber morgen“) ist eine DUFF und erscheint neben ihren beiden Freundinnen Jess (Skyler Samuels, „Stepfather“) und Casey (Bianca A. Santos, „Ouija – Spiel nicht mit dem Teufel“) beinahe unsichtbar für die Männerwelt, weil ihre Beine eben nicht bis zum Hals reichen, weil sie ihr Gesicht nicht hinter Make-up versteckt und auf Mode eher weniger Wert legt – ein schlabbriges T-Shirt erfüllt auch seinen Zweck. Die Figur der DUFF per se erfüllt die Voraussetzungen der obligatorischen High-School-Hauptfigur, weil sie sich hinter all dem ulkigen Potenzial, der Nerdiness und der Verplantheit, einer gewissen Tragik keinesfalls verschließt und ihre eigentliche Außenseiterposition ist für das Drehbuch natürlich Nährboden genug, um zum Schluss noch einmal heftig die Moralschiene einzuschlagen.

In den ersten 30 Minuten seiner Drei-Akt-Dramaturgie vitalisiert „DUFF – Hast Du keine, bist Du eine“ ein angenehm frisches Lüftchen, welches offenlegt, in welche Richtung sich der Teenie-Flic hier hätten bewegen können/müssen: Die Typologie US-amerikanischer High-Schools (Sportler, Zicken und Co.) wird mit schwungvoller Selbstironie ins Fadenkreuz genommen und immerhin im Ansatz demontiert. Das Narrativ aber verfolgt andere Ziele, rührt penetrant an der Parabel des Hässlichen Entlein und appelliert mit dem Holzhammer im Schlepptau an die Akzeptanz des Andersartigen: Hinter dem abschätzig beleumundeten Etikette der DUFF steckt (welch Überraschung) eben auch nur ein Mensch, der eigenen Interessen folgt. Verwerflich ist die Botschaft nicht und Hauptakteurin Mae Whitman hat ein wunderbar nonchalantes Naturell, doch dem Schubladendenken, welches „DUFF – Hast Du keine, bist Du eine“ zu Beginn noch zu zerschmettern versuchte, biedert sich der Film letztlich doch etwas zu beißend an.

Fazit

„DUFF – Hast Du keine, bist Du eine“ ist an und für sich eine durchaus sympathische High-School-/Teenie-Komödie, die durch Hauptdarstellerin Mae Whitman eine herrliche Nonchalance eingeflößt wird. Die Demontage von Klischees und Konventionen des High-School-Films lässt sich indes nur in Ansätzen entdecken, stattdessen biedert sich „DUFF – Hast Du keine, bist Du eine“ dem Schubladendenken durchaus an und schlägt gnadenlos mit dem Moralholzhammer zu.

Kritik: Pascal Reis

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