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Quelle: themoviedb.org
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Inhalt

Im Osten der Ukraine hat der Konflikt mit Russland Ruinen und Trostlosigkeit hinterlassen. Hier lebt Nastya, die als Sechsjährige Zeugin des Krieges wurde.

Kritik

Kinder klettern über pechschwarzes Gestein, das sich im Zwielicht unheilvoll auftürmt, während vor ihnen die Silhouette eines Panzers über den Boden rattert. Taras Tomenkos verstörendes Amalgam aus Kindheitsstudie und Kriegsreportage ist ein Labyrinth solch infernalischer Szenen wie aus einem Albtraum, den Nastya und ihre Freunde jeden Tag leben. Die 14-Jährige ist eines der rund 10.000 Kinder, die im ukrainischen Donbas mitten im Kriegsgebiet hausen. Die Front ist wenige hundert Meter entfernt, der Tod überall. 

Nastya wartet längst auf ihn. Einen geeigneten Ort, um sich umzubringen hat sie schon ausgesucht, erzählt sie einem der anderen Kinder, das ihr sagt, sie solle nicht in die Kamera schauen. Dabei geht der Blick der Jugendlichen nicht zum Filmteam, das diskret im Hintergrund bleibt, nicht fragt, eingreift oder kommentiert, sondern ins Leere. Das Nichts wirkt noch beängstigender als die seit fast zehn Jahren andauernden Kampfhandlungen und umgibt die Kinder sowohl figürlich als auch praktisch.

Es gibt keine Orte mehr, keine Natur außer den streunen Hunden. Kein Geld außer dem wenigen, das sie beim Schrottsammeln und Sternsingen zusammenkratzen. Keine Familie außer den resignierten Erwachsenen, die wie alle Anwohner nirgendwo anders hinkönnen. Keine Zuflucht außer in Pop-Songs und alte DVDs, die sie mittlerweile auswendig können. Kein Ende in Sicht außer das, von dem Nastya wie selbstverständlich spricht. Und selbst wenn es etwas gäbe, würde das Grauen in ihrem Kopf bleiben.

Fazit

Wenn die junge Protagonistin in der einzigen Szene, in der Taras Tomenko die vertraute Beobachterposition aufgibt, auf einer verlassenen Bühne sitzt und zu erklären versucht, was Krieg ist und mit den Menschen macht, dann bündelt sich darin die verzweifelte Wut und emotionale Kraft der dystopischen Dokumentation. Sie streift mit den Kindern durch das ukrainische Niemandsland, dessen Zwielicht die Kamerabilder noch gespenstischer macht, und sucht zwischen zerbombten Häusern, Sowjetrelikten und den titelgebenden Kohlebergen einen Rest Kindheit.

Kritik: Lida Bach

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