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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Wer ist wohl der beliebteste Mann Hollywoods? Mike Myers (WAYNE'S WORLD, AUSTIN POWERS) beantwortet diese Frage in seinem Regie-Debüt und überrascht mit einem liebevollen und inspirierenden Porträt des in Insiderkreisen über alles geschätzten Star-Managers Shep Gordon, dessen Karriere durch die zufällige Begegnung mit Jimi Hendrix und Janis Joplin startete. Er ist nicht nur der Ex von Sharon Stone, sondern auch Michael Douglas' Kummerkasten, Alice Coopers bester Kumpel, Cary Grants Katzenleihgeber und Freund des Dalai Lamas. Shep Gordon macht mit Hingabe seit mehr als 40 Jahren große Musik-, Film- und Koch-Stars zu dem, was sie sind. Voller Demut und Weisheit blickt er heute auf ein pralles Leben zurück, angefüllt mit Erlebnissen, die unglaublicher nicht sein könnten.

Kritik

Sein Name ist Shep Gordon und er ist nicht nur der Manager von Alice Cooper, sondern managte zu seiner aktiven Zeit gleich dutzende prominente Künstler. Fast schon nebenbei hob er ein unabhängiges Filmstudio aus der Taufe und macht TV-Köche zu Stars. Warum er das tat? Geld war es nicht, sondern mehr seine kommunikative wie soziale Ader. Kein Scherz, einer der größten Strippenzieher des Showgeschäfts ist ein ethischer Idealist. Ein guter Grund, sich diesen Mann genauer anzusehen. Dank „Supermensch – Wer ist Shep Gordon“ ist dies nun möglich.

Dieser Shep Gordon ist wahrlich eine interessante Persönlichkeit. Dies hat Schauspieler und Komiker Mike Myers („Austin Powers“) wohl dazu bewogen, diese Doku zu inszenieren, in der er seinen Manager und Freund nicht bloß der breiten Öffentlichkeit vorstellt, sondern ihm zeitgleich noch Tribut zollt. Nach knackigen 80 Minuten kann man als Zuschauer kaum glauben, dass das Showbusiness Leute wie Gordon überhaupt zulässt. Das macht „Supermensch“ zu einer Dokumentation, die trotz intimer Einsichten stets den Finger auf pulsierender Freundlichkeit hat. Hier soll niemand verraten oder verkauft werden. Dies hätte Gordon wahrscheinlich gar nicht erst zugelassen. Vielmehr ist es eine Art Nacherzählung, einer scheinbar irrealen Lebensgeschichte, die damit beginnt, dass Shep Gordon als Kautionshelfer zusammengeschlagen wird und Trost in Los Angeles sucht. Er findet jede Menge Drogen sowie Janis Joplin, Jimi Hendrix, Jim Morrison und Alice Cooper. Der Beginn seiner Künstleragentur Alive (nur echt mit dem Peace-Zeichen) steht stellvertretend für Gordons Leben: Mit Glück und dem richtigen Riecher gelingt es ihm große Stars aufzubauen. Daraus entstehen wiederrum Freundschaften, die der Person Gordon - das wird in den Interview-Parts immer wieder deutlich - am meisten bedeuten.

Myers „Supermensch – Wer ist Shep Gordon“ ist keine ausgefallene Dokumentation. Im Grunde versammelt Myers die Weggefährten von Gordon vor einer Kamera, lässt diese Anekdoten und Lobreden über ihren Manager von sich geben und schneidet dies einigermaßen parallel zur chronologisch ablaufenden Lebensgeschichte des Mannes zusammen. Was Myers Film dabei so sehenswert macht, ist seine Aufrichtigkeit. Jedes gesprochene Wort platzt beinah vor Ehrerbietung und Dankbarkeit gegenüber Shep Gordon und auch wenn die Welt, die hier dokumentarisch durchschritten wird, immer etwas verlogenes und systematische besitzt, es kommt einem nie in den Sinn, dass es sich hierbei auch nur um Marketing handelt. „Supermensch“ erzählt von einem liebenswürdigen Mann und seinen Freunden. Dass diese Freunde in verschiedenen Bereichen der Unterhaltungsindustrie Millionen verdient und begeistert haben, ist dabei fast schon eine marginale Randnotiz.

Fazit

„Supermensch – Wer ist Shep Gordon?“ gelingt es den Rummel rund um Geld, große Häuser, Klatsch, goldene Schallplatten, Skandale und was sonst noch alles zum medialen Zirkus des Ruhms gehört zwar zu benennen, es aber dennoch als inessentiell zu erachten. Das Ergebnis ist eine kurze wie erfrischend offenherzige Dokumentation über einen der effektivsten, erfolgreichsten wie wohl auch nettesten Männer, der lange Zeit am Steuerrad des Showgeschäfts saß und dabei nie das Menschsein vergaß. Weder bei den anderen, noch bei sich selbst. Sehr Beachtenswert. Noch mehr Beneidenswert.

Kritik: Sebastian Groß

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