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Komödie aus den USA von Dennis Dugan. Protagonist ist der kleine junior (Micheal Oliver), der ein richtiges Problemkind ist, das überall nur aneckt und von einer Pflegefamilie zur nächsten gereicht wird. Schliesslich landet er wieder bei den Nonnen bis ihn das Ehepaar Ben und Flo zu sich nehmen. Doch dann wird Junior von einem Serienmörder entführt mit dem ersich schliesslich blendend versteht.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

1990 war So ein Satansbraten der erfolgreichste Film aus dem Portfolio von Universal. So wirklich wundern tut dies nicht, waren damals doch Komödien, in denen Kinder sich gegen Erwachsene behaupten, dargereicht mit einem gewalttätigen, cartoonesken Humor. Bestes und bekanntestes Beispiel sind natürlich die Kevin-Filme, die ihren jungen Helden aber natürlich in der Rolle des Verteidigers zeigen. Nicht so der Satansbraten, der sich im Gegenzug zu Kevin wie eine Art Anti-Held positioniert. Zwar wird Junior auch oft zum Opfer von Unfairness und Unterdrückung, wie er allerdings darauf reagiert steht in keinerlei Verhältnis und seine Freude an teils derben Racheakten machen aus seiner Figur immer wieder einen Unsympathen. Dass dieses Konzept dennoch aufgeht liegt daran, dass die präsentierte Welt so überzeichnet ist, dass sie wahrlich wie ein Samstagmorgenzeichentrick aus dem Hause der Looney Tunes wirkt.

Egal ob der weichkäsige, liebenswerte Little Ben (John Ritter), seine mondäne Gattin (Amy Yasbeck) oder Bens Vater, der kapitalistische Anti-Gefühlsmensch Big Ben (Jack Warden), jede Figur ist so über stilisiert, dass sich die Komödie es sich nicht nur erlauben kann, bei Juniors Aktionen kräftig über die Strenge zu schlagen, sondern es sogar muss, da ansonsten womöglich jede komödiantische Schlagkraft wirkungslos verpufft. Oft das gefällt ist natürlich Geschmackssache, der genutzte Tonus ist aber nicht frei von Ideenreichtum und dem Willen gegen all zu konforme Ansichten anzuecken. Egal ob die Institution der Kirche, der Familie oder einfach der Moral, So ein Satansbraten stellt jeder ein Bein, auch wenn der Film natürlich am ende den Zuckerguss auspackt.

Das alles wirkte damals gewiss keck, rebellisch und frisch, doch mit den Jahren hat der Film ordentlich Staub angesetzt. Die Pointen die früher noch scharf waren, sind nur deutlich stumpfer und seine cartooneske Darstellung von Figuren und deren Umwelt hat auch einiges an Glanz verloren. Betrachten man So ein Satansbraten als Komödie, so ist diese für heutige Verhältnisse nicht mehr wirklich zeitgemäß, aber das muss nicht zwingend eine Schwäche sein.

Denn als Relikt ein früheren Epoche gibt der Film eine gutes Zeugnis darüber ab, welche Formeln und Muster einst populär waren. Es ist fast wie eine Grabfund, oder zumindest wie eine kurzweilige Rückkehr in die Vergangenheit und die Wiederentdeckung eine ehemaligen Comedy-Trends, der nur wenige Jahre konkurrenzfähig war und mit Kevin – Allein zu haus nicht nur seinen Start- sondern auch seinen Höhepunkt hatte.

Fazit

Früher war „So ein Satansbraten“ ein frecher Gegenentwurf zum damaligen braven Tonus des Kinder-gegen-Erwachsene-Trend. Aus heutiger Sicht erweist sich die Klamotte aber nur noch aus antiquarischen Gründen als interessant.

Kritik: Sebastian Groß

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