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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Zwei Schornsteinfeger, die beide in monogamen heterosexuellen Ehen leben, finden sich jeweils in Situationen wieder, die sie dazu anregen, ihre Vorstellungen von Sexualität und Geschlechterrollen zu überdenken.

Kritik

Manche Dinge sagt man besser nicht. Oder versucht sie, hastig wieder zurückzunehmen, obwohl sie schon raus sind. So wie der Originaltitel Dag Johan Haugeruds (Barn) Sittenstücks, den der Regisseur und Drehbuchautor eilig wieder von der Leinwand löscht, kaum dass er dort erschienen ist. So bleibt nur das erste der drei Worte „Sex Träume Liebe“ als endgültiger Titel. Aber ist es deshalb wichtiger als die anderen? Ist es das, worauf es ankommt?

Jedenfalls im ersten Teil der Trilogie, deren geplanten Fortsetzungen wohl die anderen Faktoren lang und breit bereden werden. Reden, zwar das von Männern untereinander, mit ihren Partnerinnen oder dem Sohn, ist laut Haugerud ein Hauptmotiv seines Films. Tatsächlich passiert darin ansonsten nicht viel und die Gespräche sind weder sonderlich aufschlussreich, noch spannend oder amüsant. Obwohl das Szenario wie ein Witz beginnt: treffen sich zwei Schornsteinfeger (Jan Gunnar Røise, Ein Weihnachtsfest für Teddy; Thorbjørn Harr, Gulltransporten).

Zweiter grübelt über einen Traum, in dem David Bowie (oder war es Gott?) ihm auf einer öffentlichen Toilette einen erotisierten Blick zuwirft. Sein Kollege und Kumpel hingegen hatte spontan schwulen Sex, wovon er freimütig seiner Frau erzählt. Das führt zu einer Ehekrise, die etwa so packend ist wie die subjektiven stimmlichen Schwankungen des Träumers, dessen 13-jähriger Sohn sich bereits mental mit der Pensionierung befasst. Und zwischendurch gehen alle zu Ikea.

Fazit

Manche Filmschaffende behandeln in ihren Werken komplexe Themen wie die Dynamik von Selbst- und Fremdwahrnehmung, sexuelle Identität oder Gender-Bilder. Bei anderen reden die Figuren nur darum herum. Wie das arrivierte Ensemble Dag Johan Haugeruds Dialog-Dramödie. Deren endlose Gesprächsszenen kreisen um bildungsbürgerliche Banalitäten. Selbst die privilegierten Protagonisten wirken gelangweilt in den künstlichen Katalog-Kulissen, in denen echte Probleme genauso wenig existieren wie Witz oder Originalität. Und zwei Teile spießbürgerlicher Selbstergründung drohen noch.

Kritik: Lida Bach

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