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Inhalt

Ein für eine britische Forschungsmission entsandtes Spaceshuttle legt eine Notlandung in der Provinz hin. Nur einer der drei Astronauten hat überlebt, von seinen Kollegen fehlt (zunächst) jede Spur. Professor Quatermass, Leiter der Expedition, kommt schnell hinter die grausige Wahrheit: Seiner Männer wurden absorbiert. Und der einzige Überlebende ist der Wirt des gierigen Parasiten. Nur leider ist dieser gerade irgendwo in London unterwegs…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

The Quatermass Xperiment (den wirklich ungelenken deutschen Titel Schock vermeiden wir in der Folge einfach) kann tatsächlich als die Grundsteinlegung des folgenden HAMMER-Triumphzuges betrachtet werden. Das berühmte und lange sehr solide Fundament bildeten klar die klassischen Horrorfilm-Eigeninterpretationen rund um Frankenstein, Dracula & Co. Mit ihrem Kinoableger der zwei Jahre vorher mehr oder weniger als Lückenbüßer ausgestrahlten, sechsteiligen BBC-Serie The Quatermass Experiment erprobten sie bereits die später gängige Erfolgsformel: Die komprimierte Fassung eines anderen Geistes Kind, mit sehr wenig Möglichkeiten, dafür in ihrem Rahmen nahezu ideal umgesetzt. Nigel Kneale, der Schöpfer der TV-Serie, zeigte sich wenig begeistert über die extrem gestraffte und für eine optimale Kinoverwertung mit diversen Kompromissen wie kreativen Freiheiten ausgestattete Adaption und auch die Kritik ließ seinerzeit kaum ein gutes Haar an diesem später zum Klassiker erhobenen Pionier.

Der absolute Minimalismus wird von der unfreiwilligen Bürde zur wahrhaften Tugend, gelingt es Regisseur Val Guest (inszenierte auch das Sequel Feinde aus dem Nichts) doch aus den mikroskopischen Mitteln – gerade für einen Science-Fiction- und mehr oder weniger auch Creature-Film – verblüffend viel zu extrahieren. Das Theatralische wird massiv zurückgefahren. Beispielsweise wird nur selten auf musikalische Untermalung zurückgegriffen, was speziell zu dieser Zeit eine absolute Seltenheit darstellte. Die (An)Spannung wird nicht künstlich angereichert, allein die durchaus um Suspense bemühte Prämisse wird geschickt mit den vorhandenen Mitteln ausgereizt. Großen Anteil daran hat der wunderbar besetzte Richard Wordsworth (Der Mann, der zuviel wusste) als tragische „Monsterfigur“ im Transformationsmodus. In der Szene mit dem kleinen Mädchen ist der Querverweis zu Frankenstein kaum noch zu übersehen. Interessant ist in dem Zusammenhang aber auch die Charakterisierung des Protagonisten. Quatermass (wie auch im Sequel Brian Donlevy, damals schon schwerer Alkoholiker) ist kein gutmütiger Idealist: Er betreibt schlicht Schadensbegrenzung. Waren vergleichbare Werke dieses Jahrzehnts fast immer mit eindeutigen Heldenfiguren gegen eine feindliche Bedrohung ausgestattet (um natürlich auch die politische Parabel zu unterstreichen), ist er eigentlich ein verkappter Schurke, dessen Forschungs- und Geltungsdrang über einer vernünftigen Demut steht. Kaum ist die Gefahr gebannt, wird wieder nach den Sternen gegriffen – wird ja kaum nochmal schief gehen.

Die Stimmung ist klasse und die Umsetzung in Anbetracht der Möglichkeiten aller Ehren wert (für das schleimige „Endprodukt“ des Alien-Parasit wurden Tierkadaver aus dem Schlachthof verwendet, um authentischer zu wirken), natürlich merkt man dem Film seine bescheiden-schnelle Adaption aber auch in gewissen Punkten negativ an. Die Geschichte hätte gut und gerne noch etwas länger ausfallen können, so huscht man relativ übergangslos vom gerade erst etablierte Mittelpart schlagartig rüber in ein sehr kurzes Finale. Dem wären mühelos noch einige Ideen und Spannungsmomente hinzuzufügen gewesen. Eigentlich ist der Film zu gut, um so hurtig abgefrühstückt zu werden. Kurz, knackig und günstig war stets HAMMER-Devise Nummer 1, bei so einer reichhaltigen Prämisse hätte etwas mehr Vertrauen in das eigene Produkt allerdings nicht geschadet.

Fazit

Ein selten gewürdigter Meilenstein auf der Erfolgsspur der HAMMER-Studios. Sehr minimalistisch, atmosphärisch und inszenatorisch dafür überaus geschickt. Mit Sicherheit schlummert in der Idee noch ein weitaus größerer Film, nur der war damals und unter diesen Bedingungen jenseits alles Machbaren. Wirkungsvoll ist dieses Werk auch heute noch und in der Relation keinesfalls schlechter als viele (im Detail eben auch nicht ganz so) zeitlose Genre-Klassiker seiner Generation.

Kritik: Jacko Kunze

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