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Inhalt

Jen hat eine Affäre mit dem reichen, attraktiven und verheirateten Geschäftsmann Richard. Ihr luxuriöses Liebesnest im Nirgendwo wird gestört durch seine zwei Geschäftspartner, von denen einer seine Triebe nicht im Griff hat. Er vergewaltigt sie und statt auf Hilfe von ihrem Lover hoffen zu dürfen, stößt dieser sie von einem Felsen. Für tot gehalten schleppt sie sich in die Wüste und rüstet sich für den Vergeltungsschlag.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Kaum ein Sub-Genre ist so umstritten und mitunter sogar zurecht angreifbar wie das des Rape & Revenge. Das verdeutlicht allein die Bezeichnung. Vergewaltigung und Rache, das beinhaltet ja grundsätzlich sexuelle Gewalt – meistens explizit gezeigt, um das Anschließende „moralisch“ zu rechtfertigen – und darauffolgend brachiale Selbstjustiz, legimitiert durch eben…naja, das ist wohl das grundsätzliche Problem. Unrecht macht nicht gleich Recht, egal wie abscheulich und nachvollziehbar das Ganze impliziert wird. Von diesem Gedanken sollte man sich bei jedem Rape & Revenge-Film generell verabschieden, sich voll auf die Rolle des Opfers einlassen, aber selbst da kann es schnell in den geschmacklosen Bereich kippen. Wie gesagt, enorm schwierig. Und um eins vorweg zu nehmen: Revenge, der Debütfilm der französischen Regisseurin Coralie Fargeat, ist keinesfalls eine Blaupause für eine indiskutable Variante dieser schwierigen Thematik.

Ganz im Gegenteil, hier wird alles ästhetisiert bis die die Schwarte kracht und die kompromisslose Gewalt erreicht bald unzumutbare, explizite Bereiche, bei denen der in überbehütenden VHS-Zeiten aufgewachsene Zuschauer sich verwundert die Augen reibt, wie denn so was in Deutschland ohne Umwege zu erwerben ist. Aber gerade darin liegt bei allem teilweise legitimen Einwand auch ohne Frage die nicht zu leugnende Stärke dieses brachialen Erstlingswerks, das seinen ultra-schlichten Plot in erster Linie durch seine Form, sekundär dennoch auch über seinen fast parodistischen, wenigstens satirisch-überspitzen Exzess in seiner kontinuierlichen Steigerung massiv aufwertet. In vorderster Front steht die schon früh ersichtliche Präsentation, in der jedes Bild wirkt wie aus einem grell-schimmernden Videoclip. Eine „normale“ Einstellung scheint es hier har nicht zu geben, selbst banalen Situationen und Sets wird etwas Surreales, Über-Plastisches entlockt, was sich später – wie alles in dieser halluzinogen-angehauchten Rachefantasie – in ein radikales Extrem steigert.

Wummernd, pumpend, angetrieben und ein Stückweit sogar wirklich erzählt durch einen brillanten Electro-Soundtrack wandelt sich ein an sich wenig sympathisches, leicht hohl und  - sorry – auch „billig“ dargestelltes Mädchen für einen Abend zum missbrauchten Racheengel. Gewachsen aus einer Mischung von Schmerz, Wut, Peyote, Wahnsinn und exploitativem Emanzipations-Amok (wohl gemerkt, inszeniert von einer Frau, die nicht mit weiblichen Reizen geizt, nur um das Geschehen weiter anzuheizen) wird ein Monster wiedergeboren, dessen Vergeltungs-Wahnsinn keine Hemmungen mehr kennt. Die Geschichte kann und will nicht mehr anbieten als in zwei bis drei Sätzen auserzählt ist, die Bühne gehört einer Style-over-Substance-Spielwiese, die aber dennoch erstaunlich gut diesen schmalen und ausreichenden Grat trifft, die es zu mehr als einer reinen Gore-Sause macht. Wie stilsicher, breitschultrig-selbstbewusst das hier präsentiert wird, teilweise mit atemberauender Dynamik versehen und gipfelnd in einem Finale, bei dem endgültig die Frage geklärt wird wie „ernst“ dieses Muskelspiel von Talent, Genre-Affinität, alternativ-kreativem Wundmanegment und (in der Form sogar zwingend notwendigem) Augenzwinkern zu nehmen ist („Hier ist heute richtig was los!“), das macht Revenge stark genug, um über nicht zu leugnende Angriffspunkte wenigstens argumentativ ausgerüstet streiten zu können.

Fazit

Eine echte Keule, sowohl von der expliziten, fast genüsslichen Gewaltdarstellung (so was wäre noch vor Jahren sofort in den FSK-Giftschrank gewandert und keiner hätte sich gewundert), aber noch mehr durch seine teilweise exzellente audio-visuelle Ästhetik, die tatsächlich ihres Gleichen sucht. Trotzdem bietet „Revenge“ noch ein gesundes Stück Selbstironie- und Reflektion, dass er nicht nur über seine Ästhetik und den radikalen Härtegrat definiert werden muss. Was er allerdings auch benötigt, sonst wäre das recht dünn. Wenn Coralie Fargeat so weiter macht, dann erwarten uns wenigstens noch viele diskussionswürdige, aufregende Filme…und das ist grundsätzlich ja schon mal nicht so schlecht.

Kritik: Jacko Kunze

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