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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

An Halloween willder lebensmüde George Miller vom Dach eines Hotels springen, doch er wird gerettet und überlebt. Er wird in die Psychiatrie eingeliefert, wo sich die junge Ärztin Dr. Jennifer Curtis um ihn kümmert. Ihr gelingt es sogar, Georges Lebenswillen neu zu entfachen, doch dann leidet er an schrecklichen Albträumen. Als er wieder nach Hause zurückkehrt, muss er durch einen Zeitungsartikel feststellen, dass seine Träume Realität werden…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Einführung ist verheißungsvoll: Schwebend zieht es die Kamera durch die nächtlichen Straßen von Los Angeles, angetrieben von pumpendem Synthie-Pop, während sich immer wieder scheußliche Fratzen ins Bild drängen – Es ist Halloween, Geister, Dämonen und sonstige Ungeheuer können unbemerkt unter uns wandeln. Dieser Tag allerdings soll nicht für jeden festlich ausklingen, der suizidale George Miller (Dennis Lipscomb, „Alarmstufe: Rot“) möchte Abschied von der Welt nehmen und stürzt sich vom Dach einer heruntergekommenen Spelunke. Dass Georges Plan nicht aufging – er überlebt den Sprung schwerverletzt -, nimmt „Retribution – Die Rückkehr des Unbegreiflichen“ nicht zum Anlass, um eine zukunftsgläubige Geschichte darüber zu erzählen, wie dieser von Depressionen geplagte Mann zurück ins Leben findet. Guy Magars („Stepfather 3 - Vatertag“) weitestgehend in der Versenkung verschwundener B-Horror-Film lässt George von nun an erst so richtig leiden!

„Retribution – Die Rückkehr des Unbegreiflichen“ ist am ehesten ein urwüchsiges 80s-Konzentrat: Ob es die musikalische Untermalung ist, der Kleidungsstil oder die Art und Weise, wie das Drehbuch aus dem Fundus des zeitgenössischen Genre-Kinos plündert: Dieses bisweilen urige Relikt seines Entstehungsjahres jedenfalls gewinnt unzweifelhaft Pluspunkte dadurch, dass er in seinem Gestus heutzutage komplett der Realität entrückt scheint. Und es wäre darüber hinaus zu derb und unverhältnismäßig formuliert, würde man „Retribution – Die Rückkehr des Unbegreiflichen“ als echten Reinfall bezeichnen. Guy Magar vollbringt es nämlich in durchaus ansehnlicher Fasson, eine hypnotische Grundstimmung zu evozieren, die sich homogen mit der durch seinen Selbstmordversuch etablierten Zwienatur des Hauptdarsteller fusioniert: George ist nicht mehr nur der unscheinbare Künstler von nebenan, eine diabolische Macht scheint Besitz von ihm ergriffen zu haben und George als Instrument ihrer zunehmend mit Blut besudelten Rachegelüste einzuspannen.

Immer wieder flackern sie auf, die grellen Visionen aus der Zwischenwelt – und „Retribution – Die Rückkehr des Unbegreiflichen“ macht es sich auf Dauer sichtbar gemütlich in seinem abstrusen B-Movie-Flair. Was Guy Magar partout nicht gelingen mag, ist, dem Genre-Amalgam mit einer adäquaten Regie gerecht zu werden: „Retribution – Die Rückkehr des Unbegreiflichen“ kombiniert den phantastischen Besessenheits-Topos mit Selbstjustiz-Motiven und versucht sich ebenso daran, eine Milieu-Beschreibung der Kunst- und Rotlicht-Szene des 1980er Jahre Los Angeles anzufertigen, während sich das Narrativ gleichwohl an Hauptakteur George Miller abmüht, ihm wenigsten ein Quäntchen Charakter-Tragik zu ermöglichen. Sicherlich ist Dennis Lipscomb kein unfähiger Schauspieler, seine unfassbar idiotische Dorftrottelfrise aber macht es dem Zuschauer beinahe unmöglich, seine Figur wirklich ernstzunehmen, was „Retribution – Die Rückkehr des Unbegreiflichen“ rückwirkend viel von seiner surreal-schauerlichen Atmosphäre raubt.

Fazit

„Retribution – Die Rückkehr des Unbegreiflichen“ ist einer dieser Horror-Filme aus den 1980er Jahren, die nicht umsonst weitestgehend in der Versenkung verschwunden sind. Sicherlich beweist Guy Magar durchaus inszenatorisches Talent dahingehend, eine hypnotisch-surreale Stimmung zu erzeugen, inhaltlich ist dieses Genre-Amalgam aber zu konfus und dramaturgisch ineffizient konzipiert, als dass „Retribution – Die Rückkehr des Unbegreiflichen“ wirklich mitreißen könnte. Und über den Topfschnitt des Hauptdarstellers legen wir besser den Mantel des Schweigens.

Kritik: Pascal Reis

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