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Die englische Witwe Martha Price importiert 1884 einen britischen Hereford-Bullen nach Texas, um die Zucht der Longhorn-Rinder zu revitalisieren. Sie engagiert den gealterten Cowboy Sam Burnett, der auf den Erfolg der Zucht hofft. Rancher Alexander Bowen, ein störrischer Ex-Offizier, zweifelt dagegen, ob der Bulle den harten Winter überleben wird. Die Männer rivalisieren um die energische Martha.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Langsam aber sicher neigte sich James Stewart’s Karriere als großer Westernheld in den 60ern dem Ende entgegen. Rancho River (für den deutschen Markt "sinnig" umgetauft von The Rare Breed) blieb zwar nicht sein letzter Genre-Beitrag, gerade mit dem hier verantwortlichen Regisseur Andrew V. McLaglen drehte er danach noch Bandolero oder Die Gnadenlosen, aber ab einem gewissen Punkt sollte man über einen Rücktritt in Würde nachdenken. Den 60 schon deutlich näher als den 50 scheint die Rolle eines Viehtreibers der wilde Bullen mit bloßen Händen fängt schon die falsche Rolle für einen Mann seines Alters zu sein. Wäre sie unter anderen Umständen sicher auch, aber dessen war man sich Gott sei Dank bewusst. Dementsprechend wird die Figur bewusst als gealtertes, wenn auch noch ganz gut im Saft stehendes Raubein angelegt, das während der Geschichte langsam zu der Erkenntnis kommt, dass seine Sturm und Drang Periode vorbei ist.

Rancho River ist kein Western für Freunde wilder Schießereien und dem ewigen Kampf von Gut gegen Böse, der unweigerlich beim High Noon enden muss. Ein paar Halunken muss es natürlich geben und ganz ohne kleinere Gefahrenmomente will der Film dann doch nicht auskommen, grundsätzlich ist das aber unmissverständlich eher ein Fall für den lockeren Sonntagnachmittag. Auch zu seiner Zeit schon. James Stewart, der zwei britische Ladys und einen hörnerlosen Edel-Zuchtbullen – der bei Fuß läuft wenn man „God saves the queen“ pfeift -, zu ihrem Bestimmungsort geleitet, das geht manchmal schon in die Screwball-Richtung. Spätestens in der zweiten Filmhälfte hat man es eher mit einem Abenteuer- oder fast schon einer US-Variation des Heimatfilms zu tun. Erinnert an eine Kinoversion von Unsere kleine Farm, allerdings nicht ganz so kitschig. Klingt jetzt nicht so wahnsinnig aufregend und in der Tat, das ist es auch nicht, ein gewisser Unterhaltungswert ist dennoch gegeben.

Das liegt vor allem an der professionellen Inszenierung von Andrew V. MacLaglen, der neben schönen Bilder sich auch darauf versteht, diverse Drehbuchhänger mit routinierter Hand und gutem Timing zu überspielen (oder es zumindest zu versuchen), und selbstverständlich den Darstellern. Neben Stewart wissen besonders Maureen O’Hara (Der Glöckner von Notre Dame) und Brian Keith (Vierzig Wagen westwärst) sich gekonnt in Szene zu setzen. Die Zeit vergeht damit ganz angenehm und unverkrampft, am Ende dürfte sich aber nur bei den Wenigsten das Gefühl einstellen, gerade etwas Unverzichtbares gesehen zu haben. Um es mal vorsichtig auszudrücken.

Fazit

„Rancho River“ ist kein besonders großer Wurf geworden und eher etwas für Komplettisten. Es reicht aber für einen unschuldigen, meist ganz sympathischen Zeitvertreib, von dem man viel mehr nicht erwarten sollte.

Kritik: Jacko Kunze

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