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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Lucas (Roschdy Zem) ist einer der härtesten wie hingebungsvollsten Polizisten von Marseille und bekommt den Auftrag, illegale Waffenschiebereien aufzuklären, die mit dem Handel von nur für die NATO zugelassenen Waffen durch ein serbisches Syndikat eine ganz neue Qualität erhalten hat. Als die Spur schließlich nach Paris führt, nimmt Lucas Kontakt zu seiner entfremdeten Tochter Maya (Leïla Bekhti) auf, die ihm als junge Drogenpolizistin Informationen über die Serbenconnection liefern soll. Eher ungeplant verschränken sich beider Schicksale zwischen Gangkriminalität, Polizeikorruption und dem möglicherweise vergeblichen Versuch, verlorenen Boden wieder gut zu machen. Allerdings scheint die Zeit für Lucas bereits zu spät…

Kritik

Zu aller erst ein Hinweis, um etwaige Verwechslungen zu vermeiden: Bei Point Blank – Bedrohung im Schatten handelt es sich keineswegs um einen Nachfolger des 2010 erschienenen Thrillers Point Blank – Aus kurzer Distanz von Regisseur Fred Cavayé, der gerade durch seine aufreibende Action sowie den harten Verfolgungsjagden überzeugte, viel eher ist es ein neuer Marketingtrick, um die Neuerscheinung von Regisseur Pierre Jolivet (Kann das Liebe sein? ) in einem anderen Licht erscheinen zu lassen. Und gerade dies ist ein fataler Fehler, denn der Film rund um das dramatische Schicksal eines einsamen Polizisten ist keineswegs ein harter Actioner, sondern vielmehr ein feinfühliger wie nüchterner Krimi, der sich besonders auf das Zwischenmenschliche von Lucas und seiner entfremdeten Tochter konzentriert. Wer also hofft einen neuen knallharten kompromisslosen Thriller aus Frankreich genießen zu können, ist bei Mains armées sofort an der falschen Adresse. Doch auch so gibt es einiges bei Pierre Jolivet neuestem Werk, welches keinesfalls ein rundes Ergebnis abliefert.

Denn obgleich sich Mains armées klar an ein Krimi-Publikum wendet und eher wie die französische Antwort auf Tatort wirkt, ist der Film von Regisseur Pierre Jolivet kaum ein innovativer Beitrag des Genres. Viel zu nüchtern, steril, langsam sowie ohne jegliche Höhepunkte, geht die Geschichte rund um illegale Waffenkäufe voran. Dies liegt zum einen daran, das das Drehbuch von Jolivet nicht die Handlung des kriminellen Milieus in den Vordergrund stellt, zum anderen daran, dass in letzter Konsequenz alle Charaktere doch recht eindimensional bleiben. Während so das Leiden von Lucas im Vordergrund bleibt und sich Regisseur Pierre Jolivet vor allem auf die psychologischen Aspekte seiner Erzählung konzentriert, geraten viele andere Details in den Hintergrund. Dies führt zu Längen, ungewollten Pausen sowie einem Blick, der einfach zu sachlich bleibt, ohne in die Materie genügend einzusteigen. Letzteres wirkt sich auch auf die Darsteller an sich aus: Besonders Roschdy Zem, der in Point Blank – Aus kurzer Distanz (daher wohl auch die Titel-Gleichheit) eine Glanzleistung in Sachen Härte zeigte, bleibt hier weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Gleiches gilt für Leïla Bekhti, die zwar alles versucht die Verletzlichkeit von Maya Dervin auf subtile Weise darzustellen, letztlich aber sich doch in Klischees verrennt.

Dies ist besonders insofern Schade, da sich Mains armées in Sachen Optik sowie Inszenierung keineswegs vor seiner Konkurrenz verstecken braucht. Die Action ist solide, überraschend und vor allem realistisch in Szene gesetzt. Der Soundtrack passt sich hervorragend der Szenerie an und auch die Kameraarbeit von Thomas Letellier ist gelungen. Letztlich bleibt es aber dabei, dass der Film sein Publikum spaltet. Zum einen präsentiert er durchaus gelungene Ansätze einer bewegenden Charakterstudie, andererseits durchaus ambitionierte Krimi-Kost, die gerade durch die Farbfilter recht bieder erscheinen. Trifft aber beides zusammen, bleibt nicht viel mehr als ein mittelmäßiges Thriller-Werk, welches weder Käse noch Fisch ist.

Fazit

Regisseur Pierre Jolivet gelingt es in seinem neuesten Film "Point Blank - Bedrohung im Schatten" nicht, seine ambitionierte Geschichte in Einklang zu bringen. Für eine psychologische wie bewegende Charakterstudie bleiben die Charaktere zu blass, für harte Krimi-Kost, das gezeigte zu harmlos. Was bleibt ist dennoch ein optisch recht ansprechender Thriller, der für Fans einen Blick wert sein könnte. Alle anderen sollten sich jedoch lieber "Point Blank - Aus kurzer Distanz" von Regisseur Fred Cavayé ansehen.

Kritik: Thomas Repenning

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