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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Wer sich dem Selbstmord hingibt, wird unermessliche Qualen erleiden. Die Sünde wird ihn bestrafen, sodass er niemals Friede finden möge. So heißt es zumindest in den traditionellen wie religiösen Texten Thailands. Doch ab und an geschieht es, dass aus dieser Sünde ein sogenannter Opapatika geboren wird, ein Unsterblicher mit übernatürlichen Kräften. Verbesserter Schnelligkeit, unmenschlicher Stärke oder gar Telepathie. Doch die Fähigkeiten fordern ihren Tribut. Wie ein Fluch verursachen sie Leid sowie unerträgliche Schmerzen. Es ist ein düsteres Leben, eines voller Hass, Blut und Tod. Für den Ex-Cop Techit ist es allerdings die Antwort auf eine Frage die ihn schon lange beschäftigt: Gibt es ein Leben nach dem Tod? Als er schließlich durch die Hilfe eines alten Opapatika selber einer von ihnen wird, beginnt eine finstere Reise in einen Abgrund der Gewalt, aus dem es kein entrinnen mehr gibt…

Kritik

Unsterblichkeit, eine süße Versuchung oder ein unbeschreibliches Leid? Dieser Frage widmete sich der Fantasy-Action-Film Opapatika von Regisseur Thanakorn Pongsuwan aus dem Jahre 2007 (ebenfalls bekannt als Demon Warriors) und steht somit in klassischer Tradition des thailändischen Kinos, welches sich vornehmlich auf alte Traditionen oder religiöse Motive stützt. Die Frage nach Selbstmord sowie der Wiedergeburt, ist dabei ein zentrales Thema der thailändischen Philosophie. Diese durchaus interessanten Fragen, gepaart mit blutiger wie brachialer Action, versprechen eine Mischung, welches spannendes wie fantasievolles Kino verheißt. Was Regisseur Thanakorn Pongsuwan, der gleichzeitig als Drehbuchautor fungiert, letztendlich jedoch auf die Leinwand bringt, lässt sich grob als undurchschaubarem Wirrwarr bezeichnen, was nicht einmal für Fans des Genres geeignet ist.

Dabei ist die Ausgangssituation gar nicht so schlecht. In finsteren wie schmierigen Bildern, präsentiert Opapatika eine Welt voller Gewalt, übernatürlichen Fähigkeiten sowie einer Menge Philosophie. Diese verschiedenen Elemente in Einklang zu bringen, ist allerdings eine große Herausforderung, an der Thanakorn Pongsuwan schon in den ersten Minuten scheitert. So plätschert die Story anfangs vor sich hin, ohne jemals Fahrt aufzunehmen oder eine Sogwirkung zu entwickeln, die den Zuschauer reizen würde. Trotz vieler Erklärungen, hauptsächlich durch eine Off-Stimme, bleibt die Handlung ein vollkommenes Rätsel, die Aktionen der Figuren unbegründet und somit die Welt vollkommen uninteressant. Dass hierbei ständig zwischen den verschiedenen Charakteren sowie Kulissen hin und her gewechselt wird, macht die gezeigte Szenerie zudem noch undurchsichtiger. Regisseur Thanakorn Pongsuwan gelingt es so nicht, trotz mehrminütiger Einführung seiner Figuren, eine Identifizierung mit diesen aufzubauen oder gar eine nachvollziehbare Geschichte zu offenbaren. Was bleibt ist ein blasses Werk, das schon früh seinen Hang zum Trash darbietet sowie eine Story, die trotz Twist am Ende, vollkommen einfallslos und langweilig wirkt.

Wer sich dennoch die Zeit nimmt, sich durch die qualvollen wie langen Minuten von Opapatika zu beißen, wird zumindest durch eine Menge Action überrascht. So dient die obskure Story hauptsächlich dazu, den Zuschauer von einer Schlacht zur nächsten zu begleiten. Ob hierbei die Opapatika gegen eine schiere Masse an Gegnern antreten oder sich selbst bekämpfen, ist in dem Fall gleichgültig. Was zählt ist der Blutfaktor. Dieser ist relativ hoch angesetzt und offenbart wahre Gemetzel, die mit Hektoliter Blut sowie fliegenden Körperteilen punktet. Zudem sind die Fights anfangs gut choreographiert sowie mit einer verspielten Kamera untermalt. Doch spätestens nach dem dritten Schlachtfest, wiederholt sich das gezeigte zusehends, wodurch auch hier schnell Langweile aufkommt. Wenn dann auch noch die gute Inszenierung einer störenden Wackelkamera weicht, ist auch hier die Lust an den letzten Minuten minimal. Des Weiteren sind die Gegner der Opapatika, so lächerlich dies auch wirken mag, scheinbar aus dem Ausverkauf. Wenn zwanzig von ihnen blutend auf dem Boden liegen, sind schon die nächsten fünfzig unterwegs. Wer hier nach Logik sucht, dürfte nach 98 Minuten trashiger Unterhaltung immer noch nicht fündig geworden sein. So hat dann auch mal ein Revolver fünfzehn Schuss, denn wo Gegner wie Stehaufmännchen stets zurückkehren, können auch Waffen einfach auf unendliche Munition eingestellt sein. Zumindest die darstellerischen Leistungen lassen sich als solide betiteln, soweit es ihnen das fast nicht vorhandene Drehbuch erlaubt.

Fazit

Trotz einer durchaus interessanten Grundidee, gelingt es Regisseur Thanakorn Pongsuwan nicht, seine vielen Elemente in Einklang zu bringen. Der ständige Wechsel zwischen pseudophilosophischen Dialogen sowie blutigen Gemetzel wirkt ermüdend, uninteressant und schlussendlich auch vollkommen Langweilig. Da hilft es auch nicht, dass die Figuren trotz langer Einführung unergründlich blass bleiben und die durchaus ansprechende optische Welt durch übertrieben viel Blut stets surreal wirkt. Ganz klar die Empfehlung: Finger weg

Kritik: Thomas Repenning

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